Kleines Land ganz groß - Kann Portugal vom ESC profitieren? / ISM-Experte erklärt die Wirkung des Musikwettbewerbs
(ots) - Wenn es am Samstag wieder "12 points go to..." heißt,
freuen sich nicht nur die teilnehmenden Künstler des Eurovision Song
Contest, sondern auch die repräsentierten Länder, für die der
Wettbewerb eine lohnende Werbemaßnahme ist. Prof. Dr. Martin
Fontanari, der an der International School of Management (ISM) im
Bereich Tourismus & Event Management lehrt, gibt eine Einschätzung
der aktuellen Bedeutung des ESC.
Über 180 Millionen Zuschauer haben im letzten Jahr den Eurovision
Song Contest verfolgt - und sahen den Siegeszug von Salvador Sobral,
der mit "Amar Pelos Dois" den diesjährigen ESC in seine Heimat
Portugal holte. Die internationale Großveranstaltung lenkt die
Aufmerksamkeit auf das Zehn-Millionen-Einwohner-Land - und führt
damit eine Serie fort. "Bei Portugal heben einige wenige
Persönlichkeiten ein kleines Land auf die große Bühne und das in den
letzten Jahren mit Regelmäßigkeit", erklärt Fontanari. "2016 hat
Portugal die Europameisterschaft gewonnen, seit 2017 ist mit António
Guterres ein Portugiese der Generalsekretär der Vereinten Nationen,
jetzt richtet sich die internationale Aufmerksamkeit wieder auf die
Portugiesen."
Anders als bei Großveranstaltungen wie Fußball-Europa- und
Weltmeisterschaften sind durch den ESC für das Gastgeberland kaum
volkswirtschaftliche Auswirkungen zu erwarten, da das jährliche Event
keine großen infrastrukturellen Veränderungen mit sich bringt. Der
Marketing-Mehrwert ist jedoch beachtlich. "Rechnet man
Übertragungszeit und Reichweite in eine Marketing-Kampagne um, reden
wir über einen Werbeeffekt von vielen Hunderten Millionen für das
gastgebende Land und die teilnehmenden Länder", so Fontanari. "Für
die kommenden Monate ist außerdem mit einem erhöhten
Tourismusaufkommen zu rechnen."
Schwer in Zahlen zu fassen sind die Sympathien, die die
Teilnehmerländer über ihre Künstler generieren - doch gerade die
spielen für die Wettbewerbsbilanz der Länder eine wichtige Rolle.
"Natürlich ist ein schlechtes Abschneiden peinlich für ein
Teilnehmerland und kann das Image schädigen", konstatiert Fontanari.
"Die Leute wollen bei den Siegern sein. Also ist bei den Ländern in
den vorderen Reihen eher eine Steigerung des Tourismusaufkommens zu
erwarten."
Um die Wirkung des ESC messbar zu machen und nachzuvollziehen, wie
zeitgemäß der Wettbewerb ist, plant Fontanari eine Studie rund um die
diesjährige Austragung. Dabei werden durch Umfragen vor und nach dem
Wettbewerb die nachhaltige Außenwirkung sowie die Sympathien und
Reisevorhaben für die Teilnehmerländer erhoben.
Hintergrund:
Die International School of Management (ISM) zählt zu den
führenden privaten Wirtschaftshochschulen in Deutschland. In den
einschlägigen Hochschulrankings rangiert die ISM regelmäßig an
vorderster Stelle.
Die ISM hat Standorte in Dortmund, Frankfurt/Main, München,
Hamburg, Köln und Stuttgart. An der staatlich anerkannten, privaten
Hochschule in gemeinnütziger Trägerschaft wird der Führungsnachwuchs
für international orientierte Wirtschaftsunternehmen in kompakten,
anwendungsbezogenen Studiengängen ausgebildet. Alle Studiengänge der
ISM zeichnen sich durch Internationalität und hohe Lehrqualität aus.
Projekte in Kleingruppen gehören ebenso zum Hochschulalltag wie
integrierte Auslandssemester und -module an einer der über 175
Partneruniversitäten der ISM.
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Datum: 07.05.2018 - 15:06 Uhr
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