Autokäufer: Sicherheit hat oberste Priorität
(ots) -
+++ Bei Kaufentscheidung für neues Auto ist Sicherheit am wichtigsten
+++ Wenig Vertrauen in digitale Vernetzung und autonomes Fahren
+++ VdTÜV fordert Anpassung der Typgenehmigung und der
Hauptuntersuchung
Bei fast allen Autokäufern in Deutschland ist die Sicherheit das
wichtigste Kriterium bei der Auswahl des neuen Fahrzeugs. Das geht
aus der Mobility Studie 2018 des TÜV-Verbandes (VdTÜV) hervor. Danach
gaben 98,0 Prozent der Bundesbürger an, dass ihnen "Sicherheit" beim
Autokauf "sehr wichtig" oder "eher wichtig" sei. Darüber hinaus
spielen der Anschaffungspreis (92,7 Prozent) sowie der Komfort (90,1
Prozent) eine wichtige Rolle. Hier sind besonders technische Features
wie die Fernbedienung der Türschlösser und integrierte
Navigationsdienste gefragt. Erst danach folgen die
Umwelteigenschaften mit 88,0 Prozent.
Weniger gefragt ist nach wie vor die digitale Vernetzung von
Fahrzeugen. Für zwei Drittel (65,9 Prozent) der Bundesbürger ist es
"eher unwichtig" oder "sehr unwichtig", ob das neue Auto über
Technologien zum autonomen Fahren verfügt. 64,0 Prozent legen keinen
Wert auf Entertainmentsysteme, die mit dem Internet verbunden sind -
und rund die Hälfte findet einen Internetzugang zur Kommunikation
nicht wichtig.
"Die Ergebnisse zeigen deutlich: Sicherheit hat für die
Bundesbürger oberste Priorität", erläutert Richard Goebelt, Leiter
des Bereiches Mobilität beim VdTÜV. Solange sie wissen, dass Technik
sicher ist, vertrauen ihr die Autofahrer und beziehen sie in ihre
Kaufentscheidung mit ein. "Zukunftstechnologien, wie digitale
Vernetzung und autonomes Fahren, haben hier anscheinend noch ein
großes Vertrauensdefizit", erklärt Goebelt. "Dies kann vor allem
durch zeitgemäße Prüfungen bei der Genehmigung von Fahrzeugen und bei
der regelmäßigen Hauptuntersuchung ausgeräumt werden."
Der VdTÜV fordert daher, dass IT-Sicherheit und Datenschutz
bereits bei der Entwicklung neuer Fahrzeuge berücksichtigt werden
müssen. "Sicherheit und der Datenschutz müssen nach dem Prinzip von
Security-by-Design und Privacy-by-Design in den Bauteilen bereits
implementiert sein", erläutert Goebelt. Das sollte bei der
Genehmigung der Fahrzeuge und im Rahmen der Hauptuntersuchungen
überprüft werden. Hierzu braucht es aber eine Konkretisierung der
gesetzlichen Regelungen, damit den Prüfern immer die aktuellen
Diagnosedaten und Softwareversionen diskriminierungsfrei zugänglich
sind. Goebelt: "Das gilt sowohl für sicherheitsrelevante als auch für
abgasrelevante Systeme".
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die
Bitkom Research im Auftrag von Bitkom und VdTÜV durchgeführt hat.
Dabei wurden 1.238 Bundesbürger ab 18 Jahren telefonisch befragt. Die
Umfrage ist repräsentativ für die Gesamtbevölkerung.
Die Mobility Studie 2018 finden Sie unter: http://ots.de/mKabWL
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Datum: 15.05.2018 - 09:47 Uhr
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