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Mehr als ein Sprint: Digitaler Wandel fordert von Banken Ausdauer statt Aktivismus / Expertenstudie zeigt Schwächen in der Organisation auf

ID: 1622311


(ots) - Für 91 Prozent der Bankmanager entscheidet der
Umbau zu einer agilen Organisation über die Zukunftsfähigkeit ihres
Unternehmens. Doch ihnen ist auch klar: Ein Wandel auf Knopfdruck
funktioniert in Deutschlands Instituten nicht. Die Transformation
wird Jahre dauern. Zentrale Veränderungen sind daher erst in etwa
fünf Jahren zu erwarten. Das zeigt eine Studie, für die 150
Bankmanager befragt wurden.

Mehr als drei von vier Bankmanagern halten die Gefahr einer
Disruption in ihrer Branche für hoch oder sogar sehr hoch. Bedroht
fühlen sie sich insbesondere durch die großen Technologiekonzerne (77
Prozent) und Online-Handelsunternehmen (72 Prozent), aber auch durch
Finanzdienstleister (65 Prozent), die sich konsequent mit der
digitalen Transformation befassen.

Um diesen Angreifern Paroli bieten zu können, müssen Banken sich
Kompetenzen aneignen, die - wie die Studie zeigt - bis heute eher
vernachlässigt worden sind: Schnelligkeit, Flexibilität und
Innovationskraft. Diese Eigenschaften zu institutionalisieren,
erfordert tiefe Eingriffe in die Strukturen.

"In den kommenden Jahren wird in den Instituten kein Stein auf dem
anderen bleiben: Prozesse, Strukturen, Systeme und die
Unternehmenskultur - alles erlebt eine Transformation hin zu einer
agilen Organisation", sagt Gerald Prior, Vorstandsvorsitzender der
auf Banken spezialisierten Unternehmensberatung Cofinpro. "Der Weg
dorthin braucht zum einen Mut und ein neues Denken, zum anderen aber
auch Zeit und Geduld."

Um agile Strategien und Methoden überhaupt erst einmal
auszuprobieren, bieten sich der Aufbau einer entsprechenden
Entwicklungsumgebung oder die Zusammenarbeit mit innovativen
Start-ups an. Darüber wird in den Banken zwar seit mehreren Jahren
viel gesprochen. Doch längst nicht alle Institute sind diesen Weg




bereits gegangen. Nur 61 Prozent der Befragten berichten von eigenen
Innovationslaboren und nur 56 Prozent von Kooperationen mit
Fintech-Unternehmen. Etwas höhere Zahlen ergeben sich bei den
Erfahrungen mit agilen Methoden. Mit Scrum und Design Thinking hat
inzwischen die Mehrheit der Unternehmen Erfahrungen gesammelt, agile
Methoden haben sich zumindest in den IT-Abteilungen etabliert.

Die gemeinsame Studie von VöB Service, Bankmagazin, Springer
Professional und Cofinpro belegt zudem, dass die Bankmanager es
bisher zu einem großen Teil nicht schaffen, die im "Kleinen" mit
Agilität gemachten Erfahrungen auf die gesamte Organisation zu
übertragen. Nur 32 Prozent haben ihre ersten Erkenntnisse aus der
Digitalisierung bereits in das komplette Unternehmen transferiert.
Noch seltener gelingt es, konkrete agile Methoden zu etablieren.
Lediglich jeder vierte Befragte sieht hier schon Erfolge.

Dass Banken beim Umbau zu einer agilen Organisation im Vergleich
mit anderen Branchen im Rückstand sind, ist eine Tatsache. Aber nicht
die immer wieder angeführten regulatorischen Zwänge oder fehlende
finanzielle Mittel tragen daran die Hauptschuld. Vielmehr sehen 78
Prozent den Grund in überholten Strukturen, Systemen und Prozessen.
43 Prozent verweisen außerdem auf eine "falsche Unternehmenskultur".

Häufig rechtfertigen Bankmanager ihre Zurückhaltung in puncto
Agilität auch mit der fehlenden Bereitschaft der Mitarbeiter, diesen
Weg mitzugehen. Doch dieses Argument trägt nicht, wie die Studie
zeigt. Nur 34 Prozent sehen wirklich die Mitarbeiter als Bremsklotz.
Entscheidender ist vielmehr das Engagement der obersten
Führungskräfte. Die Ergebnisse der Studie belegen einen deutlichen
Zusammenhang zwischen erfolgreicher Digitalisierung und einem
Top-Management, das als echter Antreiber des Wandels voranschreitet
und die notwendigen Impulse setzt.

Die Bankenstudie Agile Organisation können Sie unter folgendem
Link downloaden: https://cofinpro.de/studie-agile-organisation/

Über Cofinpro (www.cofinpro.de)

Cofinpro unterstützt Deutschlands führende Finanzdienstleister bei
der Verbesserung von Geschäftsprozessen. Zu den Kunden zählen große
Privatbanken, Landesbanken und der genossenschaftliche Sektor sowie
die führenden Kapitalverwaltungsgesellschaften. Gegründet 2007 als
mitarbeitergetragene Aktiengesellschaft beschäftigt die
Unternehmensberatung inzwischen 145 Bank- und Technologieexperten.
Das Haus hat 2018 zum achten Mal in Folge vom Great Place to Work®
Institut die Auszeichnung als einer der besten Arbeitgeber
Deutschlands erhalten.



Pressekontakt:
corpNEWSmedia
Claudia Thöring
Redaktion
Tel.: +49 (0) 40 207 6969 82
E-Mail: claudia.thoering(at)corpnewsmedia.de

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Datum: 19.06.2018 - 10:35 Uhr
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