DAX-Konzerne sorgen für Betriebsrenten vor / Für Alterssicherung reserviertes Vermögen stieg 2017 um 8,0 Milliarden Euro (FOTO)
(ots) -
Über die Hälfte der 30 DAX-Unternehmen hat im Jahr 2017 das
Planvermögen für Betriebsrenten deutlich erhöht. Unter den 17
Unternehmen, die die Pensionsvermögen in ihren Bilanzen im Vergleich
zu 2016 aufgestockt haben, stehen adidas, Lufthansa und Daimler mit
jeweils zweistelligen Zuwachsraten an der Spitze. Das
Beratungsunternehmen Aon hat jetzt eine Analyse der aktuellen
Geschäftsberichte der DAX-Unternehmen vorgelegt. Die führenden
Spezialisten für betriebliche Altersversorgung haben dabei die
Rechnungsgrundlagen und Bilanzpositionen unter die Lupe genommen, die
für die Bewertung und Deckung der Betriebsrenten ausschlaggebend
sind.
Alle Unternehmen haben aufgrund der Marktentwicklung gegenüber dem
Vorjahr einen höheren Rechnungszins zugrunde gelegt. Dieser stieg in
Deutschland im Durchschnitt von 1,78 Prozent auf 1,92 Prozent. Der
Rechnungszins ist maßgeblich, um die Höhe der für Betriebsrenten
notwendigen Rückstellungen zu ermitteln. Je höher der Rechnungszins
desto geringer sind die Pensionsrückstellungen. Er wird anhand der
Marktzinssätze hochwertiger Unternehmensanleihen am Bilanzstichtag
festgelegt.
Stabilität erwarten die DAX-Unternehmen bei der
Gehaltsentwicklung. Bei gehaltsabhängigen Pensionszusagen geht dieser
Faktor in die Berechnung der in den internationalen Bilanzen
auszuweisenden Verpflichtungen ein. Im Durchschnitt rechnen die
DAX-Unternehmen mit einem langfristigen Anstieg des Gehaltsniveaus um
2,63 Prozent pro Jahr. Drei Viertel der Unternehmen bleiben dabei
unter der Grenze von 3 Prozent, nur ein Viertel rechnet mit
Steigerungen, die leicht darüber liegen.
Die Mehrheit der DAX-Konzerne hat den Großteil des gebildeten
Planvermögens in festverzinslichen Anleihen von öffentlichen
Unternehmen oder des Staates investiert, aber auch in
privatplatzierte Anleihen. Renditeorientierte Eigenkapitaltitel wie
z. B. Aktien sind zwar die zweitwichtigste Anlagekategorie, spielen
aber eine weitaus geringere Rolle.
"Die langfristige Sicherheit der Geldanlagen ist für die
Unternehmen eindeutig wichtiger als die Steigerung der Rendite. Damit
befinden sie sich bei der Altersversorgung im Einklang mit den
Bedürfnissen der Arbeitnehmer, wie auch unsere jüngsten Umfragen
unter Arbeitnehmern zeigen. Durchweg ist die betriebliche
Altersversorgung bei den DAX-Unternehmen gut aufgestellt. Unsere
Analyse macht deutlich, dass adäquat auf die Niedrigzinsphase
reagiert wurde. Aktives Assetmanagement, laufende Überprüfung der
Investitionsentscheidungen sowie Cash-Flow- und Risikoanalysen
reduzieren die Anlagerisiken des Planvermögens," stellt Fred
Marchlewski, Geschäftsführer der Aon Hewitt GmbH, fest.
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