Rechnungslegung fordert Prognose für Forderungsausfälle / IFRS 9 stellt Unternehmen vor Herausforderungen - Kreditversicherer Coface bietet Lösungen
(ots) - Seit Januar 2018 gelten neue
Rechnungslegungsvorschriften: IFRS 9. Sie betreffen börsennotierte
Unternehmen, die die International Financial Reporting Standards
(IFRS) für ihre Jahresabschlüsse anwenden. Jetzt müssen diese
Unternehmen prognostizieren, welche Geldforderungen aus Lieferungen
und Leistungen ausfallen könnten. Der Blick geht also in die Zukunft
und nicht wie bisher in die Vergangenheit, als tatsächlich
eingetretene Verluste betrachtet wurden. Das Ziel: eine genauere und
transparentere Bewertung der Risiken.
Laut einer Kundenbefragung des internationalen Kreditversicherers
Coface im ersten Quartal 2018 steht mehr als die Hälfte der von IFRS
betroffenen Unternehmen in der Umstellung noch ganz am Anfang. Der
Aufwand ist nicht unterschätzen. Im Rahmen des neuen Standards müssen
Unternehmen Berechnungen der erwarteten Forderungsausfälle (Expected
Credit Losses) in ihr Berichtswesen aufnehmen, um so eine genauere
und einheitliche Bewertung ihrer Finanzrückstellungen zu erreichen.
"Die Auswirkungen sind beträchtlich, denn sie betreffen nicht nur das
Rechnungswesen, sondern viele Bereiche der betrieblichen
Prozesssteuerung", erklärt Katarzyna Kompowska. "Im Endeffekt muss
jede einzelne Forderung aus Lieferungen und Leistungen nach der neuen
Bewertungsmethode analysiert werden." Die Regional CEO Nordeuropa von
Coface sieht in IFRS 9 aber nicht nur mehr Aufwand, sondern auch die
Chance, die Bewertung des Kreditrisikos zu verbessern.
Bei der Minimierung des letztlich in die Bilanz einzustellenden
Wertminderungsbetrages durch Forderungsausfälle wirkt sich eine
Kreditversicherung positiv aus. Denn diese reduziert durch die
kalkulierbaren Schadenleistungen den zu beziffernden Betrag. Coface
bietet darüber hinaus nun auch eine spezielle Lösung für die
Bilanzierung der Forderungen an. Die erwarteten Forderungsausfälle
werden für den offenen Forderungsbestand zu einem vom Kunden
vorgegebenen Datum bestimmt. "Als internationaler Kreditversicherer
haben wir die Voraussetzungen, Unternehmen bei der genauen Bewertung
ihrer erwarteten Forderungsausfälle zu unterstützen und sie in der
Umstellung ihrer Prozesse auf die Anforderungen der IFRS
9-Vorschriften zu begleiten", erklärt Alexander Kraus, Regional
Business Director Credit Management Services für Coface in
Nordeuropa. Coface habe Bonitätsinformationen über 80 Millionen
Unternehmen in über 200 Ländern und wende in der Kreditprüfung
bewährte Methoden zur Berechnung der Ausfallrisiken an. "Darauf
können Kunden ihr Modell für die IFRS 9-Anforderungen stützen", sagt
Alexander Kraus.
Zur Einschätzung der Ausfallwahrscheinlichkeit oder der
Verlustquote bei einem Ausfall analysiert Coface Informationen zum
Nichtzahlungsrisiko, einschließlich Daten zur Zahlungserfahrung mit
dem Kunden, zur Bonität und zur statistischen Wahrscheinlichkeit der
Einbringlichkeit von Forderungen. Darüber hinaus verfügt Coface über
aktuelle Wirtschaftsinformationen über alle Länder und Branchen. "Mit
dem Modell, das unter dem Namen Coface Reserve 9 auf den Markt kommt,
können Unternehmen schnell und genau die Risiken ihrer Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen erkennen und berechnen und so ihre
erwarteten Forderungsausfälle einschätzen", erklärt Alexander Kraus.
"Und mit der Kreditversicherungsleistung wird nicht nur ein
eingetretener Ausfall später erheblich reduziert, sondern in der
Risikoprognose schon der zu berechnende Wert." Einen Schritt weiter
gehen Unternehmen, die ihre Forderungen verkaufen. "Denn mit
Factoring gehen die Forderungen an uns über und verlassen die Bilanz
des verkaufenden Unternehmens", sagt Stefan Heinzel, Geschäftsführer
der auf Factoring spezialisierten Coface Finanz GmbH. "Damit wird
auch direkt das Working Capital verbessert und die Liquidität
gestärkt."
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Datum: 28.06.2018 - 12:16 Uhr
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