Hitzeschäden auf Straßen - womit Auto- und Motorradfahrer rechnen sollten / TÜV Rheinland: Hohe Temperaturen verursachen Straßenschäden / "Blow-ups" als plötzlich auftretende Hindernisse
(ots) - Die Hitze schlägt Wellen. Der Hochsommer macht
aus Deutschlands Straßen Buckelpisten. Der Asphalt schmilzt und die
Betonplatten platzen. Am Flughafen in Hannover musste deshalb
stundenlang der Flugbetrieb eingestellt werden, da die Sommerhitze
die einzige Startbahn aufplatzen ließ. Hochsommerliche Temperaturen
sind auch der Grund, warum auf zahlreichen Autobahnabschnitten
drastische Geschwindigkeitsbeschränkungen gelten. Niedrigeres Tempo
schont die Fahrbahn, außerdem wird bereits aufgeplatzter Beton oder
weicher Asphalt nicht zur Falle für Auto- und Motorradfahrer.
"Aufwölbungen oder Schlaglöcher können urplötzlich entstehen, was sie
bei höheren Geschwindigkeiten zu einem unfallträchtigen Hindernis
macht, sagt Steffen Mißbach, Kraftfahrexperte bei TÜV Rheinland. "Bei
niedrigerer Geschwindigkeit lassen sich Schlaglöcher oder Blow ups
auch deutlich besser erkennen."
Spurrillen und weniger Grip auf Asphalt
In weichem Asphalt können sich durch den Schwerlastverkehr schnell
Spurrillen bilden, die manchmal schwer zu sehen sind. "Nach
Sommergewittern mit kräftigen Regengüssen besteht durch die
Vertiefungen erhöhte Aquaplaninggefahr", erklärt Mißbach. Ein
weiterer Gefahrenpunkt ist, dass bei hohen Temperaturen die
Asphalt-Fahrbahn schneller verschleißt und dadurch die Griffigkeit
der Fahrbahn schwindet. "Dies führt zu verlängerten Bremswegen, einer
verringerten Seitenhaftung in Kurven und erhöht somit
Schleudergefahr", erläutert Mißbach.
Fugenpflege macht Betonfahrbahnen haltbarer
Auch die sehr langlebigen Straßenbeläge aus Betonplatten können
bei großer Hitze Schaden nehmen. Bei sehr hohen Temperaturen dehnt
sich der Beton aus und platzt auf. Manchmal verschieben sich durch
die hitzebedingte Ausdehnung des Betons sogar ganze Platten. "Das
Problem ist, dass Beton nicht fugenlos verbaut werden kann", sagt
Nico Hartlep, TÜV Rheinland-Experte für Straßenbau. "Im Laufe der
Zeit härtet die Fugenfüllung zwischen den Betonplatten aus. Da kann
sich die Platte in der Sommerhitze nicht mehr wie geplant ausdehnen.
Im Extremfall wölbt sich die Platte, platzt auf oder springt sogar
aus der verdübelten Verankerung", erklärt Straßenbau-Experte Hartlep.
Hitzeschäden im Asphalt oder Beton lassen bei sehr hohen Temperaturen
nicht gänzlich vermeiden. "Durch gründlichen und rechtzeitigen
Unterhalt der Straßen können jedoch die Hitzeschäden verringert
werden. Bei Fahrbahnen aus Betonplatten kommt es maßgeblich die
Fugenpflege an, die leider oft vernachlässigt wird", sagt Hartlep.
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Datum: 27.07.2018 - 10:00 Uhr
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