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Den Tropenwald im Fokus - Sebastião Salgado im Museum für Naturkunde in Berlin

ID: 1620151


(ots) -

Sperrfrist: 12.06.2018 21:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

- Fotografie und Podiumsdiskussion: Sebastião Salgados Einsatz für
die Aufforstung des Regenwaldes in Brasilien - neue Ansätze des
Wissensaustauschs
- KfW und WWF unterstützen Brasilien bei der Wiederaufforstung
von 12 Mio. Hektar
- Wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und Erhalt von 1,5 Mio. Arten

Im Rahmen einer von WWF und KfW organisierten Podiumsdiskussion im
Museum für Naturkunde in Berlin hat Sebastião Salgado, einer der
angesehensten Fotografen der Welt, sein Engagement für die
Wiederaufforstung in Brasilien vorgestellt. Die Veranstaltung stellt
einen weiteren Schritt hin zu einem engeren Wissensaustausch des von
Sebastião Salgado und seiner Frau Lélia Deluiz Wanick gegründeten
Instituto Terra, dem WWF und der KfW dar. Alle drei Organisationen
engagieren sich in Brasilien für den Tropenwaldschutz und
unterstützen das Land bei dem Ziel, insgesamt 12 Mio. Hektar
degradierte Wälder wieder aufzuforsten, was mehr als einem Drittel
der Fläche Deutschlands entspricht. Insgesamt beläuft sich das
Portfolio der KfW für den Tropenwaldschutz in Brasilien auf über 500
Mio. EUR. Der WWF setzt in Südamerikas größtem Land aktuell 81
Projekte zum Schutz des Amazonas und anderer Ökosysteme um, aber auch
zur Verbesserung der Lebensbedingungen von 400.000 Familien im
ländlichen Raum.

Bisher lag der Fokus vor allem auf dem Schutz bestehender Wälder,
beispielsweise durch den Amazonienfonds zur Unterstützung eines
nachhaltigen Waldmanagements, der Ausweisung regionaler Schutzzonen
und dem Aufbau eines ländlichen Umweltkatasters. Jetzt sieht die KfW
- im Auftrag der Bundesregierung - als erster Financier vor, ein




großvolumiges Darlehen in Höhe von 100 Mio. EUR für die
Wiederaufforstung des atlantischen Küstenwaldes, des Amazonas sowie
des Cerrado, einem Savannengebiet in Zentralbrasilien,
bereitzustellen. In den kommenden Jahren sollen dadurch 100.000
Hektar Tropenwald wiederhergestellt werden. Im Zuge der Aufforstung
entstehen naturnahe Waldtypen in Zusammenarbeit mit kleinen,
mittleren und großen Landeigentümern. Diese Zusage an Brasilien kann
als Teil der von der Bundesregierung unterstützten sogenannten "Bonn
Challenge" verstanden werden, in deren Rahmen sich Länder und private
Initiativen bislang dazu verpflichtet haben, weltweit 160 Mio. Hektar
wiederaufzuforsten.

Sebastião Salgado sagt: "Mit jedem Baum, der verschwindet,
verliert die Welt ein Stück ihrer Seele. Der brasilianische
Küsten-Regenwald gehört zu den bedrohtesten Ökosystemen überhaupt.
Viel wurde schon zerstört und wir haben die Pflicht der Natur zu
helfen sich zu regenerieren. Die Wälder zu erhalten ist eine der
wichtigsten Aufgaben der Menschheit und ich bin glücklich, einen
Beitrag zu leisten."

Parlamentarische Staatssekretärin des Bundesministeriums für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Dr. Maria Flachsbarth
sagt: "Die Wälder sind die Lunge des Planeten - wenn sie
verschwinden, bleibt uns buchstäblich die Luft weg. Wälder bedeuten
zugleich für Millionen Menschen weltweit ihre Lebensgrundlage, sie
leben mit und von ihrem Wald. Den Wald nachhaltig zu nutzen, ohne ihn
zu zerstören, genau das ist das Ziel - und diese Balance möchten wir
bewahren und fördern. Und jeder neu gepflanzte Baum ist eine
Investition in die Zukunft unserer Umwelt - und unserer Kinder."

Parlamentarischen Staatssekretärin des Bundesumweltministeriums
Rita Schwarzelühr-Sutter sagt: "Der tropische Regenwald im
Amazonasgebiet ist eine Klimaanlage für unseren Planeten. Die
Fotografien von Herrn Salgado zeigen das sehr eindrucksvoll. Unsere
globale Verantwortung ist es, dafür zu sorgen, dass das sensible
Gleichgewicht im Amazonas nicht noch mehr gestört wird. Das
Bundesumweltministerium setzt sich dafür ein, dass wir die Entwaldung
stoppen, Wälder wiederaufbauen, Urwälder schützen und eine ökologisch
und sozial nachhaltige Waldbewirtschaftung etablieren. Das
Zusammenrücken von Verbänden, staatlichen Stellen und Förderern über
Grenzen hinweg ist hierbei ein ausgesprochen positives Signal."

Dr. Dr. Maritta Koch-Weser, stellv. Vorsitzende des Stiftungsrats
des WWF, sagt: "Der Schutz der Wälder, der Artenvielfalt und der
Flüsse gehen Hand in Hand. Nirgendwo sonst gilt das so sehr wie in
den Tropen. Mit der fortschreitenden Zerstörung müssen wir stärker
daran arbeiten, bereits verschwundene Wälder wiederherzustellen. Herr
Salgado zeigt mit seinem eindrucksvollen Einsatz, wie das möglich
ist."

Prof. Dr. Joachim Nagel, Mitglied des Vorstands der KfW
Bankengruppe, sagt: "Der Schutz des Tropenwaldes bleibt weiterhin
unser Anliegen. Mit der Wiederherstellung der tropischen Lebensräume
jedoch kann die KfW noch stärker zum Erhalt der enormen Biodiversität
beitragen und gleichzeitig den CO2-Ausstoß verringern, der zu großen
Teilen aus der Vernichtung von Waldflächen resultiert."

Der Regenwald Amazoniens beherbergt fast 1,5 Mio. erfasste Tier-
und Pflanzenarten. Damit ist Brasilien eines der artenreichsten
Länder der Welt - im Vergleich: Deutschland beheimatet etwa 75.000
verschiedene Tiere und Pflanzen. Brasilien bietet somit viele
Ansatzpunkte, um die weltweite Biodiversität zu erhalten. In den
letzten zehn Jahren sind beachtliche Erfolge bei der Umsetzung
internationaler Verpflichtungen erzielt worden. So konnte die
Entwaldung im Amazonas zwischen 2004 und 2014 um etwa 80 Prozent
gesenkt werden.

Weitere Informationen zum Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank
finden Sie unter: www.kfw-entwicklungsbank.de

Weitere Informationen zum WWF finden Sie unter: www.wwf.de

Weitere Informationen zum Instituto Terra finden Sie unter:
www.institutoterra.org



Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Sonja Höpfner
Tel. +49 (0)69 7431 4306, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: Sonja.Hoepfner(at)kfw.de, Internet: www.kfw.de

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Datum: 12.06.2018 - 21:00 Uhr
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