VDA-Präsident Bernhard Mattes: "Digitalisierung, Vernetzung, automatisiertes Fahren und alternative Antriebe - all das sind Wege der Nutzfahrzeugindustrie, die Zukunft zu gestalten!" (AUDIO)
(ots) -
Auf dem Internationalen Presseworkshop zur 67. IAA Nutzfahrzeuge
präsentieren Hersteller und Zulieferer innovative Lösungen für die
Mobilität von morgen MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN
Anmoderation:
Voll automatisiert, voll vernetzt und möglichst emissionsfrei -
wie das Auto der Zukunft aussehen wird, darüber herrscht weitgehend
Einigkeit. Wohin aber geht die Reise beim Nutzfahrzeug? Im September
wird es dazu Antworten geben: auf der 67. IAA Nutzfahrzeuge in
Hannover. Nicht umsonst lautet das Motto der weltweit wichtigsten
Leitmesse für Transport, Logistik und Mobilität in diesem Jahr
"Driving tomorrow". Genau deshalb werden die Themen Digitalisierung,
Vernetzung, automatisiertes Fahren und alternative Antriebe die
zentralen Themen in Hannover sein. Denn diese Megatrends sind die
Innovationstreiber beim Nutzfahrzeug. Das betonte VDA-Präsident
Bernhard Mattes auf dem Internationalen Presseworkshop im Vorfeld der
IAA Nutzfahrzeuge, der heute in Frankfurt am Main mit zahlreichen
hochrangigen Vertretern der Nutzfahrzeugindustrie und mehr als 120
internationalen Journalisten durchgeführt wurde:
O-Ton Bernhard Mattes
Vernetztes und automatisiertes Fahren, Digitalisierung von
Transport und Logistik, alternative Antriebe und Kraftstoffe,
verbesserte Fahrassistenzsysteme, Optimierung des Fahrzeugdesigns -
all dies sind Wege der Nutzfahrzeugindustrie, die Zukunft zu
gestalten. Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass wir erneut eine hohe
Zahl von Ausstellern haben werden, die Ausstellungsfläche wird auch
jeden Fall größer sein als vor zwei Jahren. Das zeigt, dass diese
Branche, diese Logistik- und Mobilitätsbranche weiterwächst und die
Anforderungen an sie auch. (0''37)
Und so können IAA-Besucher in Hannover ein echtes
Innovationsfeuerwerk erleben. Besonders eindrucksvoll wird das beim
Thema Digitalisierung deutlich. Sie wird die Welt des Transports in
den kommenden Jahren massiv verändern - aber diese Technologie bringt
auch schon in der Praxis spürbare Vorteile, betonte Andreas
Renschler, VW Vorstandsmitglied Truck & Bus:
O-Ton Andreas Renschler
Sie eröffnet uns ungeahnte Möglichkeiten mit der intelligenten
Vernetzung, nicht nur von Fahrzeugeinheiten, sondern auch von
Produkten, von Güterströmen und allen Logistikpartnern in der
Transportkette. Soweit die Theorie, das kennen wir ja schon seit ein
paar Jahren. Aber der reale Fortschritt von digitalen Technologien
lässt uns bereits jetzt mehrere technische Entwicklungssprünge in
einem machen. Denken wir an autonomes Fahren, vernetzte Flotten, die
in Echtzeit Routen und Zuladungen optimiert berechnen können. Denken
wir an Fahrzeuge, die mithilfe von Vernetzung schon gewartet werden
können, bevor ein Problem zur Panne wird. Das alles gibt es schon.
(0''50)
Neben den unbestreitbaren Vorteilen, die die Digitalisierung für
die Prozessabläufe der Logistikbranche mit sich bringt, wies
VDA-Präsident Bernhard Mattes noch auf zwei weitere entscheidende
Vorteile der Vernetzung von Nutzfahrzeugen hin - und zwar am Beispiel
Platooning:
O-Ton Bernhard Mattes
Vor allem wird die Digitalisierung mit den Möglichkeiten zum
vernetzten und automatisierten Fahren aber auch einen Quantensprung
bei der Verkehrssicherheit erlauben. Ein Anwendungsbeispiel für die
Digitalisierung im Nutzfahrzeugbereich ist das Platooning. Die Truck
Platooning Challenge hat die technische Machbarkeit unter Beweis
gestellt. Und es hat sich gezeigt, dass auf diesem Weg eine
Reduzierung von Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß um bis zu 10
Prozent möglich ist. (0''27)
Überhaupt wird in Hannover das Thema Kraftstoffeinsparung und
Reduktion der CO2-Emissionen eine ganz zentrale Rolle spielen. Die
deutsche Nutzfahrzeugindustrie hat auf diesen Gebieten in den
vergangenen Jahren bereits erhebliche Fortschritte erzielt: Seit dem
Jahr 2000 sind die CO2-Emissionen des Straßengüterverkehrs in
Deutschland - trotz Verkehrswachstums - um 8 Prozent zurückgegangen,
die Emissionen pro Tonnenkilometer sogar um 35 Prozent. Und dennoch
sind die Potenziale alternativer Antriebe und Kraftstoffe beim
Nutzfahrzeug noch lange nicht ausgeschöpft. Elektromobilität wird auf
der IAA im September deshalb eine gewichtige Rolle spielen - aber
auch andere alternative Technologien werden von den Herstellern mit
Nachdruck verfolgt, so der VDA-Präsident:
O-Ton Bernhard Mattes
Gerade bei Transportern und bei Stadtbussen, aber auch im
Verteilverkehr mit batterieelektrischen Fahrzeugen bis zu 26 Tonnen,
gibt es viele Einsatzmöglichkeiten dafür. Die IAA Nutzfahrzeuge wird
den Besuchern daher auch Gelegenheit geben, Elektromobilität auf
einer Teststrecke selber zu erfahren. Doch dürfen nicht die
Möglichkeiten übersehen werden, die zum Beispiel auch Erdgas schon
heute für besonders umweltfreundliche Verkehre, nicht zuletzt auch in
Ballungsräumen, bietet. E-Fuels aus erneuerbarem Strom eröffnen
schließlich auch für den Lkw die Perspektive eines völlig
CO2-neutralen Einsatzes. (0''35)
Bei den Herausforderungen der Zukunft sind aber nicht nur die
Hersteller gefragt. Auch die Zulieferunternehmen werden auf der IAA
zeigen, dass sie innovative und zukunftsweisende Lösungen für die
weltweite Logistik entwickelt haben. Für den Vorstandsvorsitzenden
der Schmitz Cargobull AG Andreas Schmitz ist die IAA Nutzfahrzeuge
deshalb ein unverzichtbares Schaufenster, um die Fortschritte der
Branche auch nach außen zu zeigen:
O-Ton Andreas Schmitz
Es ist einfach die größte und internationalste Plattform, auf der
wir uns darstellen können, auf der wir unsere neuen Lösungen für den
Kunden auch präsent machen können. Und auch gerade das Motto dieses
Jahr passt zu unserer SmartTrailer World, smarte, vernetzte
Logistiklösungen für unsere Kunden anzubieten. Ich glaube, wir merken
immer mehr, dass nicht nur - ich sag mal so - bei uns der Trailer und
die Hardware im Mittelpunkt stehen, sondern gerade auch die
Vernetzung der Güter und Transportmittel, und das wird immer
wichtiger werden. (0''35)
Eines wurde heute in Frankfurt also deutlich: Die deutsche
Nutzfahrzeugindustrie arbeitet mit Hochdruck an Lösungen, um
Transport und Logistik in Zukunft noch sauberer, effizienter und
sicherer zu machen. Aber sinnvolle und vor allem wirksame Lösungen
benötigen auch entsprechende Zeit für die Entwicklung. Sorgfalt geht
gerade bei so hoch komplexen Technologien vor Schnelligkeit,
unterstrich Martin Daum, Mitglied des Vorstandes der Daimler AG,
verantwortlich für Daimler Trucks & Buses:
O-Ton Martin Daum
Große Ziele zur Elektromobilität, zum automatisierten Fahren oder
zur Vernetzung auszurufen und erste Prototypen auf die Bühne zu
schieben, bringt auch in unserer Branche schnell Schlagzeilen und
eine große öffentliche Aufmerksamkeit. Aber das ist nicht das
entscheidende. Entscheidend ist auch bei diesen Technologien das, was
danach kommt, das systematische Wissen aufbauen und Erfahrungen
sammeln und das Produkt sorgfältig und mit Verantwortung zu
optimieren. Seriosität geht hier eindeutig vor Schnelligkeit und eine
gute Lösung ist immer wichtiger als eine schnelle Lösung. Die beste
Lösung für unsere Kunden zu entwickeln in einer intensiven, stillen
Phase, die oft einige Jahre in Anspruch nimmt, das ist die Stärke von
unserer Industrie und ganz besonders bei uns, bei Daimler Trucks &
Buses. (0''50)
Abmoderation:
Wie sehen Lkw in Zukunft aus? Mit welchen technischen Innovationen
werden sie ausgestattet sein und welchen Beitrag werden sie zum
Klimaziel der EU leisten können? In Frankfurt wurden heute auf dem
Internationalen Workshop zur IAA Nutzfahrzeuge die wichtigsten Themen
vorgestellt und über Herausforderungen und Trends diskutiert. Die
weltgrößte Nutzfahrzeugmesse findet traditionell alle zwei Jahre in
Hannover statt und dauert vom 20. bis 27. September.
Pressekontakt:
VDA, Eckehart Rotter, 030 897842 120
all4radio, Hannes Brühl, Hermann Orgeldinger, 0711 32777 59 0
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Datum: 11.07.2018 - 12:30 Uhr
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