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Zehn Jahre nach dem Crash: Nur jeder zweite Bankmanager sieht ein Umdenken im Umgang mit Risiken

ID: 1610062


(ots) - 45 Prozent meinen, ein Wandel sei für
sie "kaum" oder "gar nicht" zu erkennen, zeigt eine PwC-Umfrage zur
Risikokultur unter 100 Entscheidern in der deutschen Bankenbranche /
Nur sechs von zehn Befragten empfinden die Risikokultur im eigenen
Haus als angemessen / Vorbildfunktion von Führungskräften und
Anreizsystemen mit essentieller Bedeutung / PwC-Expertin Natalia
Kluger: "Vielen Banken fehlt es noch ein wenig an Mut und einem
strukturierten Vorgehen bei der Auseinandersetzung mit der eigenen
Risikokultur."

Auch zehn Jahre nach der Finanzkrise ringen viele deutsche Banken
noch immer mit der grundlegenden Einstellung ihrer Mitarbeiter im
Umgang mit Risiken. Laut einer Studie der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PwC beobachten nur 49% der befragten
Entscheider der deutschen Bankenbranche ein "deutliches Umdenken" im
Umgang mit Risiken. Dagegen meinen 30%, ein Wandel sei für sie "kaum
zu erkennen" - und 15% geben sogar an, seit der Krise habe sich
nichts geändert. Entscheidenden Einfluss nehmen dabei immer noch die
bestehenden Anreizsysteme der Banken. So betrachten 51% der Manager
die aktuellen Bonusmodelle als "potenzielle Treiber für das Eingehen
höherer Risiken". Sogar 73% stimmen der Aussage zu, dass
ambitionierte Zielvorgaben die Mitarbeiter generell dazu verleiten
können, höhere Risiken in Kauf zu nehmen.

Nur jede vierte Bank hat einen formellen Wertekanon formuliert

Tatsächlich existiert der Umfrage zufolge bislang erst in jeder
vierten Bank ein formell definierter Wertekanon; zudem stellen die
Befragten nur in 54% der Fälle eine "hohe Übereinstimmung" zwischen
dem Kanon und der gelebten Praxis fest. Über ein verbindliches
Rahmenwerk zur Risikokultur verfügt knapp jede dritte Bank. Bei einem
weiteren Drittel gibt es entsprechende Pläne, beim übrigen Drittel




nicht einmal das. 62% der Befragten empfinden die Risikokultur im
eigenen Haus als angemessen; 34% sagen dagegen, in ihrer Bank sei das
nicht der Fall. Auch die Fehlerkultur scheint noch ausbaufähig. So
empfinden momentan nur 69% der Befragten den Umgang mit Fehlern in
ihrer Bank als offen und transparent.

"Ein strukturiertes Vorgehen und eine klare Governance sind der
Schlüssel zum Erfolg"

"Indem sie sich nachhaltig mit den eigenen Werten und
Einstellungen im Umgang mit Risiken befassen, machen deutsche Banken
einen entscheidenden Schritt, um verlorenes Vertrauen der
Öffentlichkeit zurückzugewinnen" sagt Natalia Kluger, Director bei
PwC in Deutschland. Aus ihrer Sicht fehlt es vielen deutschen Banken
allerdings noch "ein wenig an Mut und einem strukturierten Vorgehen".
Denn Banken sollten hier keineswegs Angst vor dem Unbekannten haben:
"Insbesondere, wenn man sich zum ersten Mal mit Risikokultur befasst,
geht es nicht um richtig oder falsch. Vielmehr soll der Dialog
innerhalb der Organisation eingeleitet werden. Dabei spielen Vorstand
und Senior Management eine entscheidende Rolle, denn ein gesteuerter
Kulturwandel beginnt stets von oben. In ihrer Vorbildfunktion tragen
Führungskräfte den Geist der gewollten Risikokultur in die
Organisation", so Natalia Kluger. Entsprechend sehen auch 52% der
Befragten Vorstand und Senior Management in der primären
Verantwortung für das Thema Risikokultur. 29% der Teilnehmer hingegen
sehen keine Verantwortung bei Vorstand und Senior Management,
Risikocontrolling-Funktion, Compliance-Funktion oder Human Resources.

86% sehen den Einfluss der Regulierer auf die Risikokultur positiv

Ebenfalls interessant: Die zunehmende Regulierung wird von den
Bankmanagern nicht nur kritisch gesehen. So stimmen 86% der befragten
Entscheider der Aussage zu, dass "ein stärkerer Einfluss durch
Regulierung und Aufsicht hilft, die Risikokultur im Finanzsektor zu
verbessern". Deutsche Banken erhoffen sich vor allem weitere Impulse
zu Ansatzpunkten sowie ergänzende Leitlinien seitens der
Aufsichtsbehörden. Uneins sind sich die Manager allerdings in der
Frage, wie Aufseher und Regelsetzer dabei vorgehen sollen. Nur rund
50% der Institute spricht sich für die Einführung strikter
Anforderungen in Bezug auf eine Risikokultur aus. Stattdessen
wünschen sich viele der Befragten, dass die Regulierer Prinzipien und
Empfehlungen vorgeben und so Handlungsspielraum wahren.

Über die Studie

Für die Studie "The fuzzy thing called risk culture - Status Quo,
Chancen und Herausforderungen in der Operationalisierung" wurden im
Zeitraum November 2017 bis März 2018 Führungs- und Fachkräfte aus den
Bereichen Strategie, Risikocontrolling, Compliance, Personalwesen und
Revision von 100 deutschen Kreditinstituten telefonisch befragt.

Die Befragungsergebnisse zum kostenlosen Download erhalten Sie
unter:
https://myconvento.com/public/get_file.php?download=1&id=2211987

Über PwC:

PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen
aufzubauen und wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 236.000
Mitarbeiter in 158 Ländern tragen hierzu mit hochwertigen,
branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei.

Die Bezeichnung PwC bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder
eine oder mehrere der rechtlich selbstständigen
Netzwerkgesellschaften. Weitere Details unter www.pwc.com/structure.



Pressekontakt:
Attila Rosenbaum
PwC Communications
Tel.: (0211) 981 - 5374
E-Mail: attila.rosenbaum(at)pwc.com

Original-Content von: PwC Deutschland, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 14.05.2018 - 06:57 Uhr
Sprache: Deutsch
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