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Mittelbayerische Zeitung: Mittelbayerische Zeitung (Regensburg) zum Beginn der Eishockey-Weltmeisterschaft:

ID: 1607396


(ots) - Von schnellem Erfolg träumen sie alle. Dumm
nur, dass im Sport so oft Ausdauer, Geduld, Kontinuität und ähnliche
Komponenten wegbestimmend, ja regelrechte Grundvoraussetzung sind.
Erst recht, wenn einer etwas aufbauen will. Und dann kam als
Gegenbeispiel wieder einmal so eine spontan verwirklichte,
vermeintliche Utopie. Das deutsche Olympia-Silber von Pyeongchang -
und das im Eishockey! Der immer mehr auf Fußball fixierte, ja
reduzierte deutsche Sportfan rieb sich verwundert die Augen: Ach,
diese Sportart gibt''s ja auch noch. Erst räumte Bundestrainer Marco
Sturm mit seinem Team Weltmeister Schweden aus dem Turnier. Dann
eliminierte die deutsche Auswahl Kanada, das Mutterland des
Eishockeys, was für die Nordamerikaner mindestens so schlimm war, als
würde Deutschland ein Fußballspiel gegen Kanada verlieren. Und dieser
olympische Erfolg entfachte auch hierzulande Interesse, ja Euphorie.
Plötzlich interessierten sich selbst weniger eishockey-affine
Menschen für den rasanten, imposanten Pucksport, der zwar viele
Anhänger hat, die in Deutschland aber eben anders als in Nordamerika
nicht flächendeckend vorhanden sind, sondern eher punktuell an den
erfolgreichen Standorten wie Mannheim, Köln, Berlin oder Düsseldorf
oder traditionellen Standorten - zu denen in einem kleineren Rahmen
zum Beispiel auch Regensburg zählt. Eishockey in Pyeongchang wurde
zum epochalen Erlebnis. "Wann habe ich in meinem Alter in der Nacht
Fernsehen geschaut?", fragte Eishockey-Held Alois Schloder und suchte
nach bedeutenden Vergleichen. "Bei der Mondlandung 1969, bei Muhammad
Ali, wenn er geboxt hat - und jetzt beim Eishockey." Schloder ist
eine jener Figuren, die jahrzehntelang in schöner Regelmäßigkeit im
Mittelpunkt standen, weil die olympische Bronzemedaille 1976 in
Innsbruck als Jahrhundertereignis, als unwiederholbar galt. Und jetzt




fehlten 2018 nur ein paar Sekunden zu Gold, bis die Russen doch noch
die Kurve kratzten. An jenem 25. Februar wurde der Deutsche
Eishockey-Bund (DEB) eingeholt von seinen eigenen Ambitionen. Sein
Aufbau-Programm sah eigentlich vor, erst in acht Jahren ernsthaft um
Medaillen mitzuspielen. "Powerplay 2026" belächelten deswegen selbst
die größten Optimisten unter den Experten. Jetzt tut das niemand
mehr. Es tut sich ein neuer Anspruch auf. Eishockey hat die
Eigenheit, dass jedes Jahr eine Weltmeisterschaft ausgetragen wird -
selbst in Olympiajahren wird darauf nicht verzichtet. Und so fährt
die deutsche Mannschaft in einer neuen Rolle nach Kopenhagen, wo ab
heute der nächste Titel vergeben wird und alle schauen werden, ob es
eine silberne Eintagsfliege war oder mehr. Kopenhagen wird für die
deutsche Eishockey-Nationalmannschaft, die nur knapp zur Hälfte mit
der von Olympia übereinstimmt, eine ganz andere Weltmeisterschaft als
sonst werden - eine mit Risiko und Chance zugleich: mit dem Risiko,
neu geweckte Erwartungen nicht erfüllen zu können; mit der Chance,
mit ambitionierten Auftritten zu unterstreichen, dass dauerhaft alles
möglich ist. Marco Sturm, der in fast 1000 NHL-Spielen gestählte
Bundestrainer, ist klug genug, um die Erwartungen zu dämpfen. Er
mahnt ständig an, an wie vielen Ecken es weiterhin fehlt. Anders als
Bundestrainer vor ihm redet er nicht von der nächsten Medaille,
sondern davon, erst einmal den Top-acht-Platz zu erhalten. So manche
Sportart hatte mit punktuellem Erfolg ihre Chance. Handball schafft
es am dauerhaftesten in den Blickpunkt. Basketball oder Volleyball
verspielten Gelegenheiten. Und auch das Eishockey tat das nach 2010
schon einmal, als Deutschland die Russen im WM-Halbfinale im eigenen
Land am Rande der Niederlage hatte. Damals verpuffte der Boom, es
folgte sogar ein neuerlicher Absturz. Und diesmal?



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Datum: 03.05.2018 - 18:28 Uhr
Sprache: Deutsch
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