Görtz sagt Zalando& Co den Kampf an
(ots) - Wettbewerb im Schuhhandel wird wie "Last Man
Standing''" / Umsatz soll bis 2021 auf 300 Mio. Euro wachsen / Online
legt um 30 Prozent zu
Berlin, 19. Juli 2018 - Der Hamburger Schuhhändler Görtz bläst im
hart umkämpften Schuhmarkt zum Angriff: "Es wird ein Kampf. Last Man
Standing. Und wir nehmen den Kampf auf", sagte Co-Geschäftsführer
Stephan Tendam dem Wirtschaftsmagazin ''Capital'' (Ausgabe 08/18). "In
unserem Markt schenkt sich keiner was, da herrscht seit Jahren purer
Verdrängungswettbewerb."
Mit Investitionen in sein Online-Geschäft, neuen Filialen und
hochwertigen Flagship-Stores will Görtz seinen Umsatz von rund 265
Mio. Euro auf 300 Mio. Euro im Jahr 2021 steigern. Nach einigen
Jahren der Krise und Restrukturierung arbeitet Görtz nach Angaben der
Geschäftsführung operativ profitabel, hat Schulden getilgt und der
Cash Flow ist positiv. Das Online-Geschäft, das Görtz wieder selbst
betreibt und nicht mehr an Dienstleister auslagert, legte 2017 um 30
Prozent zu und macht inzwischen 13 Prozent der Gesamtumsätze aus -
auch hier arbeite man profitabel.
Mit Angeboten wie "Check & Reserve", bei denen Kunden online
Schuhe in Filialen reservieren können, will Görtz analoge und
digitale Welt verzahnen. "On- und Offline sind für uns
kommunizierende Röhren", so Tendam. Im Markt wollen die Hamburger
sich durch ihr Sortiment abheben und durch eine kuratierte Auswahl
von 12.000 Modellen das Mittel- und Premium-Segment bedienen. "Wir
differenzieren uns durch unser Sortiment. Bei Görtz weiß der Kunde,
was er bekommt", sagte Ludwig Görtz, der Urenkel des Gründers und
heutiger Verwaltungsratschef, gegenüber ''Capital''.
Das Hamburger Traditionshaus zählt mit seinen 160 Filialen in 90
Städten zu den fünf größten Ketten der Branche, war aber vor einigen
Jahren durch das wachsende Online-Geschäft und eine verfehlte
Expansion in die Schweiz in Schieflage geraten. 2014 holte die
Eignerfamilie Görtz den Finanzinvestor Afinum an Bord, der für 20
Mio. Euro 40 Prozent der Anteil erwarb. Der Umsatz stagniert seit
einigen Jahren, doch Götz investiert in neue Filialen und seine IT,
allein dieses Jahr 7,5 Mio. Euro.
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Datum: 19.07.2018 - 13:30 Uhr
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