125-jähriges Verbandsjubiläum: GVB stellt Chronik zur bayerischen Genossenschaftsgeschichte vor
(ots) - Was hat ein Vulkanausbruch in Indonesien 1883 mit
den bayerischen Genossenschaften zu tun? Wieso haben diese
Unternehmen in den nachfolgenden Jahrzehnten die
Wirtschaftsgeschichte des Freistaats geprägt? Und warum sind heute
2,9 Millionen Menschen Mitglied einer Genossenschaft in Bayern? Diese
Fragen beantwortet eine Chronik, die der Genossenschaftsverband
Bayern (GVB) in München Medienvertretern vorgestellt hat. Sie
erscheint zum 125-jährigen Verbandsjubiläum in diesem Jahr.
"Die Chronik ist eine Schatzkiste voller
Genossenschaftsgeschichte", sagte GVB-Präsident Jürgen Gros.
Angereichert mit umfangreichem, teils unveröffentlichtem Bildmaterial
stellt Autor Reinhard Heydenreuter auf mehr als 200 Seiten die
Entwicklung der Genossenschaften im Freistaat dar. Dabei orientiert
sich die Chronologie des Buchs an den Meilensteinen der bayerischen
Geschichte. Denn: "Die Genossenschaftsgeschichte ist ein Spiegel der
gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in
Bayern und reicht bis ins Frühmittelalter zurück", so Gros.
Erst im 19. Jahrhundert blühte das genossenschaftliche Engagement
im Freistaat aber richtig auf. Die vom Prinzip der Selbsthilfe und
Eigenverantwortung geleiteten Unternehmen versorgten damals Landwirte
und Handwerker mit Krediten oder unterstützten sie bei der Produktion
und Vermarktung ihrer Erzeugnisse. Sie trugen damit erheblich zur
wirtschaftlichen Entwicklung des Freistaats bei. Wie die Chronik
belegt, halfen sie dabei, die Folgen ökonomischer Brennpunktphasen
wie die durch den Vulkanausbruch verursachten Missernten,
Hyperinflation, Weltwirtschaftskrise oder die Finanzkrise zu Beginn
des 21. Jahrhunderts zu überwinden.
"Genossenschaften schaffen Stabilität, wenn Märkte versagen und
Gesellschaften sich verändern", stellte Gros fest. Sie übernehmen
aber auch Verantwortung in ihren Heimatregionen, indem sie
Versorgungslücken schließen. Das zeigte sich etwa in den
Wirtschaftswunderjahren als die Volksbanken und Raiffeisenbanken das
Wachstum der mittelständischen Unternehmen mitfinanzierten. Die
Institute demonstrierten in dieser Zeit auch, wie sich
Genossenschaften den technischen Fortschritt zunutze machen. So
nahmen sie in den 1960er-Jahren ein Rechenzentrum in Betrieb, das den
bargeldlosen Zahlungsverkehr ermöglichte.
Mit der Geschichte der Genossenschaften erzählt die Chronik
zugleich die Geschichte des GVB. Sie beginnt 1893 als eine Gruppe von
Landwirten, Kaufleuten, Lehrern und Geistlichen den Bayerischen
Landesverband landwirtschaftlicher Darlehenskassenvereine gründete.
Ihr Ziel war es, einen eigenständigen bayerischen Verband zu
schaffen, der übergeordnete Aufgaben übernehmen sollte. Ganz bewusst
grenzten sie sich von einem in Neuwied bestehenden Zentralverband ab.
"Die Gründer des GVB wollten ihre Anliegen in Bayern selbst regeln.
Das prägt bis heute die Identität des Verbands", sagte
Verbandspräsident Gros.
Der Genossenschaftsverband Bayern versteht sich bis heute als
erster Dienstleister der bayerischen Genossenschaften. Er prüft seine
Mitglieder, berät sie und vertritt ihre Interessen gegenüber Politik,
Öffentlichkeit und den Verbundpartnern. 1.260 genossenschaftliche
Unternehmen gehören derzeit zum GVB, die in 35 Branchen aktiv sind
und rund 50.000 Arbeitsplätze stellen. Dazu zählen neben den 244
bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken mehr als 1.000 ländliche
und gewerbliche Unternehmen.
Der GVB überreicht die Chronik zum 125-jährigen Jubiläum allen
Gästen des Verbandstags am 12. Juli in Unterschleißheim als Präsent.
Interessenten können eine elektronische Ausgabe nach dem Verbandstag
kostenfrei online unter www.gv-bayern.de/chronik abrufen. Für
Medienvertreter ist der Zugang bereits jetzt freigeschaltet.
Bildmaterial zur bayerischen Genossenschaftsgeschichte gibt es hier:
www.gv-bayern.de/presse
Der Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB) vertritt die
Interessen von 1.260 genossenschaftlichen Unternehmen. Dazu zählen
244 Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie mehr als 1.000 ländliche
und gewerbliche Unternehmen mit insgesamt rund 50.000 Beschäftigten
und 2,9 Millionen Mitgliedern. Damit bilden die bayerischen
Genossenschaften eine der größten mittelständischen
Wirtschaftsorganisationen im Freistaat. (Stand: 31.12.2017)
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Datum: 10.07.2018 - 11:28 Uhr
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