Staatsanwaltschaft bereitet Anklage wegen Goldmünzen-Diebstahls vor / Vier Tatverdächtige (FOTO)
(ots) -
Im Fall der im Berliner Bode-Museum gestohlenen Goldmünze bereitet
die Staatsanwaltschaft die Anklage vor. Nach Recherchen der
Wochenzeitung DIE ZEIT halten die Ermittler vier Männer für
tatverdächtig: die Brüder Ahmad R. und Wayci R., ihren Cousin Wissam
R. sowie den ehemaligen Museumswärter Dennis W.
Laut den Ermittlungen waren Ahmad, Wayci und Wissam R. am 27. März
des vergangenen Jahres um drei Uhr morgens von der S-Bahn-Trasse aus
über ein Fenster in das Museum eingedrungen, hatten mit einer Axt das
Panzerglas der Vitrine zerstört und die Münze mithilfe eines
Rollbretts aus dem Gebäude geschafft. Im Anschluss sollen sie die
Münze von der S-Bahn-Trasse in den angrenzenden Monbijou-Park
geworfen haben. Allerdings fanden die Ermittler an einem am Tatort
sichergestellten Seil die DNA von Wissam R. Der vierte Verdächtige,
Dennis W., arbeitete als Wärter im Bode-Museum und gilt den
Ermittlern als Tippgeber. Auf seinem Handy fand die Polizei nach
Informationen der ZEIT Selfie-Fotografien, die er womöglich zur
Vorbereitung der Tat im Museum aufgenommen hatte. Das Fenster, über
das die drei mutmaßlichen Täter in der Nacht einstiegen, befindet
sich im Umkleideraum der Angestellten des Museums und war als
einziges im Gebäude nicht an den äußeren Alarmkreislauf
angeschlossen. Der Anwalt von Dennis W., Hansgeorg Birkhoff, spricht
gegenüber der ZEIT von einem "dürren Indiziengerüst". Das Verfahren
wird voraussichtlich vor einer Jugendstrafkammer stattfinden, da die
Verdächtigen zum Tatzeitpunkt überwiegend Heranwachsende waren.
Ahmad, Wayci und Wissam R., die zu einer arabischstämmigen
Großfamilie in Berlin gehören, wird schwerer Diebstahl vorgeworfen.
Die in Kanada gefertigte Goldmünze ist 100 Kilogramm schwer und
besteht aus dem reinsten Gold der Welt. Von ihr gibt es weltweit
lediglich sechs Exemplare. Der Wert beträgt rund 3,75 Millionen Euro.
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Datum: 04.07.2018 - 13:13 Uhr
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