Connemann: Land- und Ernährungswirtschaft auf freien Handel angewiesen
(ots) - Befreiungsschlag für den Geflügelsektor
Am gestrigen Montag fand in Berlin die fünfte Runde der
deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen statt. Dazu erklärt die
stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gitta
Connemann:
"Deutschland ist der drittgrößte Agrarexporteur weltweit. Die
Landwirtschaft erlöst jeden vierten Euro durch den Export, die
Ernährungswirtschaft nahezu jeden dritten. Gerade dem asiatischen
Markt kommt dabei eine zentrale Bedeutung zu.
Allerdings war der chinesische Markt für Geflügelexporte
verschlossen. Denn seit 2006 hatte die chinesische
Hauptadministration aufgrund des Auftretens der Vogelgrippe einen
Importstopp verhängt. Dieser ist nun dank des persönlichen Einsatzes
von Bundesministerin Klöckner aufgehoben worden.
Dies ist ein Befreiungsschlag - nicht nur aus wirtschaftlichen
Gründen. So kann zukünftig Nachhaltigkeit gelebt werden. Denn die
Produkte, die nach China importiert würden, werden hier nicht mehr
verzehrt, sind dort aber heißbegehrt. Wenn der Bedarf nicht aus
Europa gedeckt würde, müssten in China entsprechend größere Mengen
produziert werden - mit der entsprechenden Inanspruchnahme von
Wasser, Energie und Klima.
Die erste Hürde ist genommen. Jetzt müssen die notwendigen
Veterinärverhandlungen möglichst zügig abgeschlossen werden. Die
deutsche Land- und Ernährungswirtschaft ist darauf angewiesen, sich
auf dem globalen Weltmarkt auszurichten. Um die Wirtschaftskraft der
ländlichen Räume zu erhalten, müssen bestehende Arbeitsplätze
gesichert und zur Schaffung neuer beigetragen werden. Die Einigung
zwischen Deutschland und China im Geflügelbereich leistet hierzu
einen wichtigen Beitrag.
Gemeinsam mit der Bundesregierung tritt die Unionsfraktion auch
weiterhin für die Erschließung neuer Absatzmärkte für qualitativ
hochwertige Produkte der Land- und Ernährungswirtschaft aus deutschen
Landen ein. Davon profitieren insbesondere die überwiegend klein- und
mittelständisch geprägten Betriebe, die vorrangig im ländlichen Raum
angesiedelt sind.
Eine Zusammenarbeit darf aber keine Einbahnstraße sein. Deshalb
ist es wichtig, dass das Deutsch-Chinesische Agrarzentrum in die
nächste Phase geht. Dieses wurde vor drei Jahren gegründet. Es hat
sich seitdem als Plattform für eine aktive und lebendige
Partnerschaft von China und Deutschland bewährt. In der ersten
Projektphase wurde daran gearbeitet, die Landwirtschaft mit
gemeinsamen Ansätzen produktiver und umweltgerechter zu gestalten.
Nun ist das Ziel, die Landwirtschaft mit modernen und digitalen
Technologien noch nachhaltiger zu machen.
Die zwischen Bundesministerin Klöckner und ihrem chinesischen
Amtskollegen getroffenen Verabredungen sind also ein Beitrag für
Landwirtschaft und Umwelt gleichzeitig."
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Datum: 10.07.2018 - 17:12 Uhr
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