KÜS-Trend-Tacho 4/2018: Autofahrer wählen Sicherheit vor Entertainment / Steigendes Vertrauen und Akzeptanz für Assistenzsysteme / Höhere Ausgabenbereitschaft für Sicherheitssysteme als Multimedia
(ots) - Dass Fahrassistenzsysteme das Fahren
sicherer (80 %) und komfortabler (82 %) machen, wird von einem
Großteil der Autofahrer gesehen. Ganz selbstbewusst glauben aber auch
85 % der Befragten, dass die Systeme die eigene Fahrerfahrung nicht
ersetzen können. So antworten auf die Frage, ob man selbst ein guter
Autofahrer sei, 34 % mit "trifft absolut zu" und weitere 60 % mit
"trifft eher zu".
Fahrassistenzsysteme, die der Verkehrssicherheit zuträglich sind,
sind für die Autofahrer am wichtigsten. Multimediaausstattung wie
Anbindung für Musik, Videos oder Spiele ist im Vergleich weniger
gefragt. Die KÜS begrüßt sehr, dass die Autofahrer sich trotz aller
Assistenzsysteme lieber auf den Straßenverkehr konzentrieren, als
ihre Aufmerksamkeit Unterhaltungsmedien zukommen zu lassen. So sind
65 % der Meinung, dass zu viel technische Innenausstattung beim
Fahren ablenkt. Allerdings lag dieser Wert in 2014 mit 80 % noch
deutlich höher. Die Mehrheit der Pkw-Fahrer von 62 % ist der Meinung,
dass der technische Fortschritt die Sicherheit im Straßenverkehr
erhöht.
Die wichtigsten Assistenzsysteme sind für die Autofahrer ein
Notbremsassistent, Spurwechsel-/Toter-Winkel-Assistenten und
Einparksensoren. Am unwichtigsten sind laut Umfrage Parkplatzsuche
per App, Alkoholtestsysteme und Verkehrsschildererkennung. Auch bei
der Multimediaausstattung dominieren sicherheitsrelevante Systeme. Am
wichtigsten ist den Fahrern ein automatisches System, das bei
Unfällen Rettungsdienste alarmiert und den Standort übermittelt.
Internetbasierte Navigationssysteme für sichere Stauumfahrungen
folgen. Als ebenfalls wichtig wird die Vernetzung der Fahrzeuge
untereinander angesehen, die der Unfallprävention dienen,
beispielsweise Stauendewarner.
In der Ausgabenbereitschaft liegen die sicherheitsrelevanten
Fahrsysteme vorne. Beim Neukauf würden die Autofahrer hierfür
einmalig 902 EUR bezahlen. Systeme für den Komfort würden mit 618 EUR
gekauft werden. Für Multimediaausstattung würden die Fahrer einmalig
339 EUR ausgeben, allerdings ist das die einzige Sparte mit Wachstum.
Mit dem Begriff "Connected Car", also vernetztem Fahrzeug, können
lediglich 34 % nichts anfangen. 2015 war der Begriff noch für 75 %
der Autofahrer unbekannt. Ideen, wie dem Anliefern von Paketen in den
Fahrzeugkofferaum von Privatfahrzeugen sehen die Befragten kritisch.
75 % glauben nicht, dass sich dieses Angebot durchsetzen wird.
Autonom fahrende Fahrzeuge kommen immer stärker in Frage. 36 % (2014:
26 %) erwägen den Kauf eines Autos, das Teilstrecken autonom fahren
kann. Für 29 % (2014: 22 %) der Befragten ist sogar ein vollautonomes
Kfz eine Option.
Informationen zur Umfrage:
Die Umfrage erfolgte im Juni 2018 durch das Institut BBE
Automotive GmbH im Auftrag der KÜS und des Fachmagazins kfz-betrieb.
Genutzt wurde die Mixed-Mode-Befragung, bestehend aus einer
telefonischen Befragung (CATI) und einer Onlinebefragung (CAWI).
Zielpersonen waren 1.000 Pkw-FahrerInnen, die im Haushalt für Fragen
rund um das Auto (Anschaffung, Wartung, Reparatur) mitverantwortlich
sind. Die Gewichtung der Befragungsergebnisse fand mit den
KBA-Bestandsdaten (Bestandsanteile Pkw, Alterssegmente) statt.
Pressekontakt:
KÜS
Hans-Georg Marmit
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Datum: 20.07.2018 - 07:00 Uhr
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