Robert Bosch Stiftung startet neues Literaturvermittlungsprogramm für Kinder und Jugendliche
(ots) -
- Auftakt des Programms "Weltenschreiber - Das
Literaturvermittlungsprogramm für Kinder und Jugendliche" in
Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen
- Zentrale Bausteine: Schreibwerkstätten mit bekannten Autoren und
18-monatige Lehrerfortbildung
- Geplante Kooperation mit Goethe-Institut ermöglicht
internationalen Start in zehn weiteren Ländern
Mit dem Programm "Weltenschreiber" startete jetzt in mehreren
Bundesländern ein neues Literaturvermittlungsprogramm für Kinder und
Jugendliche. Zentrale Bausteine des Programms der Robert Bosch
Stiftung GmbH sind Schreibwerkstätten mit bekannten Autoren, die im
regulären Deutschunterricht an Schulen unterschiedlicher Schulformen
stattfinden, und eine 18-monatige Fortbildung für Lehrkräfte zum
Literarischen Schreiben. Neben den Kultusministerien in
Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen
unterstützen weitere Partner und Stiftungen das Programm, das in den
drei Bundesländern von den Literaturhäusern in Stuttgart und Rostock
und vom Literarischen Zentrum Göttingen umgesetzt wird. Darüber
hinaus ermöglicht die beabsichtigte Kooperation mit dem
Goethe-Institut deutschen Auslandsschulen in zehn weiteren Ländern am
Programm teilzunehmen. Gemeinsam haben es sich die Partner zum Ziel
gesetzt, Kinder und Jugendliche für das literarische Schreiben zu
begeistern und nachhaltig an Schulen und außerschulischen Lernorten
zu etablieren.
"Das Literarische Schreiben fördert nicht allein das Sprach- und
Ausdrucksvermögen der Kinder und Jugendlichen, sie finden zugleich
ihre eigene Stimme und lernen mit anderen Denkweisen umzugehen", sagt
Uta-Micaela Dürig, stellvertretende Vorsitzende der Geschäftsführung
der Robert Bosch Stiftung. "Wir freuen uns daher sehr, dass wir
bereits für den Auftakt von Weltenschreiber so viele starke
Unterstützer und Partner gewinnen konnten. Wir sind davon überzeugt,
dass diese Methode der kulturellen Bildung jungen Menschen dabei
hilft, sich die Welt kreativ zu erschließen, Verantwortung für ihr
eigenes Handeln zu übernehmen, sich aktiv in unsere Gesellschaft
einzubringen und dazu beiträgt, zu selbstbewussten und starken
Persönlichkeiten zu werden."
Angebote für Lehrkräfte
Die 18-monatige Lehrerfortbildung im Programm "Weltenschreiber"
orientiert sich am bewährten Vorbild des Literaturpädagogischen
Zentrums Stuttgart (LpZ), das lange von der Robert Bosch Stiftung
gefördert und inzwischen in die Landesförderung Baden-Württemberg
aufgenommen wurde. Das dort bereits seit sieben Jahren bestehende
Angebot "Literarisches Schreiben im Deutschunterricht" wurde in
Zusammenarbeit des Literaturhauses Stuttgart mit dem Bamberger
Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur entwickelt
und ist inzwischen in der Fachdidaktik als modellbildend anerkannt.
Im ersten Schritt sammeln die Lehrkräfte unter der Anleitung von
Autoren eigene Schreiberfahrungen. Eine daran anschließende
fachdidaktische Begleitung - hier in Kooperation mit der
Otto-Friedrich-Universität Bamberg, der Universität Rostock und der
Georg-August-Universität Göttingen - unterstützt die Lehrkräfte
dabei, das Gelernte auf den Schreibunterricht zu übertragen und die
Schülerinnen und Schüler an das Literarische Schreiben heranzuführen.
Die erste Runde der Fortbildung startet bereits zum neuen Schuljahr
im Herbst 2018. Interessierte Lehrer aus Baden-Württemberg,
Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen können sich für die
Fortbildung an den Literaturhäusern und den Kompetenzzentren für
Lehrerfortbildung bewerben.
Autoren im Schulunterricht
Neben der Lehrerfortbildung bieten die Literaturhäuser ein- bis
zweijährige Schreibwerkstätten mit Autoren an, die in den regulären
Deutschunterricht integriert werden. Die Schreibwerkstätten werden in
enger Kooperation mit den Autoren und je fünf Schulen erarbeitet und
durchgeführt.
"Wenn Kinder und Jugendliche in den Schreibwerkstätten damit
beginnen, Geschichten aus ihrer Welt aufzuschreiben und mit anderen
zu teilen, zeigt das sehr eindrücklich, was durch Sprache möglich
wird: Durch den kreativen und künstlerischen Umgang mit Wörtern
lernen sie, ihre Umwelt bewusst wahrzunehmen und mit ihr in den
Dialog zu treten. Dafür müssen wir die notwendigen Voraussetzungen
schaffen", sagt Autor José F. A. Oliver, der als langjähriger Dozent
für Schulschreibwerkstätten die "Weltenschreiber"-Schreibwerkstätten
mit entwickelt und die Autoren für die Pilotphase gemeinsam mit den
Literaturhäusern ausgewählt hat.
Die Autoren, die am Programm teilnehmen und Schreibwerkstätten an
Schulen durchführen, werden am Deutschen Literaturarchiv Marbach
(DLA) für ihre Zusammenarbeit mit Schülern und Lehrern geschult.
Zusätzlich vergeben die Literaturhäuser ein Schreibstipendium an
junge Nachwuchsautoren, die ab 2019 als Mentoren mit besonders
interessierten Kindern und Jugendlichen zusammenarbeiten werden.
Ab 2020 wird darüber hinaus zum ersten Mal ein
"Weltenschreiber-Festival" für innovative Literaturvermittlung
stattfinden.
Über das Programm:
"Weltenschreiber - Das Literaturvermittlungsprogramm für Kinder
und Jugendliche" ist ein Programm der Robert Bosch Stiftung GmbH in
Kooperation mit dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport
Baden-Württemberg, dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und
Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern, dem Niedersächsischen
Kultusministerium sowie der Stiftung Niedersachsen, der Klosterkammer
Hannover und der VGH-Stiftung. Weitere Partner im Programm sind die
Otto-Friedrich-Universität Bamberg, die Universität Rostock, die
Georg-August-Universität Göttingen und das Deutsche Literaturarchiv
Marbach (DLA).
"Weltenschreiber" wird in den drei Bundesländern von den
Literaturhäusern in Stuttgart und Rostock und vom Literarischen
Zentrum Göttingen umgesetzt.
In Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut, München, wird das
Programm voraussichtlich in zehn weiteren Ländern angeboten.
www.bosch-stiftung.de/weltenschreiber
Über die Robert Bosch Stiftung
Die Robert Bosch Stiftung GmbH gehört zu den großen,
unternehmensverbundenen Stiftungen in Europa. In ihrer gemeinnützigen
Arbeit greift sie gesellschaftliche Themen frühzeitig auf und
erarbeitet exemplarische Lösungen. Dazu entwickelt sie eigene
Projekte und führt sie durch. Außerdem fördert sie Initiativen
Dritter, die zu ihren Zielen passen.
Die Robert Bosch Stiftung ist auf den Gebieten Gesundheit,
Wissenschaft, Gesellschaft, Bildung und Völkerverständigung tätig. In
den kommenden Jahren wird sie darüber hinaus ihre Aktivitäten
verstärkt auf drei Schwerpunkte ausrichten:
- Migration, Integration und Teilhabe
- Gesellschaftlicher Zusammenhalt in Deutschland und Europa
- Zukunftsfähige Lebensräume
Die Robert Bosch Stiftung bekennt sich zu den Werten und dem
Vorbild ihres Stifters, Robert Bosch, und setzt dessen
philanthropisches Wirken fort. Mit mehr als 50 Jahren Erfahrung
verfügt sie in ihren Fördergebieten über ein breites Wissen, die
Qualifikation zur Entwicklung von Lösungen und ein umfangreiches
Netzwerk von Partnern, Experten und Praktikern.
Die Robert Bosch Stiftung ist alleinige Trägerin des Robert Bosch
Krankenhauses und der zugehörigen Forschungsinstitute in Stuttgart,
Institut für Geschichte der Medizin (IGM) und Dr. Margarethe
Fischer-Bosch-Institut für Klinische Pharmakologie (IKP), sowie des
International Alumni Center (iac) in Berlin. Sie ist Gesellschafterin
des UWC Robert Bosch Colleges in Freiburg und der Deutschen
Schulakademie in Berlin. Die Robert Bosch Stiftung hält rund 92
Prozent der Geschäftsanteile an der Robert Bosch GmbH und finanziert
sich aus den Dividenden, die sie aus dieser Beteiligung erhält. Seit
ihrer Gründung 1964 hat die Robert Bosch Stiftung rund 1,6 Milliarden
Euro für ihre gemeinnützige Arbeit ausgegeben. www.bosch-stiftung.de
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Datum: 12.07.2018 - 11:00 Uhr
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