CARE zum Erdüberlastungstag: "Klimapolitischer Stillstand heizt das Klima an" / Stärkere Bemühungen im Kampf gegen die Erderwärmung dringend nötig
(ots) - Während Deutschland und Europa einen der heißesten
Sommer in der jüngsten Geschichte erleben, sorgen Hitzewellen,
Dürren, Waldbrände und massive Ernteausfälle weltweit für große
Besorgnis. In Japan, Algerien oder Kanada gab es bereits zahlreiche
Todesfälle, in den USA, Griechenland oder Schweden sorgen schwere
Waldbrände für Noteinsätze. Einige dieser Länder treffen die
schwerwiegenden Auswirkungen des Klimawandels zum ersten Mal.
Auswirkungen, die wirtschaftlich ärmere Länder bereits seit Jahren
erleben müssen. Daher fordert die internationale Hilfsorganisation
CARE am Erdüberlastungstag, dass alle Länder ihre Bemühungen weiter
steigern, um gegen die globale Erderwärmung anzukämpfen. Die aktuelle
Hitzeperiode zeigt, dass die derzeitigen Bemühungen bei weitem nicht
ausreichen, um das in der Pariser Klimakonvention gesteckte Ziel, die
Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen
Zeitalter zu begrenzen, zu erreichen.
Sven Harmeling, CARE-Klimaexperte:
"Es ist unwiderlegbar, dass der vom Menschen verursachte
Klimawandel die Atmosphäre weiter aufheizt und damit die
Wahrscheinlichkeit von extremen Hitzeperioden - wie der aktuellen -
ansteigt. Deutschland ist hier nur eines von vielen betroffenen
Ländern. Die negativen Auswirkungen auf die Menschen, durch
Wasserknappheit, Hitzeperioden oder Ernteverluste, sind weltweit
spürbar. Neben einer besseren Klimavorsorge ist es entscheidend, dass
gerade heute am Erdüberlastungstag, Menschen in Deutschland und
weltweit die Abkehr von fossilen Brennstoffen wie Kohle hin zu
erneuerbaren Energien beschleunigen, damit die Erdtemperatur nicht um
mehr als 1,5 Grad Celsius zunimmt. Der derzeitige klimapolitische
Stillstand in der Bundesregierung hingegen heizt das Klima weiter an.
Es sind vor allem die Ärmsten der Armen, die darunter leiden."
Beispiele für den massiven Temperaturanstieg in diesem Sommer:
- Nachdem der April 2018 bereits der heißeste, jemals in
Deutschland gemessene April war, wird voraussichtlich auch der
Juli zu den heißesten Monaten seit der Wetteraufzeichnung
gehören.
- Die NASA stellte fest, dass der Juni 2018, der drittwärmste Juni
seit dem Beginn der Wetteraufzeichnung vor 138 Jahren ist. Nur
der Juni 2015 und 2016 waren noch heißer.
- Länder wie Schottland, Nordirland, Russland, Irak, Kanada, Japan
und Algerien verzeichnen die höchsten Temperaturen aller Zeiten.
- Aufgrund von ausbleibendem Regen und Dürre hat das südliche
Afrika mit massiven Ernteausfällen zu kämpfen. Diese Ausfälle
sorgen auf dem afrikanischen Kontinent für eine erhebliche
Ernährungsunsicherheit.
- Europäische Waldbrände haben im Zehnjahresvergleich um 43
Prozent zugenommen. Nach Informationen des European Forest Fire
Information System (EFFIS) sind vor allem Schweden, Griechenland
und Großbritannien besonders betroffen.
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Datum: 01.08.2018 - 10:13 Uhr
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