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Bilanz 2017/18: Rapider Preisverfall bei Zuckerüberschattet / Ergebnisse des Geschäftsjahrs / Deutlicher Ergebnisrückgang 2018/19 erwartet (FOTO)

ID: 1613859


(ots) -
- Jahresüberschuss von 118 Mio. Euro
- Umsatz um 3 Prozent auf 1.650 Mio. Euro gefallen
- Eigenkapitalquote mit 66 Prozent in etwa auf Vorjahresniveau
- Dividendenvorschlag 1,20 Euro pro Aktie

Nordzucker hat das Geschäftsjahr 2017/18 mit einem
Jahresüberschuss von 118 Millionen Euro abgeschlossen. Neben
Einsparungen aus dem Effizienzprogramm trugen vor allem stabile
Marktpreise in den ersten drei Quartalen zu dem verbesserten Ergebnis
bei. Der rapide Preisverfall im letzten Quartal des Geschäftsjahres
2017/18 hat sich bereits negativ auf das Ergebnis 2017/18 ausgewirkt
und wird zu einem deutlichen Ergebnisrückgang im laufenden
Geschäftsjahr führen.

Nordzucker erzielte im Geschäftsjahr 2017/18 (Stichtag 28.2.)
einen Konzernumsatz von 1.650 Millionen Euro und lag damit drei
Prozent unter dem Vorjahr (1.708 Mio. Euro). Das operative Ergebnis
(EBIT) betrug 154 Millionen Euro (Vorjahr: 131 Mio. Euro), der
Konzernjahresüberschuss hat sich mit 118 Millionen Euro im Vergleich
zum Vorjahr (99 Mio. Euro) weiter verbessert.

Insgesamt war die Ertragslage im Übergangsjahr vom regulierten in
den freien Markt wie erwartet deutlich besser als im Jahr zuvor. Der
Hauptversammlung der Nordzucker AG wird eine Dividende von 1,20 Euro
je Aktie (Vorjahr: 1,10 Euro) vorgeschlagen.

Dazu der Sprecher des Vorstands, Dr. Lars Gorissen, im Rahmen der
Bilanz-Pressekonferenz in Braunschweig: "Wir haben uns mit
Kostendisziplin und Effizienzsteigerung eine gute Basis für volatile
Zeiten erarbeitet. In der Übergangsphase mit niedrigen Preisen sehen
wir Chancen, die wir entschlossen nutzen werden."

Überangebot beschert Preisverfall

Mit dem Ende der Zuckermarktordnung zum 30. September 2017 haben
sich die Marktbedingungen deutlich verändert. Weltweit
prognostizierte Produktionsüberschüsse von Zucker haben zu einem




drastischen Preisverfall geführt. Durch Flächenausweitungen in der EU
und einer damit verbundenen deutlichen Steigerung der
Zuckerproduktion wurde der Wettbewerbs- und Preisdruck zusätzlich
erhöht.

Die Folge: Auch die EU-Zuckerpreise sanken im vierten Quartal
rapide und folgten der Entwicklung auf dem Weltmarkt. Die Nordzucker
konnte jedoch insgesamt ihre Marktposition behaupten.

Futtermittelpreise stabil, Bioethanol leicht rückläufig

Insgesamt blieben Absatz und Preise bei Futtermitteln aus Rüben
stabil. Der Melasse-Absatz blieb ebenfalls mengenmäßig stabil, wenn
auch die Preise etwas rückläufig waren. Die Bioethanol-Produktion
erfolgte flexibel entsprechend der Marktgegebenheiten, die Preise
waren leicht rückläufig.

Effizienzprogramm erfolgreich abgeschlossen

Das Unternehmen hat im abgelaufenen Geschäftsjahr das langjährige
Effizienzprogramm FORCE beendet und die Zielmarke von 50 Millionen
Euro nahezu erreicht. Das Programm erzielte Einsparungen in allen
Bereichen, die Schwerpunkte lagen vor allem im Einkauf, in der
Produktionsplanung und bei Prozessoptimierungen.

Solide Kapitalausstattung für Wachstum und Investitionen

Nordzucker verfügt weiterhin über eine stabile Vermögens- und
Finanzlage. Das Eigenkapital erhöhte sich auf 1.429 Millionen Euro
(Vorjahr: 1.375 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote stieg ebenfalls
weiter auf 66 Prozent (Vorjahr: 65 Prozent). Nach wie vor ist das
Unternehmen schuldenfrei, die Nettoanlage liegt mit 301 Millionen
Euro nahezu auf Vorjahresniveau (308 Millionen Euro).

Die EU bleibt weiter Kernmarkt für Nordzucker. Die
Kapitalausstattung gibt Sicherheit und eröffnet Möglichkeiten, die
angespannte Marktphase zu nutzen und Marktanteile zu sichern und
auszubauen.

Auch den wachsenden weltweiten Zuckermarkt hat Nordzucker im
Blick: "Wir werden uns Schritt für Schritt zu einem global agierenden
Unternehmen entwickeln", so Dr. Gorissen und betont: "Dabei setzen
wir auf Exporte und auf Produktionsstandorte in anderen Teilen der
Welt."

Mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens investiert
Nordzucker weiterhin substantiell: Im vergangenen Geschäftsjahr
flossen 89 Millionen Euro vor allem in die Senkung des
Energieverbrauchs, die Verbesserung der Logistik, in Maßnahmen zur
Erhöhung von Service und Qualität sowie in die Optimierung von
Prozessen und IT. Für das laufende Geschäftsjahr sind Investitionen
von 110 Millionen Euro vorgesehen.

Ertragssteigerungen im Rübenanbau sichern

Effizienz im Rübenanbau und nachhaltige Ertragssteigerungen
sichern die Wettbewerbsfähigkeit des in der EU erzeugten Zuckers.
Einschränkungen im Pflanzenschutz durch jüngst beschlossene oder
weiter geplante Verbote behindern diese Entwicklung und haben
gleichzeitig eine unmittelbare Auswirkung auf die Rüben- und
Zuckererträge. "Wir haben bereits ein Programm gestartet und setzen
in unseren Versuchen und in der Anbauberatung einen Schwerpunkt auf
Pflanzenschutz. Unsere Anbauer benötigen dringend Alternativen",
bekräftigt der Sprecher des Vorstands.

Ausblick: Herausfordernde Marktphase durchstehen und nutzen

Weltweit wird auch für 2018/19 ein erheblicher Zuckerüberschuss
und ein daraus resultierender Preisdruck prognostiziert. Deshalb
rechnet Nordzucker für das laufende Geschäftsjahr mit einem
deutlichen Ergebnisrückgang und setzt darauf, einen Verlust zu
vermeiden. Trotzdem sieht sich das Unternehmen im Wettbewerb gut
positioniert: "Wir sind solide finanziert und werden diese
Tiefpreisphase durchstehen und für uns nutzen", so Dr. Lars Gorissen
und weiter: "Der Übergang in den freien Markt ist geprägt von hartem
Wettbewerb und massivem Preisverfall. Es wird sich eine neue Balance
im Markt finden. Der Weg dahin wird zu einer Marktbereinigung in der
EU führen."

Der Nordzucker Konzern mit Hauptsitz in Braunschweig, Deutschland,
ist einer der führenden Zuckerhersteller in Europa und produziert
darüber hinaus Bioethanol sowie Futtermittel aus Zuckerrüben.
Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette hat für das
Unternehmen eine hohe Priorität. Insgesamt stehen 3.200 Mitarbeiter
und 18 Produktions- und Raffinationsstätten konzernweit für
exzellente Produkte und Services und bilden so die Basis für den
weiteren Wachstumskurs.



Pressekontakt:
Tanja Schneider-Diehl
Media -& Press Relations Nordzucker Group
Nordzucker AG
Küchenstraße 9
38100 Braunschweig
Tel. +49 531 2411 314
Mobile +49 172 4396669
mailto:Tanja.Schneider-Diehl(at)nordzucker.com
http://www.nordzucker.de

Original-Content von: Nordzucker AG, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 24.05.2018 - 11:30 Uhr
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