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NABU startet "Insektensommer" - Im Berliner Regierungsviertel summt und krabbelt nicht viel

ID: 1636924


(ots) - Mit einer Insekten-Zählung im Berliner
Regierungsviertel hat der NABU am Freitag den zweiten Teil der großen
Mitmachaktion "Insektensommer" gestartet. Unter dem Motto "Zählen,
was zählt" rufen die Naturschützer vom 3. bis 12. August zur
bundesweiten Insektenzählung auf: Sechsbeiner können ab sofort wieder
unter www.insektensommer.de oder per App gemeldet werden.

Ziel der Aktion ist es, ein deutschlandweit möglichst genaues Bild
von der Welt der Insekten in unseren Städten und ländlichen Regionen
zu erhalten. Dabei geht es nicht um exakte Bestandszahlen aller
Insekten, sondern vielmehr darum, Häufigkeiten und Trends von Arten
und Populationen zu ermitteln. Bisher gibt es zu Insekten nur sehr
wenige bundesweite und artenübergreifende Informationen. Bereits
bekannte Studien in Deutschland zeigen einen Rückgang der Biomasse
von Fluginsekten um 75 Prozent.

"Der Hochsommer ist die Hauptzeit der Insekten. Viele der rund
33.000 in Deutschland heimischen Insektenarten können jetzt besonders
gut beobachtet werden. Heuschrecken und Schmetterlinge sind in der
Natur derzeit gut zu sehen oder - wie beim Grünen Heupferd - zu
hören. Die größte heimische Heuschreckenart erfüllt mit ihrem Zirpen
die Wiesen - der typische Sound des Hochsommers", sagte
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Das Grüne Heupferd ist eine der acht Kernarten der Aktion, auf die
jetzt ganz besonders geachtet werden soll. Weitere Kernarten, die
bundesweit verbreitet sind, sind die Tagfalter Schwalbenschwanz und
Kleiner Fuchs, der Sieben-Punkt-Marienkäfer, die Ackerhummel, die
Holzbiene, die Libellenart Blaugrüne Mosaikjungfer und die
Streifenwanze.

Während Kanzlerin & Co. in der Sommerpause weilen, haben
NABU-Aktive in deren unmittelbarer Nachbarschaft am Morgen eine
Stunde nach Flatter- und Krabbeltieren gesucht. Bei den tierischen




Nachbarn der Kanzlerin war nicht viel los: "Auf unserer
Beobachtungsfläche im Spreebogenpark zwischen Paul-Löbe-Haus und
Hautbahnhof haben wir einen Kohlweißling, zwei
Siebenpunkt-Marienkäfer, eine Erd-, eine Stein- und drei Ackerhummeln
entdeckt", sagt NABU-Insektenexpertin Daniela Franzisi.

Das vertrocknete Grün und fehlende Wasserquellen machten auch
Insekten zu schaffen. "In der Regel kommen Sechsbeiner aber gut mit
hohen Temperaturen zurecht, sie haben ihre Strategien. "Manche
Libellen gehen in den Handstand, um ihre Körperfläche zu verringern.
Bei Schmetterlingsarten weist die spezielle Struktur der Schuppen auf
den Flügeln die Wärme ab und Hummeln beherrschen das Prinzip
Wärmeaustausch: Heiße Luft wird in den Hinterleib gepumpt, um einen
kühlen Kopf zu bewahren", so Franzisi.

Mitmachen und zählen kann dabei jeder - und das fast überall: Im
Garten oder Park, auf dem Balkon, in der Wiese, im Wald, am Feld,
Teich, Bach oder Fluss. Das Beobachtungsgebiet sollte dabei nicht
größer sein als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen
Standpunkt aus. Gezählt wird eine Stunde lang.

Hilfe beim Bestimmen und Melden bietet die neue App
"Insektenwelt", die der NABU mit Unterstützung von dm entwickelt hat.
Die App verfügt auch über eine fotografische Erkennungsfunktion, mit
der zahlreiche Tiere automatisch erkannt werden können. Sie ist
kostenfrei erhältlich unter www.NABU.de/apps.

Die Daten der Zählaktion "Insektensommer" werden in Zusammenarbeit
mit der Plattform www.naturgucker.de erfasst. Die Ergebnisse werden
vom NABU ausgewertet und zeitnah veröffentlicht.

Alle Informationen zur Aktion:
www.insektensommer.de

Kostenfreie Pressebilder zur heutigen Zählung sowie zu Insektenarten:
www.NABU.de/pressebilder_insektensommer

Druckfähige Zählhilfen, Bauanleitung für Insektenhotels sowie
kostenfreies Footage: www.NABU.de/medien-insektensommer

Häufig gestellte Fragen zum Insektensommer:
http://ots.de/A66tNK

Kostenlose App "Insektenwelt" für Android und iOS:
www.NABU.de/apps



Pressekontakt:
Daniela Franzisi, NABU-Insektenexpertin,
Tel. +49 (0)30.284984-1578, E-Mail: Daniela.Franzisi(at)NABU.de


NABU-Pressestelle

Kathrin Klinkusch | Iris Barthel | Britta Hennigs | Nicole Flöper |
Silvia Teich

Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1952 | -1722 | -1958 | -1588

Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse(at)NABU.de

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell


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