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NOZ: NOZ: Ingo Zamperoni: Deutsche machen es sich zu leicht mit Kritik an Trump

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(ots) - Ingo Zamperoni: Deutsche machen es sich zu
leicht mit Kritik an Trump

"Tagesthemen"-Moderator hält Wiederwahl des US-Präsidenten für
möglich - Dem 44-Jährigen sind Fahrräder wichtiger als Autos

Osnabrück. "Tagesthemen"-Moderator Ingo Zamperoni (44) findet,
dass "wir Deutschen es uns ein bisschen einfach machen", US-Präsident
Donald Trump zu kritisieren. "Wenn man mal dieses ganze Getöse, diese
polternde, ungehobelte, teilweise proletenhafte Art wegnimmt, dann
macht er pragmatisch doch vieles, was in den Augen seiner Anhänger
ankommt," sagte Zamperoni der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag).
Bei den Recherchen zu seinem neuen Buch "Anderland" habe er den
Eindruck gewonnen, "dass Trumps Wiederwahl durchaus im Bereich des
Möglichen liegt," fügte der 44-Jährige hinzu. "Ein Amtsinhaber hat
ohnehin immer einen gewissen Bonus - es ist leichter, das Amt zu
verteidigen, als es zu gewinnen. Und diejenigen, die ihn gewählt
haben, haben nicht allzu viel Grund, enttäuscht zu sein. Er ist
erfolgreicher, als viele es hierzulande wahrhaben wollen." Den
Deutschen riet Zamperoni, die USA nicht nur mit Trump zu
identifizieren: "Selbst wenn er bis 2024 im Amt bleibt, müssen wir
mit den USA ja irgendwie in Kontakt bleiben." Das gelte übrigens für
alle Länder, auch für Russland. Dennoch sieht der frühere
ARD-Korrespondent in Washington den US-Präsidenten durchaus kritisch:
"Wenn Trump nicht nur die freie Presse, sondern auch die Justiz
infrage stellt und die Leute denken, da habe er ja eigentlich recht,
hat das einen Effekt: Es untergräbt das Vertrauen in die
Institutionen. Eine gewisse Grundskepsis ist notwendig und auch
gesund in einer Demokratie, aber wenn es vom obersten Repräsentanten
dieser Demokratie kommt, ist es schon sonderbar." Zamperoni, Sohn
eines italienischen Vaters und einer deutschen Mutter, hält seine




Liebe für den Fußball und Eis für seine italienischsten
Eigenschaften. Dazu zähle aber auch ein gewisser Sinn für Ästhetik:
"Ich freue mich, wenn Dinge nicht nur gut funktionieren, sondern auch
gut aussehen. Mein Rennrad zum Beispiel, natürlich mit einem
italienischen Rahmen." Schnelle Flitzer lassen den Moderator hingegen
eher kalt: "Ich hab nicht so einen Bezug zu Autos wie der
klischeemäßige Italiener. Aber natürlich finde ich es toll und kann
doppelt feiern, wenn ein deutscher Formel-1-Pilot in einem
italienischen Auto Erfolge feiert. Für Schumacher und jetzt Vettel im
Ferrari hatte und habe ich natürlich immer die Daumen hoch, aber mein
Fahrrad ist mir schon wichtiger."



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