Rheinische Post: Thüringer CDU-Chef: Verteidigung der absoluten Mandatsmehrheit in Bayern wird für CSU ein "wahnsinnig anstrengender Weg"
(ots) - Der Asylstreit in der Union hinterlässt nach
Ansicht des Thüringer CDU-Vorsitzenden Mike Mohring einen bleibenden
Schaden für beide Schwesterparteien. "Die Verrohung der Sprache im
Politischen hat in diesem Sommer nicht Halt vor der Union gemacht. Da
bleibt etwas hängen. Wenn man sich im Ton vergreift, verschwindet
dahinter das Argument", sagte Mohring der Düsseldorfer "Rheinischen
Post" (Samstag). Mit Blick auf den von der CSU erbittert geführten
Konflikt mit der CDU im Juni und schlechte Umfragewerte für die CSU
in Bayern, wo im Oktober Landtagswahl ist, sagte Mohring: "Die
Erkenntnis dieses Sommers muss sein: Streit nützt niemandem etwas.
Erst recht nicht, wenn eine Landespartei gegen die eigene
Regierungspolitik im Bund opponiert." Das sei Wählern schwer zu
vermitteln. "Ich wünsche Markus Söder, dass er Ministerpräsident in
Bayern bleibt und das am besten mit absoluter Mandatsmehrheit.
Letzteres wird ein wahnsinnig anstrengender Weg." CDU und CSU müssten
verstehen, dass ihr Erfolg in der Gemeinsamkeit als Union liege.
CSU-Chef Horst Seehofer hatte Kanzlerin Angela Merkel wegen der hohen
Flüchtlingszahlen in Deutschland eine "Herrschaft des Unrechts"
vorgeworfen, Söder sprach von "Asyltourismus" und
CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt von einer
"Anti-Abschiebe-Industrie".
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Datum: 28.07.2018 - 00:00 Uhr
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