Deutsche Chemie braucht neue Innovationskultur / 30. CHEMonitor-Trendstudie untersucht Innovationsprozesse in der deutschen Chemieindustrie
(ots) - In der deutschen Chemieindustrie
dominieren Innovationsprozesse des vergangenen Jahrhunderts. Nur eine
Minderheit der Unternehmen zeigt sich offen für
Innovationskooperationen außerhalb der traditionellen
Wertschöpfungskette, wie etwa die Zusammenarbeit mit Firmen anderer
Branchen oder Start-ups. Auch moderne Innovationsformen wie Crowd
Innovation werden eher skeptisch gesehen. Das sind die Ergebnisse der
aktuellen CHEMonitor-Trendstudie des Beratungsspezialisten CAMELOT
Management Consultants in Kooperation mit der Fachzeitung CHEManager.
Die aktuelle 30. CHEMonitor-Ausgabe beschäftigte sich mit dem
Schwerpunktthema "Open Innovation", also der Öffnung der
Innovationsprozesse nach außen. Befragt nach Innovationsprozessen mit
hoher Bedeutung für das eigene Unternehmen nannten 80 % der
teilnehmenden Chemiemanager die Zusammenarbeit mit Kunden, gefolgt
von der Zusammenarbeit mit Lieferanten (49 %) bzw. Hochschulen und
Forschungseinrichtungen (49 %).
"Agilität und Innovation sind für Chemieunternehmen das
Lebenselixier des 21. Jahrhunderts. Die chemische Industrie setzt
aber noch überwiegend auf Innovationsprozesse des 20. Jahrhunderts",
kommentiert Dr. Josef Packowski, Managing Partner bei CAMELOT, die
Ergebnisse, und fügt hinzu: "Um mit der steigenden Innovationskraft
in der internationalen Chemie Schritt zu halten, bedarf es offenerer,
vernetzterer Innovationsprozesse." Der Zusammenarbeit mit Firmen
anderer Branchen (33 %) oder Start-ups (29 %) messen jedoch
vergleichsweise wenig Unternehmen eine hohe Bedeutung zu. Noch
geringer ist der Anteil der Manager, die auf moderne
Innovationsansätze wie Technologie-Scouts oder Crowd Innovation (13
%) setzen.
Open Innovation: Chance für den Mittelstand
In Sachen Open Innovation zeigen sich deutliche Unterschiede
zwischen Großunternehmen und dem Chemiemittelstand. Während bereits
drei Viertel der großen Unternehmen Open Innovation (76 %)
praktizieren, nutzt nur ein Viertel der Unternehmen mit weniger als
500 Mitarbeitern offene Innovationsansätze oder plant dies (23 bzw. 4
%). "Beim Thema Open Innovation zeigt sich der Chemiemittelstand
deutlich zurückhaltend. Dabei bietet sich gerade für ihn die Chance,
einen flexiblen und interdisziplinären Zugang zu Innovationsvorteilen
zu schaffen und gleichzeitig Risiken zu begrenzen", kommentiert Sven
Mandewirth, Partner und Chemieexperte bei CAMELOT, die
Umfrageergebnisse.
Sinkende Zufriedenheit mit dem Chemiestandort Deutschland
Wie immer wurde das CHEMonitor-Panel auch zu seiner Zufriedenheit
mit dem Standort Deutschland befragt. Zwar rechneten bei der
aktuellen Umfrage 88 % der befragten Manager mit steigenden Umsätzen
für 2018, doch gleichzeitig sank der Anteil derer, die den Standort
Deutschland mit "gut" oder "sehr gut" bewerten, zum dritten Mal in
Folge von 90 % im Mai 2016 auf aktuell 65 %. Besonders unzufrieden
sind die Chemiemanager mit den Energiekosten. Die Zufriedenheit mit
dem rechtlichen und politischen Umfeld sank mit 34 Prozentpunkten am
deutlichsten.
Die Ergebnisse des aktuellen 30. CHEMonitor-Trendbarometer stehen
zum kostenlosen Download unter www.camelot-mc.com zur Verfügung.
Über die CAMELOT Management Consultants AG
CAMELOT Management Consultants ist der weltweit führende
Beratungsspezialist für Value Chain Management in der Prozess-,
Konsumgüter- und Fertigungsindustrie. Das Unternehmen ist Teil der
CAMELOT Gruppe mit weltweit 1.700 Mitarbeitern und Hauptsitz in
Mannheim. Der integrierte Beratungsansatz und die enge Zusammenarbeit
mit zahlreichen renommierten Technologiespezialisten garantieren den
Projekterfolg über alle Phasen der Beratung hinweg: von der
Entscheidungsfindung bis hin zur organisatorischen und technischen
Umsetzung. www.camelot-mc.com
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CAMELOT Management Consultants AG
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Datum: 03.05.2018 - 14:00 Uhr
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