Moderne Schulen brauchen keine Noten / Die Deutsche Schulakademie diskutiert neue Wege der Leistungsbeurteilung von Schülerinnen und Schülern (FOTO)
(ots) -
Sind Noten als alleiniges Mittel der Leistungsbeurteilung in der
Schule heute noch zeitgemäß? Eignen sich Zensuren in Zeiten von
Inklusion, Zuwanderung und Kinderrechten, um die Leistungen aller
Schülerinnen und Schüler wirklich gerecht zu beurteilen? "Lehrkräfte
können mit alternativen Formen der Leistungsbeurteilung wie
Lernentwicklungsgesprächen die Stärken und Schwächen von Schülerinnen
und Schülern oft viel differenzierter bewerten als mit Zensuren.
Viele Preisträgerschulen des Deutschen Schulpreises gehen dabei mit
gutem Beispiel voran", sagt Prof. Dr. Hans Anand Pant,
Geschäftsführer der Deutschen Schulakademie, auf dem Forum "Lernen.
Leistung. Noten?" in Dortmund. In der zweitätigen Veranstaltung der
Deutschen Schulakademie stehen neue Formen der Leistungsermittlung
und Leistungsbewertung im Mittelpunkt: Schulpraktikerinnen und
Schulpraktiker stellen erfolgreiche Konzepte vor und geben eingerahmt
von wissenschaftlichen Impulsen praxisnahe Anregungen für die
Umsetzung. Das Forum, das mit 170 Teilnehmenden ausgebucht ist,
findet in Kooperation mit Prof. Dr. Silvia-Iris Beutel (Technische
Universität Dortmund) und Prof. Dr. Thomas Häcker (Universität
Rostock) vom 26. bis 27. Juni im Dortmunder U statt.
Silvia-Iris Beutel, Mitglied im Programmteam der Deutschen
Schulakademie, fordert in ihrem Statement, anstelle einer
überwachenden Dokumentation des Lernverhaltens einen Dialog mit den
lernenden Kindern und auch mit deren Eltern in den Vordergrund zu
stellen. "Die Zeiten der schlechten Noten als Strafe und Sanktion
sind endgültig vorbei! Heute geht es um Anerkennung und
Mitbestimmung, wenn wir Leistungen beurteilen müssen", sagt die
Professorin für Schulpädagogik an der TU Dortmund.
Noten zu vergeben, ohne mit den Schülerinnen und Schülern darüber
zu sprechen, fördert das Lernen wenig, stellt auch Prof. Dr. Thomas
Häcker, Mitglied der Jury des Deutschen Schulpreises, fest. Für die
Weiterentwicklung der Lernkultur muss ein anderer Umgang mit
Leistungen in der Schule gefunden werden, so Häcker. Die rechtlichen
Rahmenbedingungen dafür seien gar nicht so schlecht: "Die
Notenverordnungen in den Ländern weisen zum Teil ausdrücklich darauf
hin, dass die Ergebnisse der Leistungsermittlung nicht nur genutzt
werden sollen, um das Lernen und die Selbsteinschätzung der
Schülerinnen und Schüler zu fördern, sondern auch dazu, den eigenen
Unterricht zu verbessern."
Die Deutsche Schulakademie unterstützt mit dem Forum "Lernen.
Leistung. Noten?" Schulen dabei, sich über alternative Formen der
Leistungsbeurteilung, deren Vor- und Nachteile sowie Prinzipien zur
erfolgreichen Implementierung einer lern- und leistungsgerechten
Leistungsbeurteilung zu informieren. Im Mittelpunkt stehen dabei die
erfolgreichen Konzepte der Preisträgerschulen des Deutschen
Schulpreises. Interessierte, die nicht am Forum "Lernen. Leistung.
Noten?" teilnehmen konnten, finden Konzepte und weitere Anregungen
zur alternativen Leistungsbewertung auch auf dem Deutschen
Schulportal: www.deutsches-schulportal.de
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ausgezeichneter Praxis aus mehr als zehn Jahren Deutscher Schulpreis
mit Hilfe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aufzubereiten
und in die Breite zu tragen. Dabei wendet sie sich mit ihren
Angeboten an alle Schulen in Deutschland. Die Deutsche Schulakademie
organisiert innovative Fortbildungen und gestaltet umfangreiche
Schulentwicklungsprogramme, stellt Materialien über gute Schulpraxis
zur Verfügung und berät zu Fragen der Schul- und
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Datum: 26.06.2018 - 14:44 Uhr
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