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Starkes erstes Halbjahr der KfW-Refinanzierung

ID: 1628043


(ots) -
- Liquide KfW-Benchmarkanleihen prägen die langfristige
Mittelaufnahme
- Anhaltend große Nachfrage internationaler Investoren in
volatilem Marktumfeld
- KfW hebt Refinanzierungsbedarf 2018 leicht an
- KfW engagiert sich in Expertengruppe zu "Sustainable Finance"
der Europäischen Kommission

Die KfW hat zur Refinanzierung ihres Fördergeschäfts im ersten
Halbjahr 2018 bereits 46,3 Mrd. EUR an den internationalen
Kapitalmärkten aufgenommen und blickt auf ein erfolgreiches erstes
Halbjahr zurück. "Die Märkte waren im ersten Halbjahr aufgrund
politischer Turbulenzen sowie durch das angekündigte Auslaufen des
Ankaufprogramms des Eurosystems von Volatilität geprägt. Gleichwohl
wird die KfW dank ihrer Bundesgarantie als sicherer Hafen
wahrgenommen. Wir haben kontinuierlich liquide Anleihen international
solide platziert und die Erwartungen der internationalen Investoren
erfüllt", erklärt Dr. Günther Bräunig, Vorstandsvorsitzender der KfW.

Hoher Benchmarkanteil und Euro im ersten Halbjahr wieder vorne

Im Jahr 2018 zeigt der Trend wie erwartet eine klare Präferenz der
Investoren für großvolumige, liquide Anleihen in den Kernwährungen
EUR und USD. Im ersten Halbjahr hat die KfW bereits acht
Benchmarkanleihen in EUR und USD begeben und zwei
Euro-Benchmarkanleihen aufgestockt. Dabei gelang es, bereits in allen
wesentlichen Laufzeiten zu emittieren. An der Gesamtrefinanzierung
gemessen liegt der Benchmark-Anteil bei starken 74 %. Im derzeitigen
Zinsumfeld schätzen internationale Investoren besonders langlaufende
liquide EUR-Anleihen. Deren Nachfrage trifft auf ein breites Angebot
liquider KfW-EUR-Anleihen mit Fälligkeiten bis zum Jahr 2037.

Die Refinanzierung erfolgte im ersten Halbjahr zu rund 89 % über
die Kernwährungen Euro und US-Dollar. Ähnlich wie im Vorjahr ist der




Euro mit einem Anteil von rund 56 % die Hauptrefinanzierungswährung
der KfW. Bemerkenswert war allen voran eine im April begebene
EUR-Benchmarkanleihe mit einer Laufzeit von sieben Jahren: Mit einem
Volumen von 12,3 Mrd. EUR verzeichnete diese Anleihe das bislang
größte Orderbuch einer vergleichbaren Anleihe. "Das gesamte Segment
supranationaler, staatlich garantierter und öffentlicher Emittenten
hat durch das Ankaufprogramm in der Vergangenheit enorm profitiert.
Die Refinanzierungskosten im EUR-Markt sind auf einem historischen
Tief. Generell begrüßen wir aber das Auslaufen des Ankaufprogramms,
das die Normalisierung der Märkte einleitet", hält der
Vorstandsvorsitzende fest.

Zweitstärkste Refinanzierungswährung des ersten Halbjahres mit
einem Anteil von 33 % ist der US-Dollar. Besonders in Erscheinung
treten konnte die KfW im Januar mit der Emission ihrer ersten
zehnjährigen USD-Benchmarkanleihe nach fast drei Jahren - hier war
das Zeitfenster exzellent gewählt. Aufgrund der im weiteren
Jahresverlauf zunehmenden Verflachung der Zinskurve erzielte die KfW
dann vor allem in kurzen Laufzeiten gute Refinanzierungsergebnisse im
USD-Markt.

Insgesamt emittierte die KfW im ersten Halbjahr 2018 84 Anleihen
in 12 verschiedenen Währungen. Damit wurde in nur sechs Monaten
bereits die Währungsanzahl des Gesamtjahres 2017 (10 Währungen)
überschritten. Im Sterling-Markt platzierte die KfW ihre größte
jemals begebene Anleihe mit einem Volumen von 1 Mrd. GBP.
Hervorzuheben ist auch die Entwicklung in Schwedischen Kronen: Die
KfW platzierte bisher vier SEK-Anleihen mit einem Volumen von
insgesamt mehr als 650 Mio. EUR Gegenwert. Neben zwei
Privatplatzierungen wurden zwei grüne Anleihen emittiert, darunter
die bislang größte SEK-Transaktion der KfW im Volumen von 5 Mrd. SEK.
Schwedische Kronen sind damit im ersten Halbjahr 2018 die
viertstärkste Refinanzierungswährung der KfW.

Ausblick auf das zweite Halbjahr 2018

Aktuell hebt die KfW den Zielkorridor ihres Refinanzierungsbedarfs
für 2018 um 5 Mrd. EUR auf 75 bis 80 Mrd. EUR an. Dies erfolgt
insbesondere durch eine Prognoseanpassung der außerplanmäßigen
Tilgungen im Kreditgeschäft für das Gesamtjahr 2018.

"Die Beendigung des Ankaufsprogramms des Eurosystems sowie
politische Unwägbarkeiten und konjunkturelle Warnsignale werden auch
in der zweiten Jahreshälfte für höhere Volatilitäten in den Märkten
sorgen. Reinvestitionen des Eurosystems verleihen den Märkten aber
die nötige Stabilität. Das Ankaufprogramm ist für die Refinanzierung
der KfW wertvoll, jedoch nicht bestimmend", erklärt Bräunig. Im
zweiten Halbjahr 2018 wird die KfW mit ihrer von den internationalen
Investoren geschätzten Refinanzierungsstrategie weiterhin in allen
wichtigen Märkten präsent sein und mit gewohnter Flexibilität auf die
Nachfrage reagieren. "Unser Ziel bleibt, bestmögliche
Refinanzierungsergebnisse zu erzielen. Das kommt unserem
Fördergeschäft und damit unseren Kreditnehmern zugute", sagt der
Vorstandsvorsitzende.

Bank aus Verantwortung auch auf europäischer Ebene

Verantwortungsvolles Agieren, auch am Kapitalmarkt, und ein
ganzheitlicher Nachhaltigkeitsansatz gehören zum Selbstverständnis
der KfW. Mit ihrem ausgeprägten Einsatz für den Green-Bond-Markt
setzt die KfW wertvolle Impulse. Letztlich sind sie ein Katalysator
für die weitere Etablierung eines ganzheitlichen
Nachhaltigkeitsansatzes, der neben Umweltaspekten auch soziale und
Governance-Aspekte umfasst.

Insbesondere als Emittentin und Investorin am Green-Bond-Markt
begrüßt die KfW den EU-Aktionsplan "Financing Sustainable Growth",
der Nachhaltigkeit in den Fokus des Finanzsektors stellt. Die
Europäische Kommission hat ein gesetzliches Maßnahmenpaket zur
Umsetzung des Aktionsplans auf den Weg gebracht. Zudem hat sie eine
Expertengruppe mit Vertretern aus Gesellschaft, Wirtschaft,
Wissenschaft und dem Finanzsektor berufen, die unter anderem
Vorschläge für eine EU-Klassifizierung für umweltpolitisch
nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten und einen EU-Green-Bond-Standard
unterbreiten wird. Als einer der Vertreter des Finanzsektors wurde
Dr. Karl Ludwig Brockmann, Nachhaltigkeitsbeauftragter der KfW, von
der Europäischen Kommission als Mitglied der Expertengruppe
ausgewählt. "Die EU weist den Finanzmärkten eine zentrale Rolle beim
notwendigen Übergang in eine nachhaltige Wirtschaft und Gesellschaft
zu. Wir freuen uns, dass wir als Mitglied der Expertengruppe einen
Beitrag zur Entwicklung nachhaltiger Standards für einen
zukunftsorientierten Finanzmarkt leisten können", erklärt Dr.
Bräunig.

Detailliertere Zahlen und Informationen finden Sie hier:

- www.kfw.de/investor-relations
- www.kfw.de/Nachhaltiges-Investment



Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Nathalie Cahn
Tel. +49 (0)69 7431 2098, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: Nathalie.cahn(at)kfw.de, Internet: www.kfw.de

Original-Content von: KfW, übermittelt durch news aktuell


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Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 05.07.2018 - 10:36 Uhr
Sprache: Deutsch
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