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Schulanfang: Vermeidung von Unfällen / Tipps aus der Traumatologie

ID: 1633146


(ots) - Die Freude ist groß, der erste Schultag steht vor
der Tür. Jedes Jahr werden über 700.000 Kinder in Deutschland
eingeschult. Mit diesem Tag beginnt ein neuer Lebensabschnitt, der
mit vielen Herausforderungen einhergeht. Eine davon ist das richtige
Verhalten sowie der Umgang mit dem Straßenverkehr. Mehr als 28.000
Kinder verunglücken jedes Jahr auf dem Hin- und Rückweg zur Schule.
Um dem entgegenzuwirken, gibt PD Dr. Dirk W. Sommerfeldt, leitender
Arzt der Kindertraumatologie im Altonaer Kinderkrankenhaus, den
Eltern hilfreiche Tipps zur Unfallvermeidung.

Die Meinung der Experten ist, dass sich 60 bis 80 Prozent der
Unfälle im Kindesalter durch das Wissen über mögliche Unfallursachen,
ein ausgeprägtes Gefahrenbewusstsein und technische
Sicherheitsvorkehrungen vermeiden lassen. "Existenziell wichtig ist,
dass die Kinder frühzeitig lernen, mit den Herausforderungen des
Straßenverkehrs umzugehen", erklärt PD Dr. Dirk Sommerfeldt,
leitender Arzt der Kindertraumatologie im Altonaer Kinderkrankenhaus.

Nur durch wiederholende gemeinsame Praxiserfahrungen im
Straßenverkehr entwickeln die Kinder hierfür ein Gespür und erlangen
so die benötigte Sicherheit. "Bis zu einem Alter von neun Jahren ist
das räumliche Sehvermögen eines Kindes noch nicht vollständig
ausgereift, wodurch es Geschwindigkeiten von herannahenden Fahrzeugen
unterschätzt", so der Chefarzt. Deshalb sollten die Eltern ihre
Kinder in den ersten Wochen auf dem Hin- und Rückweg zur Schule
begleiten. Häufig sind Mutter sowie Vater beruflich eingespannt,
wodurch sich die Begleitung zeitlich nicht immer einrichten lässt.

"Ist dies der Fall, so können sich die Eltern mit weiteren
Betroffenen aus der Klasse oder der Schule zusammenschließen und
Gruppen bilden", weiß Sommerfeldt.

Die Kinder sollten möglichst nicht mit dem Auto zur Schule




gefahren werden. "Die Kinder erhalten hierdurch keine Übung und
können somit keinen sicheren Umgang mit dem Straßenverkehr erlernen",
erklärt Sommerfeldt. Das Planen und das Üben des Schulweges sollten
die Eltern gemeinsam mit ihren Kindern übernehmen. Der kürzeste Weg
zur Schule ist nicht gleich der sicherste. In der ersten und zweiten
Klasse sollten die Kinder dazu angeregt werden, den Schulweg
möglichst zu Fuß zu gehen. "Die Kinder können viele Gefahren noch
nicht richtig wahrnehmen und einschätzen, wodurch das Fahren mit dem
Rad die Situation noch gefährlicher macht. Den Schulweg zu Fuß zurück
zu legen, ist der sicherste Einstieg in das Verkehrstraining. Neben
der Knüpfung sozialer Kontakte fördert die Bewegung die Gesundheit
und Entwicklung der Kinder", so Sommerfeldt. Neben dem richtigen
Verhaltenstraining sollte außerdem die richtige Ausstattung, wie
helle Kleidung und eine Leuchtweste, nicht fehlen.

Je vielfältiger die Bewegungserfahrungen der Kinder sind, desto
eher können sie gefährliche Situationen überblicken, wahrnehmen und
hierauf richtig reagieren. "Ob selbst organisiert oder im Verein,
regelmäßiger und ausgewogener Sport ist immer sinnvoll und trägt zur
Vermeidung schwerer Straßenverkehrsunfälle bei", sagt Sommerfeldt.



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Unternehmenskommunikation: Gesine Walsleben
Fon: 040 88908 126 - Fax: 040 88908 128 - uk(at)kinderkrankenhaus.net
AKK Altonaer Kinderkrankenhaus gGmbH - Bleickenallee 38 - 22763
Hamburg

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Datum: 23.07.2018 - 08:48 Uhr
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