Wie entsteht ein Verschluss der Aorta?
Eine Minderdurchblutung der Aorta kann verschiedene Ursachen haben
(IINews) - Die Arteriosklerose, also die Verkalkung eines Blutgefäßes, kann auch an der Aorta auftreten. Die Arteriosklerose gilt dabei als eine der Hauptursachen für die Entstehung eines Bauchaortenaneurysmas. Etwa fünf von hundert Männern im Alter über 65 Jahren weisen eine krankhafte Erweiterung der Hauptschlagader, meist in Verbindung mit einer Arteriosklerose auf. Eine Arterienverkalkung entsteht durch die Ablagerung von Fetten und sogenannten Schaumzellen an der Arterienwand. Meist handelt es sich dabei um einen schleichenden Prozess, der das Gefäß zunehmend verengt und in der maximalen Ausprägung verschließt. Die Folgen können Schlaganfall und Herzinfarkt sein, mit teils gravierenden Auswirkungen auf die empfindlichen Organe Herz und Gehirn. Das sogenannte Leriche-Syndrom (Aortenbifurkations-Syndrom), benannt nach dem französischen Chirurgen Rene Leriche (1879-1955) kennzeichnet den Verschluss der Bauchschlagader (Aorta) an den Aufzweigungen in die Beckenarterien.
Leriche-Syndrom - wenn sich die Aorta verschließt
Ein Verschluss der Aorta entwickelt sich langsam, meist über Jahre, durch fortschreitende Arteriosklerose. An der Aorta bilden sich sogenannte Umgehungkreisläufe, die als Kollateralen bezeichnet werden. Beschwerden treten dann verzögert auf, ein Leriche-Syndrom entsteht. Die Durchblutungsstörung führt dann zu krampfartigen Beinschmerzen, die nach einer kurzen Gehstrecke auftreten. Ein akuter Verschluss der Hauptschlagader durch eine thrombotische Auflagerung kann durch eine Embolie entstehen. Oft sind hiervon Patienten mit Herz-Rhythmus-Störungen oder künstlicher Herzklappe betroffen.
Wie wird ein Leriche-Syndrom an der Aorta behandelt?
Wie das Leriche-Syndrom an der Aorta behandelt wird, hängt von seiner Ausprägung ab. Bei geringer Ausprägung kann die Durchblutung durch eine Ballondilatation, also Aufdehnung der Verkalkung mittels Ballon oder mittels Stent behandelt werden. In anderen Fällen sind eine offene Operation und die Anlage eines sogenannten Y-Bypasses notwendig. Dabei handelt es sich um eine Gefäßprothese, die als Umgehungsstraße zur Bauchschlagader und der Beckenarterien verwendet wird. Bei einem vollständigen thrombotischen Verschluss der Hauptschlagader durch ein Blutgerinnsel, ist eine sofortige Embolektomie notwendig. Dabei wird das Blutgerinnsel operativ aus der Aorta entfernt. Zum Einsatz kommt dabei ein Ballon-Katheter (Fogarty-Katheter), der von der Leistenarterie aus eingeführt wird.
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Bei Dr. med. Ahmed H. Koshty, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie, liegt der Schwerpunkt auf der Therapie aller Erkrankungen der Aorta. Die Klinik ist in einem Wachstumsprozess und arbeitet eng mit Ärzten, Pflegepersonal und Physiotherapeuten zusammen.
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Datum: 26.05.2018 - 00:25 Uhr
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