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Herzschlagfinale bei WM-Rallye Italien: Sébastien Ogier und Julien Ingrassia erobern Platz zwei für M-Sport Ford (FOTO)

ID: 1619497


(ots) -
- Amtierende Weltmeister Ogier und Ingrassia liefern sich im Ford
Fiesta WRC ein packendes Duell mit der Konkurrenz und verpassen
den Sieg um 0,7 Sekunden
- Französisches Duo rangiert im WM-Klassement aussichtsreich an
zweiter Position, M-Sport Ford verteidigt zweiten Platz in der
Herstellerwertung
- Finnisches Nachwuchstalent Teemu Suninen beeindruckt im zweiten
Ford Fiesta WRC mit schnellen Zeiten und kommt nach einem
Ausrutscher als Zehnter ins Ziel
- Elfyn Evans/Daniel Barritt müssen die Hoffnung auf eine
Top-Platzierung aufgrund eines Fahrfehlers früh begraben und
landen auf Rang 14
- WRC 3-Division: Sieg für den Ford Fiesta R2

Die amtierenden Rallye-Weltmeister Sébastien Ogier und Julien
Ingrassia fuhren bei der WM-Rallye Italien mit ihrem Ford Fiesta WRC
des Teams M-Sport Ford auf Platz zwei ins Ziel. In dem von einem Ford
EcoBoost-Turbomotor angetriebenen Allradler verpassten der fünffache
Champion und sein Beifahrer den Sieg auf der Urlaubsinsel Sardinien
nur um Haaresbreite: Nach 20 Wertungsprüfungen (WP) über 314,36
Kilometer fehlten lediglich 0,7 Sekunden.

Trotz des knappen Rückstands blickt Ogier dem bevorstehenden Kampf
um den Weltmeistertitel optimistisch entgegen. Mit Rang zwei sowie
vier Zusatzpunkten für die zweitschnellste Zeit auf der
abschließenden Power Stage sicherte sich der 34-Jährige wichtige
WM-Zähler und rangiert im Gesamtklassement aktuell auf Position zwei.

Dennoch durfte Ford an diesem Wochenende auf Sardinien
Siegerchampagner versprühen: In der hart umkämpften WRC 3-Kategorie
triumphierte der Franzose Jean-Baptiste Franceschi am Steuer seines
Ford Fiesta R2.

"An diesen Tag werden sich Rallye-Fans wohl noch sehr lange
erinnern", erklärt Malcolm Wilson, der Teamchef von M-Sport Ford.




"Der Kampf um die Spitze war unglaublich spannend und fantastisch für
den Sport. Natürlich ist es etwas enttäuschend, dass wir den Sieg so
denkbar knapp verpasst haben. Sébastien überzeugte mit einer
hervorragenden Performance. Er hat hart gepusht und alles gegeben,
leider reichte es heute dennoch nicht ganz für das oberste Podest.
Jetzt wird er erst einmal die Sommerpause genießen. Bei der Rallye
Finnland greifen er und Julien Ingrassia dann erneut voll an. Wir
freuen uns bereits auf die zweite Saisonhälfte und ich blicke dem
Titelkampf optimistisch entgegen. Das Team hat einmal mehr gezeigt,
dass wir absolut siegfähig sind - das ist für uns alle ein
zusätzlicher Motivationsschub. Teemu Suninen und Elfyn Evans hatten
ebenfalls den Speed, um ganz vorne mitzufahren. Theoretisch hätten
alle drei Ford Fiesta WRC auf das Podium fahren können. Leider wurden
beide Fahrer Opfer der sehr anspruchsvollen Prüfungen. Sowohl Teemu
als auch Elfyn sind für die Rallye Finnland hochmotiviert. Im
vergangenen Jahr haben beide auf den mit zahlreichen Sprüngen
gespickten WP rund um Jyväskylä eine hervorragende Vorstellung
gezeigt. Kurzum: Wir verfügen über ein sehr starkes Paket, ich bin
zuversichtlich."

Sébastien Ogier / Julien Ingrassia (Ford Fiesta WRC, Startnummer
1), Platz 2. WM-Position: Rang 2.

Auf der letzten Etappe der WM-Rallye Italien lieferten sich die
amtierenden Weltmeister mit Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul einen
packenden Zweikampf um den Sieg. In seinem Ford Fiesta WRC hatte
Ogier am Freitagnachmittag die Gesamtführung übernommen. Diese
verteidigte der Franzose bis zum Start der letzten Wertungsprüfung.
Vor Beginn der sonntäglichen Schleife war das Zeitpolster auf seinen
Verfolger jedoch auf 3,9 Sekunden zusammengeschmolzen. Daher stand
der Champion vor einem schwierigen Balanceakt: Auf der Jagd nach dem
Sieg wollten Sébastien Ogier und sein Copilot Julien Ingrassia einen
Ausfall vermeiden und am Ende dennoch möglichst viele WM-Punkte mit
nach Hause nehmen. Ogier gab Vollgas und es entbrannte ein
hochspannendes Duell um die erste Position. Letztlich musste sich der
Fiesta-Pilot um lediglich 0,7 Sekunden geschlagen geben - dies war
zugleich das drittknappste Ergebnis in der Geschichte der Rallye-WM.

"Wir können mit diesem Wochenende zufrieden sein. Ich habe alles
gegeben", betont Ogier. "Im Gegensatz zu Thierry Neuville wollte ich
keine so großen Risiken eingehen. Vor uns liegt noch etwas Arbeit,
denn hier und da büßen wir noch die eine oder andere Zehntelsekunde
ein - insbesondere in den langsameren, technisch besonders
anspruchsvollen Passagen. Aber der zweite Platz ist für den Kampf um
die Meisterschaft ein gutes Ergebnis. Es ist gerade erst
Saisonhalbzeit, noch liegen sechs Rallyes vor uns. Natürlich müssen
wir möglichst konstant Top-Ergebnisse einfahren. Ich freue mich auf
diese spannende Herausforderung. Aber jetzt gönnen wir uns erst
einmal eine Pause und genießen den Sommerurlaub."

Teemu Suninen / Mikko Markkula (Ford Fiesta WRC, Startnummer 3),
Platz 10. WM-Position: Rang 12.

Nach Platz drei bei der Rallye Portugal vor zwei Wochen hatte
Teemu Suninen beim italienischen WM-Lauf erneut gute Chancen auf eine
Podiumsplatzierung. Kurz vor Ende der Freitagsetappe lag das
finnische Nachwuchstalent in seinem ebenfalls von einem Ford
EcoBoost-Turbomotor angetriebenen Fiesta WRC in Schlagdistanz zum
Drittplatzierten. Auf der neunten Wertungsprüfung rutschte er jedoch
von der Strecke und fiel weit zurück. Für Suninen war es erst seine
siebte Rallye am Steuer eines World Rally Cars. Trotz dieser
Unerfahrenheit beeindruckte der Youngster erneut mit sehr schnellen
Zeiten. Die verbleibenden Prüfungen nutzte der 24-Jährige, um weitere
WP-Kilometer und wichtige Erfahrungen am Steuer seines Ford Fiesta
WRC zu sammeln.

"Am Freitag war ich mit meinem Speed zufrieden. Ich habe mich im
Auto sehr wohl gefühlt und kam rasch in einen guten Rhythmus. Wir
kämpften um einen Podiumsplatz, ohne dabei große Risiken einzugehen",
so Suninen. "Doch in der letzten WP des Tages habe ich es dann auf
den gebrauchten Reifen etwas übertrieben und wir rutschten ins Aus.
Danach war es für uns ein recht schwieriges Wochenende. Wir wollten
möglichst viele Kilometer sammeln. Aber wenn du versuchst, vorsichtig
zu Werke zu gehen, kommst du aus dem Rhythmus und es ist schwierig,
Top-Zeiten zu fahren. Am Ende haben wir es ins Ziel geschafft und ich
bin sicher, dass wir hier im nächsten Jahr schneller sein werden."

Elfyn Evans / Daniel Barritt (Ford Fiesta WRC, Startnummer 2),
Platz 14. WM-Position: Rang 7.

Das Duo verpasste an diesem Wochenende die Chance auf ein weiteres
Spitzenresultat. Mit schnellen WP-Zeiten zeigte Elfyn Evans, dass er
bei der Rallye Italien hätte ganz vorne mitfahren können. Aufgrund
eines kleinen, aber folgenschweren Fehlers musste der Waliser seine
Hoffnungen jedoch bereits früh begraben. Während der ersten
Freitagsprüfung (WP 2) zählte Evans bis zu Kilometer 13 zu den
schnellsten Piloten im Feld, als er in eine Böschung rutschte und die
Spurstange seines Ford Fiesta WRC beschädigte. Da Evans und sein
Beifahrer Daniel Barritt die erforderlichen Ersatzteile an Bord
hatten, konnten sie die Reparatur in der Wertungsprüfung selbst
durchzuführen. Aufgrund dieses Zwischenfalls fielen beide im
Gesamtklassement weit zurück. Die Folge: Evans musste auf den
restlichen Prüfungen die undankbare Rolle als "Straßenkehrer" für die
nachfolgenden Konkurrenten übernehmen. Bei der Rallye Finnland, die
Ende Juli die zweite Saisonhälfte einläutet, greift der 29-Jährige
erneut für M-Sport Ford ins Lenkrad. Im vergangenen Jahr eroberte
Evans bei diesem WM-Lauf am Steuer des Fiesta WRC einen
hervorragenden zweiten Platz.

"Das war ein frustrierendes Wochenende, zumal ich mich am
Freitagmorgen im Auto sehr wohl gefühlt habe", erklärt Evans. "Leider
unterlief uns dann ein kleiner Fehler mit großen Folgen. Dadurch
verloren wir 13 Minuten und fielen aussichtslos zurück. Immerhin
gelang es uns auf der Power Stage, noch einen WM-Zähler zu erobern.
Nach der Sommerpause wollen wir bei der Rallye Finnland
hochkonzentriert angreifen."

WM-Rallye Italien, Resultat: https://tinyurl.com/yb7sl4m2
Rallye-WM, Zwischenstand: https://tinyurl.com/gs6lqa4

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Datum: 11.06.2018 - 14:25 Uhr
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