Rheinische Post: Kommentar /
Spiel mit dem Feuer
= VON HOLGER MÖHLE
(ots) - Der Machtkampf in der Partei Die Linke geht
weiter. Sahra Wagen knecht startet - mit Rückendeckung von Oskar
Lafontaine - ihre linke Sammlungsbewegung und weiß dabei genau, dass
sie damit die Einheit ihrer eigenen Partei angreift. Wenn sie zum
"Aufstehen - Die Sammlungsbewegung" aufruft, stellt sich unweigerlich
die Frage: Aufstehen wofür? Wagenknecht sucht Mitstreiter auf ihrem
Weg des chronischen Separatismus. Spaltung als Programm. Wagenknecht
will die Unzufriedenen auf der linken Seite des politischen Spektrums
sammeln. Das könnte - siehe den Zuspruch für die rechte Alternative
für Deutschland - gefährlich für die Volksparteien werden.
Wagenknecht spielt mit dem Feuer. Ihr ist bewusst, welche Stimmung
sie anfacht, wenn sie vor den Grenzen der Migration in den deutschen
Arbeitsmarkt warnt. Sie weiß auch, wen sie mit solchen Parolen
anspricht, weil vor allem die Linke, aber auch die SPD einen Teil
ihrer klassischen Klientel, Arbeiter und Arbeitslose, an die rechte
AfD verloren hat. Nur: Wie wäre es mit Loyalität zur eigenen Partei?
Am besten wäre, Wagenknecht würde sich selbst erst einmal gründlich
sammeln.
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Datum: 06.08.2018 - 21:04 Uhr
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