KfW macht Rekordzusage mit 9,7 Mrd. EUR: Deutlich mehr Unterstützung für Entwicklungs- und Schwellenländer
(ots) -
- KfW Entwicklungsbank: Knapp 40% aller Neuzusagen für Afrika und
den Nahen Osten
- Engagement mit Flüchtlingsbezug: Über 3 Mrd. EUR
- 4,7 Mrd. EUR für die weltweite Stadtentwicklung
- 1,6 Mrd. EUR für unternehmerische Investitionen durch DEG
- 1,5 Mio. Beschäftigte in DEG-finanzierten Unternehmen
Die KfW hat ihre Zusagen im Auftrag der Bundesregierung für
Finanzierungen und Förderungen im Jahr 2017 auf 9,7 Mrd. EUR (2016:
8,8 Mrd. EUR) weiter gesteigert. Davon vergab die KfW
Entwicklungsbank 8,2 Mrd. EUR und die DEG 1,6 Mrd. EUR. Das
Engagement des Geschäftsbereichs KfW Entwicklungsbank und der DEG
umfasst 531 Projekte in Entwicklungs- und Schwellenländern. Davon
entfielen 3,7 Mrd. EUR (2016: 3,0 Mrd. EUR) auf Subsahara-Afrika,
Nordafrika und den Nahen Osten.
"Die KfW hat eine erneute Rekordzusage für die Unterstützung von
Entwicklungs- und Schwellenländern erreicht. Dieser Zuwachs ist zu
einem sehr erheblichen Teil auf Förderungen in Afrika und im Nahen
Osten zurückzuführen und spiegelt die zunehmende Bedeutung wider, die
unser Engagement in den dortigen Regionen für einen Beitrag zum
Frieden und zur Minderung der Fluchtursachen bekommt", sagte Prof.
Dr. Joachim Nagel, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.
Der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank konnte seine Zusagen
weiter erhöhen und einen neuen Rekordwert erreichen. Im vergangenen
Jahr wurden rund 8,2 Mrd. EUR (2016: 7,3 Mrd. EUR) für Finanzierungen
in Entwicklungs- und Schwellenländern bereitgestellt, davon rund 55%
für Projekte im Bereich Klima- und Umweltschutz. Mit knapp 40 % aller
Neuzusagen werden Entwicklungsprojekte in Afrika und dem Nahen Osten
finanziert; von den Haushaltsmitteln des Bundes gehen gut 65 % in
diese Region.
Der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank betreut derzeit 117
laufende Vorhaben mit direktem Flüchtlingsbezug in 28 Ländern und
einem Gesamtvolumen von über 3 Mrd. EUR. Insgesamt wurden 2017 1,2
Mrd. EUR Neuzusagen für Vorhaben in diesem Bereich erteilt. Der
regionale Schwerpunkt des Engagements liegt auch in diesem Bereich
auf dem Nahen Osten. Damit werden 11 Mio. Flüchtlinge sowie Bewohner
aufnehmender Gemeinden erreicht.
Mit 4,7 Mrd. EUR und 58% der Neuzusagen leistet die KfW auch einen
wesentlichen Beitrag für die nachhaltige Stadtentwicklung weltweit
beispielsweise mit Finanzierungen der Metro in Lima, der
Wasserversorgung in Timbuktu oder dem Schutz vor Überschwemmungen in
Tegucigalpa, der Hauptstadt von Honduras.
Der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank hat neben
Haushaltsmitteln, die vor allem aus dem Bundesministerium für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) stammen, eigene
Mittel in Höhe von 4,9 Mrd. EUR (60%) als Fördermittel eingesetzt.
Auf diese Weise unterstützt sie die Bundesregierung dabei, ihre
internationalen Ziele und Verpflichtungen bei der Armutsbekämpfung,
beim Klima- und Umweltschutz sowie immer stärker auch in
Krisenregionen zu erfüllen.
Auch die DEG, ein Tochterunternehmen der KfW, blickt auf ein
erfolgreiches Geschäftsjahr 2017 zurück. Sie sagte für die
Finanzierung von Investitionen privater Unternehmen in Entwicklungs-
und Schwellenländern rund 1,6 Mrd. EUR zu und knüpfte damit an den
Rekordwert des Vorjahres an (2016: 1,6 Mrd. EUR). Einen Schwerpunkt
bildeten 2017 erneut Finanzierungen für kleine und mittlere
Unternehmen in Entwicklungsländern mit 830 Mio. EUR. Die
Finanzierungen für deutsche Unternehmen konnten mit 436 Mio. EUR
(2016: 253 Mio. EUR) um 70% deutlich ausgebaut werden.
Auch mit Blick auf die entwicklungspolitische Wirksamkeit war das
Geschäftsjahr 2017 erfreulich. So beschäftigen die DEG-Bestandskunden
rund 1,5 Millionen Menschen und erwirtschaften in Entwicklungsländern
jährlich ein lokales Einkommen von 67 Mrd. EUR, davon sind 14 Mrd.
EUR Löhne und Gehälter. Regional betrachtet entwickelten sich die
DEG-Zusagen für Asien besonders erfreulich: Mit 601 Mio. EUR war hier
im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von rund 18 Prozent zu verzeichnen,
gefolgt von Lateinamerika mit 502 Mio. EUR. Nach Sektoren lagen der
Finanzsektor sowie Infrastrukturvorhaben vorn.
"2018 wollen wir zusätzliche Akzente bei der Förderung innovativer
Geschäftsideen setzen, etwa im Bereich Fin-Techs. Wir sehen die
Digitalisierung als einen wichtigen Trend und Treiber auch in unseren
Partnerländern. Zudem planen wir, die Ideen von Unternehmerinnen in
Entwicklungsländern zu fördern und zu einer stärkeren Teilhabe von
Frauen in Unternehmen beizutragen", sagte Christiane Laibach,
Sprecherin der DEG-Geschäftsführung.
Detaillierte Informationen finden Sie unter
www.kfw-entwicklungsbank.de und www.deginvest.de.
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Datum: 18.07.2018 - 11:00 Uhr
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