Diese Elektroautos haben bei Preis und Reichweite die Nase vorn
Eine Marktanalyse von home&smart zeigt, welche Modelle bei den beiden entscheidenden Kaufkriterien der Deutschen vorne liegen
(IINews) - Karlsruhe. Geht man nach den zwei zentralen Entscheidungskriterien der Deutschen beim Kauf eines E-Autos, belegen die Kleinwagen Citroën C-Zero und Renault Zoe sowie die Mittelklassemodelle Hyundai Ioniq und Opel Ampera-e derzeit die Spitzenplätze unter den in Deutschland verfügbaren Elektrofahrzeugen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Marktanalyse durch home&smart, dem führenden unabhängigen Verbraucherportal für die Themen Smart Home, Internet of Things und E-Mobility. Die Experten haben dafür die umfangreiche E-Auto Datenbank von home&smart analysiert.
Preis und Reichweite sind entscheidende Kaufkriterien
Ausgangspunkt für die Erstellung der Marktanalyse war eine repräsentative Befragung der Gesellschaft für Konsumforschung im Auftrag von Tank & Rast. Demnach sind für deutsche Autofahrer beim möglichen Kauf eines Elektrofahrzeugs vor allem der Anschaffungspreis (65%) sowie die Langstreckentauglichkeit (61%) und damit die Reichweite relevant. Aus der Analyse der E-Auto Datenbank von home&smart ergibt sich für diese beiden Kriterien ein Ranking der in Deutschland verfügbaren Elektrofahrzeuge.
Beim Preis liegen die ersten drei nah beieinander
Mit Blick auf den Anschaffungspreis führt dabei unter den Kleinwagen der Citroën C-Zero mit einem Einstiegspreis von 21.800 Euro die Rangliste an. Nur minimal darüber liegt der Smart fortwo EQ mit 21.949 Euro, gefolgt von der viertürigen Ausführung Smart forfour mit 22.600 Euro. In der Kompakt- und Mittelklasse liefern sich der Hyundai Ioniq und der Nissan Leaf 2 mit einem Einstiegspreis von 31.635 und 31.950 Euro ebenfalls ein dichtes Kopf-an-Kopf-Rennen. Der Ford Focus Electric ist ab 34.900 Euro erhältlich und landet auf dem dritten Platz.
Nissan Leaf 2 ist bei Preis und Reichweite top
In puncto Reichweite führt bei den Kleinwagen der Renault Zoe das Ranking mit 317 Kilometern nach dem neuen Prüfzyklus WLTP (Worldwide Harmonized Light Vehicle Test Procedure) an. Auf dem zweiten und dritten Platz landen der BMW i3s mit 255 Kilometern und der Kia Soul EV mit ungefähr 200 Kilometern Reichweite. Bei den Kompakt- und Mittelklassewagen kann der Opel Ampera-e mit 380 Kilometern mit einigem Vorsprung den ersten Platz beanspruchen. Auf Platz 2 und 3 folgen der Nissan Leaf 2 mit 285 Kilometern und der e-Golf von Volkswagen mit 200 Kilometern Reichweite. Die preislich deutlich höher liegenden Oberklasse-Modelle von Tesla wurden für dieses Ranking nicht berücksichtigt.
Zulassungszahlen spiegeln die Kaufkriterien der Deutschen wider
Dass sich die Deutschen bei ihrer Kaufentscheidung auch tatsächlich an diesen Kriterien orientieren, spiegelt sich in den aktuellen Zulassungszahlen wider. So landen fast alle im Ranking vertretenen Fahrzeuge auch hier ganz vorne. Eine Ausnahme bilden der Citroën C-Zero (65 Zulassungen) und der Ford Focus Electric (34 Zulassungen), die 2018 bisher kaum verkauft wurden.
Mit 3.011 neu zugelassenen Fahrzeugen steht der Renault Zoe an der Spitze der populärsten Elektrofahrzeuge. ?Durch seinen niedrigen Einstiegspreis, die 280 Kilometer reale Reichweite und die vier Sitzplätze stellt der Renault Zoe derzeit den besten Allrounder auf dem Markt da?, so Sven Häwel, Experte für Elektromobilität bei home&smart. ?Nachteil ist, dass er im Quick Charging nicht besonders fix ist - daher ist er perfekt für alle, die nach 280 Kilometer wieder 2 Stunden Zeit zum Laden haben.?
Großer Schub für E-Autos durch veränderte Rahmenbedingungen in Sicht
Auf den Zoe folgen in den Zulassungszahlen e-Golf (2.561), smart fortwo (2.333), Kia Soul (2.024) und BMW i3 (2.065). Der Marktanteil von reinen Elektroautos an den Neuzulassungen liegt im Jahr 2018 bisher bei gerade einmal 0,94 Prozent. ?Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern wie Norwegen, in denen 2017 reine Stromer bereits 21 Prozent aller neu verkauften Fahrzeuge ausmachten, haben wir da enormen Nachholbedarf? so Häwel weiter. ?Einen großen Schub wird es hier geben, wenn Autos mit einem Preis zwischen 30.000 und 40.000 Euro auf den Markt kommen, das Ladenetz verbessert wird, gemäß der aktuellen Gesetzesvorlage ohne Zustimmung von Wohneigentümergemeinschaften auch zuhause aufgeladen werden darf und die 0,5-Prozent-Regel für Geschäftswagen entschieden wird?.
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Datum: 15.08.2018 - 08:25 Uhr
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