Dauerbrenner Holzkohle
(ots) - Europa grillt - und das am liebsten mit Holzkohle.
Zwar gewinnen Strom und Gas über alle Landesgrenzen hinaus bei
grillaffinen Verbrauchern an Bedeutung, doch besitzen die klassischen
Brennstoffe Holzkohle und Holzkohlebriketts weiterhin den größten
Marktanteil.
Um die 50 Millionen Tonnen Holzkohle werden weltweit pro Jahr
produziert, wie sich aus den Zahlen der Ernährungs- und
Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen entnehmen lässt -
der größte Teil davon hergestellt und verbraucht in Afrika,
Südamerika und Südostasien. In diesen Ländern dient Holzkohle nicht
nur als primäre Energiequelle zum Kochen und Heizen, die Herstellung
und der Handel ist zudem eine wichtige Einkommens- und somit
Lebensgrundlage der Menschen. Auch in Europa wird Holzkohle
hergestellt, wie beispielsweise in Polen und in der Ukraine im Osten
sowie Frankreich und Spanien im Westen. Doch der europäische
Verbrauch übersteigt die Eigenproduktion der Länder und so wird
Holzkohle auch aus Südamerika und Afrika importiert. Unabhängig
davon, aus welchem Land die Holzkohle zum Grillen stammt: Nur gute
Grillkohle verbrennt nahezu geruchlos, rauch- und staubfrei -
wichtige Faktoren für die optimale Entfaltung des Grillaromas.
BIAG e. V. tritt für Nachhaltigkeit ein
In Europa wird Grillholzkohle überwiegend aus hartem, heimischen
Laubholz wie Buchenholz gewonnen, in Südamerika, Afrika oder Asien
verwendet man dafür Holz aus den subtropischen Wäldern des
Äquatorgürtels, in denen es mehrere Vegetationsperioden pro Jahr
gibt. Die Einfuhr und somit die Verwendung dieser Hölzer in der EU
ist erlaubt - allerdings mehren sich in jüngster Zeit kritische
Stimmen, die auf möglichen illegalen Holzeinschlag und Raubbau in
diesen Gebieten hinweisen. Der BIAG e. V. setzt sich bereits seit
Jahren für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder in denen das
Holz zur Herstellung von Grillholzkohle und Grillholzkohleprodukte
geerntet wird, ein. Nach Auffassung des Verbandes übernimmt Holz eine
Schlüsselrolle, wenn es im stofflichen und energetischen Bereich um
nachwachsende Rohstoffe und erneuerbare Energieträger geht. Schon
2014 richteten seine Mitglieder das "Europäische Holzkohleforum" als
Kommunikationsplattform der europäischen und internationalen
Holzkohleindustrie ein. Ziele dieses Forums sind u.a. die Überwachung
der Normaktualität, die Initiierung von und Mitwirkung bei
Normungsvorhaben sowie die Förderung der Verbraucherberatung und des
Verbraucherschutzes, insbesondere durch Gewährleistung eines fairen
und transparenten Verhaltens in den Beschaffungsmärkten. Unter
Federführung des BIAG ist 2016 mit der Überarbeitung der Norm für
Grill-Holzkohle und Grill-Holzkohlebriketts (DIN EN 1860 Teil 2)
begonnen worden. BIAG will erreichen, dass die Norm den
Verbraucherschutz in der EU weiter stärkt. Zusammen mit dem
bundeseigenen Thünen-Institut will BIAG ein Verfahren zur
Dokumentation der Chain of Custody für den Import und Handel von
Holzkohle in die EU entwickeln. Dadurch sollen die internationalen
Zertifizierungssysteme, die sowohl die Legalität und Nachhaltigkeit
der Waldbewirtschaftung bescheinigen als auch die Handels- und
Produktionskette dokumentieren, in Zukunft noch größere Bedeutung
erhalten.
Gültige Zertifikate
Bereits jetzt kann sich der Verbraucher an unterschiedlichen
Zertifikaten orientieren. Holzkohle und Holzkohleprodukte sollten mit
DIN-EN 1860/2 und dem Zertifikat DIN-CERTCO gekennzeichnet sein.
Diese Produkte stehen für Qualität und sichere Handhabung. Das FSC-
oder PEFC-Siegel auf der Verpackung garantiert zudem, dass das Holz
für die Kohle aus nachhaltiger und zertifizierter Waldbewirtschaftung
stammt.
Pressekontakt:
Barbecue Industry Association Grill (BIAG) e.V.
Norbert L. Jedrau
Telefon: 0201 / 86 31 679
E-Mail: zentrale(at)biag.org
www.biag.org
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Datum: 29.06.2018 - 14:20 Uhr
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