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Pleitefirma P&R: Kann man mehr Container verkaufen, als man eigentlich besitzt?

ID: 1611709

Doch offen ist nicht nur, ob es alle Container wirklich gab, die von P&R über die Jahre an Anleger vermarktet wurden. Fraglich erscheint vielmehr auch, ob P&R stets jene Container veräußerte, die in den entsprechenden Verkaufsunterlagen angepriesen worden waren.


(IINews) - Im Zusammenhang mit der Großpleite der Münchener Kapitalanlagegruppe P&R kommen immer mehr Unregelmäßigkeiten ans Tageslicht, schreibt am 15. 5. 2018 das Manager Magazin online.

Dem zufolge schaut sich inzwischen auch die Staatsanwaltschaft München den Fall an. Es stelle sich offenbar auch die Frage, ob die angeblichen 1,2 Millionen Container, die P&R an private Investoren verkauft hat, überhaupt in voller Anzahl existieren, heißt es im Manager Magazin. Insolvenzverwalter Michael Jaffé habe in einem Zwischenbericht bereits darüber informiert, dass P&R in den Jahren 2016 und 2017, als offenbar allmählich das Geld knapp wurde, Container verkauft hatte, um mit dem Erlös Mietzahlungen an andere Investoren leisten sowie versprochene Rückkäufe tätigen zu können. Die dabei eingenommenen Gelder standen also kaum für den Erwerb der entsprechenden Stahlboxen zur Verfügung, schreibt der Autor weiter.

Das hat den Anschein eines klassischen Schneeball-Systems!

Die Süddeutsche Zeitung warf die Frage auf, ob P&R womöglich mehr Container an Investoren veräußert hat, als sich überhaupt im Besitz des Unternehmens befanden. Dem Bericht zufolge könnte P&R 2015 sowie 2016 jeweils mehrere Tausend Container an Anleger verkauft haben, die rein rechnerisch kaum vorhanden sein konnten. Allein für 2015 ist die Rede von mehr als 100.000 derartigen Phantom-Containern.

Doch offen ist nicht nur, ob es alle Container wirklich gab, die von P&R über die Jahre an Anleger vermarktet wurden. Fraglich erscheint vielmehr auch, ob P&R stets jene Container veräußerte, die in den entsprechenden Verkaufsunterlagen angepriesen worden waren.

Bei P&R habe über Jahre "das blanke Chaos geherrscht", schrieb dazu vor wenigen Tagen das "Handelsblatt". Die Zeitung nennt demnach mehrere belegbare Beispiele, in denen sich inzwischen herausgestellt hat, dass Anleger völlig andere Container im Portfolio hatten, als ihnen verkauft worden waren - wenn ihre Behälter nicht sogar schon verschrottet worden waren, wie die Zeitung schreibt.





Den in Auszügen zitierten Artikel aus Manager Magazin online finden Sie HIER.

http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/p-r-chaos-und-tausende-phantom-container-bei-pleitefirma-a-1207812.html

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Datum: 17.05.2018 - 09:09 Uhr
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