Rheinische Post: Zentralratsvorsitzender der Muslime fordert Versöhnung zwischen DFB und Özil
(ots) - Der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime,
Aiman Mazyek, hat den DFB und den Fußballstar Mesut Özil zur
Versöhnung aufgerufen. Özil habe in seiner Rücktrittserklärung
gesagt, er werde so lange nicht für Deutschland spielen, wie er
Rassismus und Respektlosigkeit verspüre, sagte Mazyek der
Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag). "Insofern gibt es die
Chance auf Versöhnung. Wenn der DFB Mühen nicht scheut, diesen
Totalschaden zu reparieren, und sich anschickt, die vielen
aufgerissenen Wunden heilen zu wollen, würde ich an Özils Stelle
niemals nie sagen." Bisher würden die Rassismus-Vorwürfe von Özil
noch unterschätzt. Özil sei einer der bekanntesten Deutschen im
internationalen Sportgeschäft und für viele Deutsch-Türken ein
Vorbild. "Dieser Eklat wirft uns um Jahre zurück." Dass DFB-Chef
Reinhard Grindel die Debatte um Özil, der wegen eines Fotos mit dem
türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in der Kritik steht, erst
habe laufen lassen und dann nachgetreten habe, "würde auf dem Platz
mit Rot bestraft werden". Ein solches Verhalten sei eines Präsidenten
nicht würdig. "Es war ein reines Ablenkungsmanöver von der schlechten
Leistung der Mannschaft, des Präsidenten und seines Teams." Von dem
Präsidenten des größten Fußballverbandes der Welt, in dem sehr viele
Nachwuchs-Kicker mit Migrationsgeschichte am Start seien und die
bisher in der Mannschaft das große Vorbild gesehen hätten, werde
etwas anders erwartet. "Er sollte deshalb seinen Hut nehmen", sagte
Mazyek.
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Datum: 24.07.2018 - 00:00 Uhr
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