France @Jazzahead! 2018: ein Rückblick
Ein Stand, rund siebzig Aussteller, drei Showcases und viel Networking – Frankreichs Jazzszene zeigt sich Bremen in exzellenter Verfassung
(IINews) - Vier Tage lang versammelten sich 3.282 Fachteilnehmer aus 61 Ländern auf der Bremer Jazz- Messe. Nach dem Erfolg des Gemeinschaftsstandes im Jahr 2017, hat Business France zusammen mit bureauexport erneut den Pavillon ‚France (at)Jazzahead!‘ 2018 organisiert. Mit Erfolg, konnten im Vergleich zum Vorjahr doch zehn Firmen dazugewonnen werden. Alle Aussteller sind sich einig: Jazzahead! ist das Top-Event, um Geschäfte zu machen und Frankreich auf der internationalen Jazzbühne zu vertreten.
Frankreich gehört zu den ‚Stammgästen‘ der Nationen, die an der Jazzahead! teilnehmen. 2018 wurden alle neunundsechzig Aussteller je nach Geschäftsbereich auf einem 70 Quadratmeter großen und offenen Stand vorgestellt - mit Agenten, Verbänden und Institutionen, Festivals und Klubs, Labels, Künstler und Produzenten. “Ich komme seit elf Jahre auf die Jazzahead! und kenne die Anfänge auf einem sehr kleinen Stand. 2015 war Frankreich dann Partnerland und seitdem haben wir mit Business France und bureauexport verstärkt daran gearbeitet, alle französischen Akteure zusammenzubringen. Frankeich ist Europas größter Jazz-Markt; deshalb ist es für das Image unserer Industrie wichtig, dass wir Hand in Hand zusammenarbeiten” erklärt Antoine Bos, Präsident des Verein AJC.
Ein Branchentreff für Jazzfreunde…
Während der ganzen Messezeit über war auf dem ‘France (at)Jazzahead!‘-Stand viel los. Nach intensiven Messetagen konnte sich die Internationale Jazzwelt bei Get-togethers den Tag bei einem Glas ausklingen lassen oder einige französische Bands und Künstler auf Showcases kennenlernen: am Freitag, das Trio Hermia/Darrifourcq/Ceccaldi, das vor kurzem einer der Highlights auf dem Belgium Jazz Meeting war, am Samstag das in Frankreich produzierte Klaviertalent Justin Kauflin und das Trio nox.3 mit der schwedischen Sängerin Linda Oláh, als Teil des “Jazz Migration”-Projekts von AJC (Das Netzwerk des Jazz Förderung in Frankreich und Europa).
… und Geschäftsleute
Wer gute Kontakte in die Jazzwelt knüpfen möchte, ist bei der Bremer Messe gut aufgehoben. Je nach Bereich werden unterschiedliche Geschäftspartner gesucht. Stéphane Portet, Leiter des Pariser Sunset & Sunside Jazz-Klubs, kommt insbesondere um amerikanische Booking Agents zu treffen: “Mein Ziel ist es, mein Juli- und Augustprogramm mit amerikanischen Shows zu ergänzen. Wir sind alle da, um unser Geschäft voranzubringen. Zurzeit läuft es sehr gut.” Andere wollen Festivals organisieren oder eine Konzerttour.
Gemeinsam mehr erreichen
Viele französische Aussteller sind schon seit langer Zeit treue Messegäste. Doch einige stellten zum ersten Mal auf dem Gemeinschaftsstand aus. Wie Richard Layan, Komponist der Band SundRi feeling, die von der im Indischen Ozean gelegenen Insel Réunion stammt: „Wenn man sich auf dem Frankreich-Pavillon präsentiert, findet man schneller den passenden Ansprechpartner, der uns weiterhelfen kann: bei der Zielgruppenfindung oder bei der Auswahl der Spielorte.”
Die Musikbranche in Frankreich: läuft
Der Markt der Tonträger und der Downloads hat in Frankreich 2017 das zweite Mal in Folge zulegen können (plus 3.9 Prozent; Quelle: snep). Der digitale Markt war erneut der stärkste Wachstumstreiber. Der Anteil dieser positiven Entwicklung wird zu ungefähr 50 Prozent von bezahlten Streaming-Angeboten getragen. Doch auch die „Old School“ lebt: Vinyl und die lebendige Konzert- und Festivalkultur bilden ein starkes zweites Standbein.
Auch international erfährt Jazz aus Frankreich viel Anerkennung. Die Jazzszene konnte 2017 mit Künstlern wie Gregory Porter überzeugen, der mehr als 350 000 Alben verkauft hat. Ebenso ‚ausgezeichnet‘ im Geschäft: Emile Parisien, der 2017 eine Konzerttour mit 40 Internationale Termine gemacht hat.
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Datum: 07.05.2018 - 10:18 Uhr
Sprache: Deutsch
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