BVR-Präsidentin Kolak im Vorfeld der Karlspreisverleihung an Emmanuel Macron: Dezentralität zu Europas Stärke machen
(ots) - Am Vortag der Verleihung des Internationalen
Karlspreises an den französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron
rief die Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken
und Raiffeisenbanken (BVR), Marija Kolak, auf dem Europa-Forum in
Aachen dazu auf, wieder mehr über das Thema Europa zu diskutieren.
"Präsident Macron hat Europa wieder zurück auf die öffentliche
Tagesordnung gebracht. Wir diskutieren wieder über Europa, wir
streiten wieder über Europa. Eine solche Debatte ist uneingeschränkt
positiv", so Kolak.
Kolak verwies aus der Sicht der Wirtschaft im Allgemeinen und aus
Sicht der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken
Raiffeisenbanken darauf, dass in der Dezentralität ein Erfolgsfaktor
auch für Europa liege: "Subsidiarität und Dezentralität sind prägende
Prinzipien eines erfolgreichen europäischen Wirtschafts- und
Währungsraums. Ich bin davon überzeugt, dass es Europa stark macht,
wenn die Mitgliedstaaten von ihren Nachbarn lernen." Als Beispiele
nennt Kolak die skandinavischen Ansätze zum E-Government oder auch
das duale System der deutschen Ausbildung.
Einen weiteren Erfolgsfaktor sieht Kolak im Zusammenwirken von
Risiko und Verantwortung: "Gerade bei den nationalen Risiken ist in
Europa noch viel zu tun. Wichtig bleibt, die handelnden Banken nicht
aus der Haftung und die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union nicht
aus der Reformverantwortung zu entlassen." So müsse man zum Beispiel,
bevor man über eine Zentralisierung der Einlagensicherungen in Europa
rede, ein einheitliches Insolvenzrecht schaffen und die gefährlich
hohen maroden Kredite in Europa abbauen. Kolak: "Das Haftungsprinzip
schafft gute Anreize und stärkt letztlich den Zusammenhalt in Europa,
davon bin ich überzeugt."
Mit ihrem langjährigen Sponsoring des Internationalen Karlspreises
zu Aachen - dieser wird an Christi Himmelfahrt verliehen - bekennen
sich die deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken klar zur
Europäischen Union als Garant für Frieden, Demokratie,
Rechtsstaatlichkeit, aber auch für den Lebensstandard und für die aus
dem Binnenmarkt hervorgehende wirtschaftliche Leistungsfähigkeit.
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Datum: 09.05.2018 - 11:06 Uhr
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