TimoCom: Handelskonflikt mit den USA lässt Transportmarkt in der EU bislang kalt (FOTO)
(ots) -
Nachfrage nach Laderaum bleibt auf konstant hohem Niveau
Der Handelskonflikt mit den USA zeigt bislang keine Auswirkungen
auf die Auslastung der Transportunternehmen in Europa. Obwohl die
EU-Kommission ihre Wachstumsschätzung für 2018 aufgrund des
Zollstreits aktuell auf 2,1 Prozent (Mai-Prognose: 2,3%) gesenkt hat,
bleibt die Nachfrage nach Laderaum einen Monat nach Einführung der
US-Strafzölle auf konstant hohem Niveau. Das dokumentiert das
Transportbarometer von TimoCom, der Branchenindikator für die
Entwicklung des Straßengüterverkehrs in Europa.
Gute Wirtschaftslage sorgt für Überhang an Frachtangeboten
"Die große Panik ist nicht zu beobachten, der Markt zeigt sich
unbeeindruckt", kommentiert Gunnar Gburek, Company Spokesman von
TimoCom, die aktuellen Zahlen für das zweite Quartal 2018. So sorgt
die anhaltend gute Wirtschaftslage der Unternehmen in Deutschland und
in der Eurozone nach wie vor für einen Überhang an Frachtangeboten
auf dem Transportmarkt. Ein Einfluss der US-Politik, die seit Juni
Strafzölle auf Stahl und Aluminium aus der EU erhebt, zeigt sich in
den letzten vier Wochen des zweiten Quartals nicht.
Im Durchschnitt standen im Zeitraum von April bis Juni 76
Frachtangebote von Nutzern Europas größter Transportplattform 24
Laderaumangeboten gegenüber. Dies entspricht exakt dem Bild, das im
ersten Quartal dieses Jahres bereits auf eine überaus hohe Nachfrage
nach Laderaum hinwies. "Die Kurve wird immer flacher und entwickelt
sich zu einer geraden Linie", beschreibt Gburek die konstante
Entwicklung. Bis zu 750.000 Fracht- und Laderaumangebote werden
täglich europaweit auf TimoCom eingestellt.
Verhältnis Fracht zu Laderaum vor zwei Jahren noch ausgeglichen
Bereits im Vorjahreszeitraum bewegte sich das Verhältnis von Angebot
und Nachfrage mit 70:30 auf einem vergleichsweise ähnlichen Niveau.
Vor zwei Jahren sah das noch anders aus: 2016 präsentierte sich das
Verhältnis von Frachtangeboten zu freiem Laderaum im zweiten Quartal
mit 52:48 Prozent nahezu ausgeglichen.
Transportkapazitäten sind und bleiben knapp
Was bedeuten diese Zahlen für die Industrie- und
Handelsunternehmen in Europa, die ihre wachsenden Gütermengen auf die
Straße bringen müssen, um ihre Kunden zu bedienen? "Die vorhandenen
Transportkapazitäten sind und bleiben knapp", so Gburek. Dieser
Situation ließe sich ad hoc nur damit begegnen, Leerfahrten zu
vermeiden und vorhandene Ressourcen bestmöglich auszunutzen.
"Insbesondere in Zeiten des Mangels müssen Stand- und Wartezeiten an
den Rampen von Industrie und Handel weiter optimiert werden." Auch
wenn die EU-Kommission ein Abwärtsrisiko in der weiteren Eskalation
protektionistischer Maßnahmen durch die US-Regierung sieht, werde der
Transportmarkt in der EU in den kommenden Monaten von einem
Nachfrageüberhang gekennzeichnet bleiben, prognostiziert der TimoCom
Spokesman.
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Datum: 17.07.2018 - 16:43 Uhr
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