Vierte DRV-Ernteschätzung 2018 / Trockenheit setzt den Beständen zu
(ots) -
Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) stellt in seiner aktuellen
Ernteschätzung eine enttäuschende Prognose: Er geht von einer
Getreideernte in Höhe von 43,8 Millionen Tonnen aus. Das bereits
unterdurchschnittliche Vorjahresergebnis von 45,5 Millionen Tonnen
wird damit deutlich unterschritten. "Gründe dafür sind die hohen
Temperaturen und fehlenden Niederschläge der vergangenen Wochen in
weiten Teilen Deutschlands. Es könnte sogar passieren, dass sich eine
Mähdrescherernte auf einzelnen Flächen nicht lohnen wird", sagte
DRV-Hauptgeschäftsführer Dr. Henning Ehlers vor Journalisten in
Berlin.
Während die Bestände im Westen und Süden des Landes in der Summe
gut mit Niederschlägen versorgt sind, zeigt sich im Norden und
Nordosten ein anderes Bild. Dort haben die Kulturen unter dem
fehlenden Regen und der Hitze gelitten. In manchen Regionen sind seit
sechs Wochen keine nennenswerten Niederschlagsmengen mehr gefallen.
Die Bestände zeigen daher teilweise deutliche Trockenschäden. Dies
betrifft insbesondere die Gerste, die auf leichten Standorten bereits
notreif wird. Sollte sich das Wetter der vergangenen Wochen
fortsetzten, könnte die Ernte in den nördlicheren Bundesländern
bereits zum Monatsende beginnen.
Insgesamt leiden die Ackerfrüchte gegenwärtig nicht nur in weiten
Teilen Deutschlands unter Trockenheit, sondern auch in anderen
Regionen des Ostseeraums wie Dänemark, Südschweden und Polen. Die
hochsommerlichen Temperaturen haben darüber hinaus dazu geführt, dass
der Mitte April noch festzustellende Vegetationsrückstand zum
langjährigen Mittel von zwei Wochen mehr als aufgeholt wurde.
Vielmehr ist derzeit ein Vegetationsvorsprung von ein bis zwei Wochen
festzustellen.
Die Weizenernte wird auf 22,9 Millionen Tonnen und damit deutlich
unter dem Vorjahresergebnis von 24,5 Millionen Tonnen geschätzt. Bei
Wintergerste rechnet der Verband aufgrund der widrigen
Witterungsverhältnisse mit einer Erntemenge von 8,4 Millionen nach
gut 9 Millionen Tonnen im vergangenen Jahr. Der Roggen wird mit gut
2,7 Millionen Tonnen auf einem ähnlich niedrigen Niveau wie im
Vorjahr gesehen.
Bei der Sommergerste wird mit einem Ergebnis von knapp 2,3
Millionen Tonnen gerechnet. Der deutliche Zuwachs im Vergleich zum
vergangenen Jahr ist aber ausschließlich auf die erheblich
angestiegene Anbaufläche zurückzuführen. Der Körnermais wird mit gut
4,3 Millionen Tonnen ähnlich wie im Vormonat bewertet.
Die Ernteprognose von Winterraps wurde witterungsbedingt ein
weiteres Mal leicht nach unten angepasst. Gegenwärtig rechnet der
Verband nur noch mit einer Erntemenge von gut 4,0 Millionen Tonnen.
Damit würde in diesem Jahr die zweitniedrigste Erntemenge der
vergangenen zehn Jahre eingefahren werden.
Die Raiffeisen-Genossenschaften und deren Mitglieder hoffen auf
ausgiebigen Regen in den kommenden Wochen, damit sich die
Ernteaussichten nicht weiter verschlechtern.
Der DRV legt seine nächste Ernteschätzung Mitte Juli vor.
Details zur Schätzung: siehe Tabellen im Anhang
Weitere Informationen: Guido Seedler, DRV-Warenwirtschaft, Tel.
030 856214-410, E-Mail: seedler(at)drv.raiffeisen.de
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Wiebke Schwarze
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Datum: 06.06.2018 - 14:33 Uhr
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