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Multibanking läutet Revolution im Bankgeschäft ein: Kampf ums Girokonto war gestern (FOTO)

ID: 1614800


(ots) -
Neue regulatorische Anforderungen verändern das
Privatkundengeschäft deutscher Banken maßgeblich und eröffnen auch im
Bereich Multibanking neue Chancen. Eine aktuelle Analyse von Oliver
Wyman zeigt, dass rund 75 Prozent aller Kunden, die Multibanking
kennen, dieses auch nutzen, wobei es sich vor allem bei der
Altersgruppe der 18- bis 39-Jährigen wachsender Beliebtheit erfreut.
Während viele Banken das Potenzial von Multibanking heute noch
verkennen, bringen sich immer mehr Vergleichsportale in Position.
Nicht zuletzt angetrieben durch die PSD II vollzieht sich in der
"Kunde-Bank-Beziehung" nun ein Paradigmenwechsel. Den Kampf um die
Kundenschnittstelle werden diejenigen Banken gewinnen, die sich
konsequent den neuen Bedürfnissen zuwenden.

Verändertes Kundenverhalten, technologische Innovationen und neue
regulatorische Anforderungen hielten die Bankenlandschaft in den
letzten Jahren auf Trab. Die deutschen Bankhäuser haben verstärkt auf
die aktuellen Herausforderungen reagiert, Digitalisierungsprojekte
initiiert und neue Kundenangebote auf den Weg gebracht. Doch bei den
vermeintlich neuen Geschäftsmodellen handelt es sich heute mehr um
eine Verbesserung bereits bestehender Modelle als um wahre
Disruption. Und während eine Vielzahl von Banken bislang
ausschließlich auf Cross-Selling-Strategien setzt, nutzen nur wenige
Institute die sich aus den neuen regulatorischen Anforderungen
ergebenden Chancen für eine Erweiterung oder Transformation des
eigenen Geschäftsmodells. So bietet die Payment Services Directive II
(PSD II) Bankhäusern unter anderem die Möglichkeit, die komplette
Finanzsituation eines Kunden vollautomatisiert zu erfassen und zu
bewerten, darauf basierend Finanzplanungen zu erstellen, neue
Produktangebote zu unterbreiten sowie über die Plattform eines
Drittanbieters Zahlungen auf dem Girokonto seiner Bank auslösen zu




lassen. "Die neue Möglichkeit zur Multibanking-Aggregation hat das
Zeug, das Bankgeschäft von morgen nachhaltig zu verändern", sagt René
Fischer, Partner im Bereich Retailbanking bei Oliver Wyman: "Doch
viele Bankhäuser haben das Potenzial von Multibanking noch nicht
erkannt oder nutzen es zumindest noch nicht konsequent. Gleichzeitig
bringen sich vor allem neue Wettbewerber in Position."

Multibanking auf dem Vormarsch

Multibanking bezeichnet die Möglichkeit, alle Kontoverbindungen
gleich welcher Bank zentral aus einer Plattform heraus im Blick zu
haben sowie zu steuern, das heißt Daueraufträge zu verwalten oder
auch Überweisungen gebündelt zu tätigen. Dabei erfreut es sich
wachsender Beliebtheit in Deutschland: Drei von vier Kunden, die
Multibanking kennen, nutzen bereits das Angebot. Im Vergleich zu Robo
Advisory oder Mobile Payment hat Multibanking dabei eine weitaus
höhere Adaptionsrate. Ebenso auffällig ist die deutlich höhere aktive
Nutzung durch jüngere Kunden: 20 Prozent aller 18- bis 39-Jährigen
setzen bereits heute auf das Angebot, während bei den 40- bis
59-Jährigen der Anteil bei 13 Prozent liegt, wie die aktuelle Umfrage
von Oliver Wyman zeigt, für die über 2000 Verbraucher zu ihren
Banking-Nutzungsgewohnheiten befragt wurden. In puncto Multibanking
ist die Hausbank traditionell in einer starken Position. So setzt
über die Hälfte der Nutzer auf die eigene Hausbank und ist bereit,
ihr persönliche Finanzdaten in der Erwartung maßgeschneiderter
Angebote anzuvertrauen, während andere Anbieter wie FinTechs oder
Versicherer weniger Zulauf erhalten. Gleichzeitig sind insgesamt 59
Prozent der Kunden bereit, bei ihrer Hausbank auch Bankprodukte
anderer Anbieter zu beziehen.

"In fünf bis zehn Jahren werden wir eine völlig andere Landschaft
von Vertrieb und Produktion im deutschen Privatkundengeschäft sehen",
so Jürgen von der Lehr, ebenfalls Partner bei Oliver Wyman. Der Trend
zur Nutzung von Online- und Mobile Banking-Angeboten ist dabei nicht
neu, doch vor allem der Status als Hausbank ist ausschlaggebend für
häufige Kontaktpunkte. Mehr als die Hälfte der Kunden nutzt mehrfach
wöchentlich digitale Kanäle für das Banking bei ihrer Hausbank, dabei
setzen insbesondere Kunden unter 40 Jahren stärker auf mobile als auf
stationäre Online-Kanäle.

Vergleichsportale in Angriffsstellung

Während bislang nur wenige Banken das volle Potenzial von PSD II
nutzen, haben insbesondere Preisvergleichsportale die Chancen des
Multibanking-Angebots früh erkannt. Diese setzen vor allem auf ihre
starke Markenbekanntheit sowie vermeintliche Neutralität, werden von
den meisten Kunden jedoch noch primär als Anbieter für Einzelfragen
und weniger als Multibanking-Provider gesehen. Doch die
Vergleichsportale und auch Aggregatoren aus der FinTech-Szene
gewinnen im Multibanking an Bedeutung. So nutzen bereits heute 25
Prozent aller Multibanking-Nutzer die Funktion bei Nichtbanken -
diese machen traditionellen Anbietern den Markt streitig.
"Vergleichsmarktplätze gewinnen an Bedeutung. Sowohl bei Tagesgeld-
oder Festgeldanlagen, der privaten Baufinanzierung als auch im Rahmen
von Konsumentenkrediten werden immer mehr Neuverträge durch
Preisvergleichsportale beziehungsweise Marktplätze abgeschlossen.
Banken sollten sich verstärkt auf die neuen Kundenbedürfnisse
einstellen, um den Kampf um die Kundenschnittstelle zu gewinnen", so
René Fischer.

Schlüssel zur regelmäßigen digitalen Kundeninteraktion

Multibanking gilt heute als Schlüssel zur regelmäßigen digitalen
Kundeninteraktion. Bankhäuser müssen demnach verstärkt das Potenzial,
das sich aus regulatorischen Rahmenbedingungen ergibt, nutzen, ein
differenzierendes Multibanking-Angebot aufsetzen und eine klare
strategische Ausrichtung wählen, um sich im neuen Wettbewerb
langfristig behaupten zu können. Multibanking ist dabei weitaus mehr
als eine reine Funktionserweiterung. René Fischer: "Das Angebot muss
einen echten Mehrwert bieten, bei dem Kunden unter anderem Kosten
sparen oder mehr Zinsen erhalten können. Kunden könnten
beispielsweise daran erinnert werden, bei Konsumausgaben innerhalb
eines bestimmten Budgets zu bleiben oder Kontoüberziehungen im Sinne
des Kunden automatisch durch Übertragungen von Tagesgeldkonten
auszugleichen, um Kosten zu sparen. Ebenso sind automatisierte
Rabatte im Rahmen eines übergreifenden Loyalitätsprogramms denkbar."
Daneben gilt es, die interne Banksteuerung besser miteinander zu
verzahnen, das Incentivierungsmodell für Bankberater zu adaptieren
sowie das Online-Banking der Zukunft von Grund auf neu zu denken.
"Multibanking hat das Potenzial, das Bankgeschäft komplett zu
transformieren. Banken müssen sich jetzt damit beschäftigen, welche
Rolle sie in Bezug auf die Kundenschnittstelle einnehmen wollen, und
eine Strategie für ein nachhaltiges profitables Geschäftsmodell, zum
Beispiel durch Nutzung von Marktplatzlogiken und Kooperationen,
entwickeln", sagt Fischer.



Pressekontakt:
Davina Zenz-Spitzweg
Communications Manager DACH
Oliver Wyman
Tel. +49 89 939 49 243
davina.zenz-spitzweg(at)oliverwyman.com

Original-Content von: Oliver Wyman, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 28.05.2018 - 12:45 Uhr
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