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Streiten Sie nicht mit Feuerameisen

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Hamburg. Mehr oder minder heftige Reaktionen auf Kontaktallergene in Fauna und Flora gehören in den wärmeren Gefilden außerhalb Europas zu den ungewollten und prägenden Urlaubserinnerungen.


(IINews) - Miami, Kleine Antillen, Australien … das Fernweh ist grenzenlos. Angenehm unaufgeregt klingt da die kanadische Wildnis – eine Hütte im Nirgendwo. Die Landschaft indes könnte spektakulärer, die Gesellschaft aufregender nicht sein: Waldgeister, Braunbären, Elche, tanzende Lachse, ein Mann in seiner Mitte. Allerdings gehören dort wie in allen sommerwarmen Gefilden außerhalb Europas mehr oder minder heftige toxische Reaktionen auf Kontaktallergene in Fauna und Flora zu den ungewollten und prägenden Urlaubserinnerungen.

„Kann es sein, dass wir auf Kontaktallergene treffen, die es hier nicht gibt, die hier nicht mehr relevant sind oder die in einem anderen Zusammenhang auftreten, der unerwartet für den Reisenden ist?“ Mit dieser Frage haben sich Forscher an der Haut- und Poliklinik der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz beschäftigt. Um zu schlüssigen Antworten zu gelangen, haben sie die direkten Hautreaktionen der Allergikers auf einen oder mehrere spezifische Auslöser gegen Substanzen abgegrenzt, die bei Nichtallergikern zunächst Überreaktionen hervorrufen. So mancher Gesunde ist früher oder später zum Allergiker geworden, wenn derartige „Konfrontationen“ jahrelang mehr oder minder regelmäßig stattfinden. Das Immunsystem vergisst nun mal nichts.

Riesenbärenklau & Agaven. Limonensaft & Sonnencremes

Einige Ergebnisse im Einzelnen lauten: Keine exotische Besonderheit, dafür aber sehr häufig sind Reaktionen in Verbindung mit Sonnenlicht – phototoxische Reaktionen. Diese ähneln nicht selten denen eines schweren Sonnenbrands, zum Beispiel nach dem Berühren von Pflanzen, die photosensibilisierende Substanzen bilden. Zu den bekanntesten gehören die Furanocumarine in den Blättern des Riesenbärenklaus – der mittlerweile auch in Nordamerika heimisch ist – oder in denen des Feigenbaums.

Spezifischer sind Pflanzen mit dem Inhaltsstoff Urushiol, einem Kontaktallergen, das in Verbindung mit Sonnenlicht eine akute Kontaktdermatitis mit juckenden Rötungen und kleinfleckigen Papeln hervorruft, die manchmal richtig blasig sein können. Starke Quellen sind der Giftefeu bzw. Poison Ivy (Norden und Osten Amerikas), der Lackbaum (Südafrika, Japan) und die Silbereiche bzw. Poison Oak (Australien). Zu den ebenfalls kontaktgiftigen Pflanzen der Welt zählen die etwa 200 Arten der Kakteen bzw. Opuntien (Mexiko, Karibik, Nord-. Südamerika) sowie Agaven, deren Giftigkeit je nach Art variiert.





Für die vor allem beim Badeurlaub erworbene phototoxische Dermatitis und polymorphe Lichtdermatose gibt es eine lange Liste von Auslösern. Ganz oben stehen Kosmetika mit Bergamotte- oder Nachtkerzenöl oder mit Konservierungsstoffen, die EU-weit nicht mehr, aber weltweit immer noch verarbeitet werden. Beispiel: Dibromdicyanobutan.

In Australien ist Vorsicht geboten bei dem Hausmittel Limonensaft, der gern nach Quallenverletzungen angewendet wird: Das ist keine gute Idee, denn einige Substanzen der Limone sind allergen und lösen phototoxische Reaktionen aus, die mit der Qualle gar nichts mehr zu tun haben.

Ein komplexes Thema sind Lichtschutzfilter in vor Ort gekauften Sonnencremes. Es wird geraten, auf Fernreisen genug Lichtschutz mitzunehmen, damit vor Ort nichts gekauft werden muss. "In der EU haben wir einen sehr hohen Standard mit Produkten in einer Zusammensetzung, die auf gute Verträglichkeit getrimmt ist. Das ist weltweit anders. Da ist ein hoher Anteil an Substanzen enthalten, die bereits irritierend wirken”, heißt es seitens der Uni Mainz.

Wespengiftallergiker verlieren gegen Feuerameisen

Stichwort „Krabbeltiere“. In Süd-, Mittelamerika und Westindien ist die große Schmetterlingsfamilie der Megalopygidae heimisch. Wer die flauschigen Raupen anfasst, muss mit einer Raupendermatitis rechnen – mit Quaddeln, Entzündungen oder Papeln, die an Insektenstichreaktionen erinnern. Die „Brennhaare“ können anhaltende starke Hautreaktionen und Schmerzen hervorrufen; das Gift der Raupen verursacht schlimmstenfalls Lähmungen.

„Nicht streiten sollte man sich mit Feuerameisen, die sind aggressiv und lösen typische Stichreaktionen aus, die am nächsten Tag wie Pusteln dominieren,“ so die Experten. „Das Wesentliche ist jedoch, dass allergische Reaktionen gegebenenfalls tödlich ausgehen. Feuerameisen gehören zu den Hautflüglern, es gibt Kreuzreaktionen mit Wespengift. Wespengiftallergiker wiederum können beim Erstkontakt mit Feuerameisen systemisch reagieren.“

Ölkäfer schützen sich vor den Ameisen, indem sie das Gift Cantharidin produzieren. Andere Tiere sind dagegen immun, der Mensch nicht, ein Kontakt macht bestenfalls Blasen. Das ist in den Tropen und in Urwäldern durchaus ein Problem. Wer dort einen Trekkingurlaub macht und in ländlichen Gebieten bei Einheimischen wohnt, der hat solche Kontakte.

Der typische Ferienanlagen-Urlauber wird solche Probleme zwar nicht haben – vielleicht aber andere, die etwas mit den Produktionsbedingungen von Hautreinigungsmitteln, Kleidung oder Schuhen zu tun haben.


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Datum: 05.06.2018 - 15:24 Uhr
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