DEXpertenmeinung: Webdesign

Kostenlos, schnell und einfach. So beschreiben Hosting Plattformen heutzutage die Erstellung von Websites. Selbst für Laien ist es demnach kein Problem, Homepages selbst zu gestalten und mit Inhalten zu füttern. Manuel Bacher studiert Medieninformatik an der Hochschule Aalen und erzählt dem DEX-Team im Interview, welche Möglichkeiten es heutzutage gibt, welche Probleme diesen gegenüberstehen und worauf es ihm bei der Erstellung einer Homepage ankommt.

(IINews) - DEX: Hi Manu! Die digitale Branche unterliegt einem ständigen Wandel. Responsive Websites gehören zum Standard und die Anpassung an Kundenwünsche soll schnell und einfach erledigt werden. Für Webdesigner ist das immer wieder eine spannende Aufgabe. Was ist für dich die größte Herausforderung bei der Erstellung kundenfreundlicher Websites?

"Den Kunden zu 100% zufrieden zu stellen. Man muss sich mit dem Kunden genau im Klaren sein, wie die spätere Website auszuschauen hat und welche Funktionen angeboten werden sollen. Außerdem ist es von Vorteil, wenn man mit der Kundenphilosophie einigermaßen vertraut ist, um so das perfekte Design zu finden, das den Grafiker, den Kunden selbst und auch den Besucher der Seite anspricht. Die Einbindung von Social-Media Kanälen und auch die Implementierung von responsive Webdesigns ist durch die Hilfe bestimmter Tools gut möglich und stellt die meisten Grafiker nicht mehr vor große Aufgaben."

DEX: Zuletzt warst du für das Design der DEX Homepage verantwortlich. Welche sind die ersten Fragen, die du deinen Auftraggebern vor der Website-Erstellung stellst?

"Da ich vorher schon das Logo für DEX entworfen habe, kannte ich meinen Auftraggeber schon und wusste, was ihm gefällt. Natürlich möchte man als Entwickler so viel wie möglich von seinem Auftraggeber erfahren - was die Firma auszeichnet, wofür sie steht, um das Design auch der Firmenphilosophie anzupassen.
Nachdem man jetzt schon einen ersten Einblick in die Firma bekommen hat, geht es um das Design an sich. Welche Wünsche hat der Auftraggeber. Wie schaut es mit Text, Bildern und Grafiken aus, ist schon was vorhanden und wenn ja wie viel und in welchem Ausmaß. Erst dann kann sich langsam an die Entwicklung eines ersten Entwurfes gemacht werden."

DEX: Als wir mit dir zusammen gearbeitet haben, warst du für uns 24/7 erreichbar, Änderungen hast du immer sofort angepasst. Da bleibt wenig Zeit für andere Projekte. Trotzdem kommt es sicher häufig vor., dass du an mehreren Projekten gleichzeitig arbeitest. Was bevorzugst du: Multitasking oder ein Projekt nach dem anderen?

"Sinnvoller ist es auf jeden Fall, ein Projekt nach dem anderen zu erledigen. So ist gewährleistet, dass die volle Konzentration auch nur auf dem einen Projekt liegt. Man kommt auch nicht mit den Designs durcheinander.
Trotzdem finde ich es manchmal auch gut, zwischenzeitlich Abstand zu einem Projekt zu bekommen, um den Kopf wieder frei zu haben und nach ein paar Tagen mit neuer Motivation und neuen Ideen daran weiter zu arbeiten.
Jedoch gibt es kein allgemeines Rezept. Jeder Entwickler muss selbst für sich wissen, wie er am besten vorgeht."

DEX: Heutzutage gibt es dutzende Webanwendungen, die Usern eine einfache und zeitschonende Homepage-Gestaltung ermöglichen. Siehst du das als Konkurrenz für deine Branche und ab wann ist es ratsamer, einen Webdesigner für die Erstellung zu beauftragen?

"Durch die verschiedenen Dienste ist es natürlich für jedes Unternehmen einfach und gut möglich, eine Homepage zu gestalten, was meiner Meinung nach in der heutigen digitalen Zeit essenziell ist.
Jedoch sind diese Webdienste meist nur für statische Webseiten sinnvoll. Sobald mit einer Datenbank gearbeitet werden soll oder das generelle Backend mehr von Bedeutung ist, ist es auf jeden Fall ratsamer, eine Person dafür einzustellen, die mit Know-How den Kunden schon im Vorfeld gut beraten kann. Außerdem kann der automatisch generierte Code einer solchen Website im Nachhinein schlecht bearbeitet werden, falls noch irgendwelche Änderungen zu tun sind und diese nicht über die Webanwendung realisierbar sind."

DEX: Deine Ausbildung ging ja eher in die Print-Medien Richtung. Eine abschließende Frage an dich: Print-Medien oder digitale Medien - was bevorzugst du und wieso?

"Natürlich sind die digitalen Medien in der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Auch ich bevorzuge die Informationsbeschaffung über digitale Medien. Einerseits ist die Information dort deutlich aktueller. Passiert irgendwas auf der Welt, steht es sofort im Internet, in der Tageszeitung erst einen Tag später. Andererseits muss man so auch nicht immer Bücher oder Zeitungen mit sich herumschleppen, man hat alles auf seinem kleinen Smartphone. Aber trotzdem glaube ich nicht, dass die Printmedien komplett aussterben. Ich freue mich zum Beispiel immer noch sehr über handgeschriebene Postkarten oder ähnliches. Ich finde, diese haben einen ganz anderen, persönlicheren Stellenwert als Urlaubsgrüße via Smartphone. Außerdem sind solche Printprodukte heutzutage nicht mehr Standard und gelten eher schon als was besonderes.

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Datum: 14.06.2018 - 11:37 Uhr
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