Mit Humor geschrieben
„Lebt wohl, Familienmonster“ von Heidi Dahlsen ist spannend und humorvoll zugleich.
(IINews) - „Lebt wohl, Familienmonster“ von Heidi Dahlsen ist spannend und humorvoll zugleich.
Die Autorin schildert auf eine überaus amüsante Art und Weise, wie sie sich erfolgreich von den Dämonen aus ihrer Vergangenheit befreien konnte.
Buchbeschreibung:
Seit frühester Kindheit musste ich in meiner Familie gegen reale Monster kämpfen. In diesem Buch beschreibe ich, welche Auswirkungen der jahrelange Kampf auf mein bisheriges Leben hatte und wie ich es geschafft habe, mich von den Dämonen meiner Vergangenheit erfolgreich zu befreien.
Lesermeinung: Heidi Dahlsen schreibt nicht einfach nur Bücher, sondern füllt diese mit Lebensgeschichten. Für sie ist das Schreiben eine Form des Verarbeitens ihrer Erlebnisse. Sie möchte aufwecken und wachrütteln, die Menschen sensibilisieren und mit Vorurteilen gegenüber psychischen Erkrankungen aufräumen. Sie wünscht sich, dass von diesen Krankheiten betroffene Menschen von der Gesellschaft toleriert, akzeptiert und vor allem in die Gesellschaft integriert werden. Bei allen in ihre Bücher gepackten Emotionen, Informationen und Abrechnungen gelingt es ihr noch, den Leser zu unterhalten.
Taschenbuch: 236 Seiten
Verlag: epubli; Auflage: 1 (7. März 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3746705851
ISBN-13: 978-3746705859
Auch als E-Book erhältlich!
Auszug Leseprobe:
Es wurde nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass ich nur aus Versehen entstanden bin.
Meine Eltern mussten bis zu ihrer Hochzeit im Sommer 1959 bei meinen Großeltern in der Nähe von Leipzig wohnen. Und weil meine Oma nicht gut im Verteilen von Arbeiten war, sondern lieber alles alleine erledigte, hatten mein Vater und meine Mutter einfach zu viel Freizeit, in der ihnen scheinbar keine angenehmere Beschäftigung einfiel, als mich zu erschaffen. Kurz vor meiner Geburt zogen meine Eltern in eine eigene Wohnung und hatten dann wahrscheinlich keine Langeweile mehr, denn für Geschwister reichte es nie – leider. Im Alter von sechs Monaten wurde ich in die Gesellschaft anderer Knirpse eingeführt und besuchte täglich die Kinderkrippe. Erinnern kann ich mich an diese Zeit nicht mehr.
Auch nicht daran, dass wir in der Krippe alle in einer Reihe sitzend gleichzeitig aufs Töpfchen machen mussten bzw. sollten.
Ob sich das nun negativ oder positiv auf meine Entwicklung ausgewirkt hat, sei dahingestellt, denn ich weiß ja nicht, wie sich die Dinge entwickelt hätten, wenn es anders gewesen wäre.
Mein Mann hat als Kind nie eine Krippe oder einen Kindergarten von innen gesehen. Da kann ich nur sagen, dass das nicht so gut war, denn er hat unter anderem nie gelernt, wie man richtig isst. Unsere Erzieherinnen ermahnten uns immer: „Schön am Rand anfangen, denn in der Mitte ist das Essen sehr heiß.” Mein Mann fängt heute noch einfach zu löffeln an und brubbelt dann jedes Mal leise vor sich hin: „Mensch, ist das Zeug wieder heiß. Da verbrennt man sich ja die Schnauze”, und hofft, dass ihn niemand verstanden hat. Seine Mutter würde jetzt sofort ausrufen: „Der Achim nimmt solche Wörter nicht in den Mund!”
Ha! Wenn die wüsste ...
Es sei ihm verziehen, denn solange die Zunge glüht, hat man große Schmerzen und kann leicht die Beherrschung verlieren.
Hätte er eine Kita besuchen dürfen, wüsste er so etwas.
Aber leider ...
© heidi Dahlsen
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Britta Kummer ist Autorin. Sie schreibt Kinder-, Jugend- und Kochbücher, wurde in Hagen geboren und wohnt heute in Ennepetal. Inzwischen ist auch ein Buch zum Thema MS auf dem Markt.
Ihr Buch „Willkommen zu Hause, Amy" wurde im Januar 2016 mit dem Daisy Book Award ausgezeichnet. Der Kärntner Lesekreis „Lesefuchs“ vergibt in unregelmäßigen Abständen diese Auszeichnung für gute Kinder- und Jugendliteratur.
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Datum: 18.07.2018 - 08:53 Uhr
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