Selbst Zierfische leiden unter der Sommerhitze: Welche Extra-Pflege Aquarien und Gartenteiche jetzt brauchen
(ots) - Angesichts der anhaltend hohen Temperaturen
macht der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe ZZF darauf
aufmerksam, dass Zierfische bei großer Sommerhitze eine besondere
Pflege brauchen
Fische sind wechselwarme Tiere; sobald sie außerhalb ihrer
gewohnten Temperatur gehalten werden, leiden sie an
Kreislaufproblemen. "Wenn sich Aquariumwasser bis auf über 30 Grad
erhitzt, geraten selbst tropische Zierfische und Pflanzen in
Lebensgefahr. Betroffen sind vor allem Arten, die in ihrem
natürlichen Lebensraum keine großen Temperaturschwankungen ertragen
müssen", erklärt Bernd Silbermann, Aquaristik-Experte und
Vorstandsmitglied im Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V.
(ZZF).
Welche Arten jetzt besondere Pflege benötigen, hängt vom
jeweiligen Organismus der Tiere ab: "Labyrinthfische beispielsweise
sind auch in der Natur Temperaturen von über 30 Grad ausgesetzt und
fühlen sich daher auch bei Sommerhitze wohl. Für Korallen im
Meerwasser-Aquarium dagegen werden Temperaturen über 28 Grad
kritisch. Wenn Aquarianer unsicher sind, welche
Temperaturschwankungen ihre Fische tolerieren, sollten sie sich von
ihrem Aquaristikhändler beraten lassen", rät Fisch-Experte Bernd
Silbermann.
In kleinen Aquarien wirke sich eine hohe Raumtemperatur besonders
schnell negativ aus. Die meisten Aquarien stünden zwar nicht in
direkter Sonneneinstrahlung, aber Leuchten, Filter und andere Geräte
heizten die Temperatur zusätzlich auf. Außerdem wird im warmen Wasser
weniger Sauerstoff gelöst ist als in kaltem, so dass es zu einem
Sauerstoffmangel kommen kann und die Tiere an Atemnot leiden.
Aquariumwasser kühlen
Das Aquariumwasser lässt sich durch einfache Pflegemaßnahmen
herunterkühlen: Zunächst sollten alle Abdeckungen geöffnet werden,
damit Wärme entweichen kann. Heizer und Leuchten könnten zeitweise
abgeschaltet werden. Sowohl Tier als auch Mensch profitieren, wenn
zusätzlich die Raumtemperatur über geschicktes Lüften oder mit Hilfe
von Ventilatoren oder einer Klimaanlage gesenkt wird. Auch mit einem
täglichen Teilwasserwechsel mit kühlem Wasser können Aquarianer die
Temperatur unter 30 Grad halten. Bernd Silbermann empfiehlt für
kleinere Aquarien, zusätzlich Eiswürfel oder Kühlakkus ins Aquarium
zu hängen - sicherheitshalber in einem Plastikbeutel. Im Fachhandel
gibt es professionelle Kühlaggregate sowie Ventilatoren, mit deren
Hilfe Verdunstungskälte erzeugt wird.
Ab über 30 Grad im Schatten können auch Fische im Gartenteich
unter der Hitze leiden. Hilfe ist dringend nötig, wenn die Fische
nach Luft schnappen oder der Teich immer grüner wird. In
Gartenteichen lässt sich der Sauerstoffgehalt mit Belüftern,
Springbrunnen und mit Oxydatoren erhöhen. Außerdem sollte jeden Tag
kühles Wasser nachgefüllt werden.
Weitere Tipps zur Zierfischhaltung: my-fish.org
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Datum: 31.07.2018 - 11:30 Uhr
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