Tariflöhne in der Chemie: Arbeitgeber streben Sonderzahlungen an (FOTO)
(ots) -
// Die regionale Tarifverhandlung für die rund 69.000
rheinland-pfälzischen Chemie-Beschäftigten wurde ergebnislos vertagt.
Die Verhandlungen werden - nach einer Sommerpause - am 5. September
in Hannover auf Bundesebene fortgesetzt. //
Heute wurden in Mainz die Tariflöhne der Chemie-Beschäftigten
verhandelt. Diese sind laut Arbeitgeber bereits jetzt sehr hoch. "In
unseren Verhandlungen müssen wir berücksichtigen, dass die
Tarifbeschäftigten in der chemischen Industrie im Schnitt rund 60.000
Euro pro Jahr erhalten. 6 Prozent mehr Entgelt und der Verdoppelung
des Urlaubsgeldes ergeben eine Forderung von über 7 Prozent mehr
Geld. Das ist auf Dauer für die Betriebe nicht tragbar", betont Hans
Oberschulte, Verhandlungsführer der Arbeitgeber.
Zukünftige Löhne müssen laut Arbeitgeberverband Chemie zur
zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung passen. "Der globale
Wettbewerb wird härter und wir erwarten für das aktuelle Jahr eine
schwächere Dynamik. Die statistischen Zahlen der ersten Monate für
Rheinland-Pfalz bestätigen uns: Kein starker Zuwachs", so Oberschulte
und ergänzt: "Die jüngste Sonderkonjunktur können wir unter anderem
mit einer Sonderzahlung honorieren. Zugleich müssen wir die
offensichtlicheren Gefahren beachten, die aus wachsender globaler
Konkurrenz, der Digitalisierung und dem demografischen Wandel
entstehen".
Die chemische Industrie exportiert 70 Prozent aller Waren ins
Ausland. Daher sehen die Arbeitgeber die zunehmenden
Handelsbeschränkungen mit Sorge. Sie erhöhen die Unsicherheiten in
der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung. "Diese Unsicherheiten
müssen wir in den Verhandlungen berücksichtigen", so Oberschulte.
Verhandlungsbereit sind die Arbeitgeber zur, von der IG BCE
geforderten, Weiterentwicklung der Arbeitsbedingungen. Bereits heute
investieren die Unternehmen viel in flexible Arbeitsmodelle und
moderne Arbeitsbedingungen, wie zum Beispiel ergonomische
Arbeitsplätze und betriebliche Angebote zur Gesunderhaltung der
Beschäftigten. "Das bestehende Engagement der Unternehmen muss in den
Verhandlungen angerechnet werden", betont Oberschulte.
Pressekontakt:
Chemieverbände Rheinland-Pfalz
Tobias Göpel
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T: 0621 52056 27
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Datum: 20.06.2018 - 14:26 Uhr
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