Symphonie der Tausend als Programmhöhepunkt für das Symphonieorchester Vorarlberg
Bregenz, 27. April 2018 – Die kommende Saison steht für das Symphonieorchester Vorarlberg ganz im Zeichen der Aufführung von Gustav Mahlers monumentaler achter Symphonie. Das epochale Werk trägt nicht umsonst den Beinamen „Symphonie der Tausend“ – für das Orchester ein finanzieller und organisatorischer Kraftakt. Mit dem Stück, das erstmals in Vorarlberg aufgeführt wird, krönt Meisterdirigent Kirill Petrenko seinen Mahler-Zyklus mit dem SOV. Bei den sechs Abo-Konzerten 2018/19 stehen erstmals sechs verschiedene Dirigenten am Pult. Darunter ist erstmals auch eine Dirigentin.
(IINews) - Für Mahlers Achte stehen im Mai 2019 drei Chöre und 125 Musiker auf der Bühne – insgesamt über 300 Mitwirkende. Für das Symphonieorchester ist das nicht nur eine musikalische Herausforderung. „Auch finanziell ist die Premiere des Werks in Vorarlberg ein Kraftakt, der sich nur stemmen lässt, weil das Orchester auf einer soliden Basis steht“, betont Präsident Manfred Schnetzer. „Die Entwicklung in den vergangenen Jahren war sowohl künstlerisch als auch wirtschaftlich überaus positiv.“
Insgesamt sahen im vergangenen Jahr 31.800 Besucher die Konzerte des Symphonieorchester Vorarlberg – um fast ein Viertel mehr als noch vor zwei Jahren. Das Orchester konnte in diesem Zeitraum 100 zusätzliche Abonnenten gewinnen. Das Budget stieg um 250.000 auf knapp 1,6 Millionen Euro. Gleichzeitig steigerte das Orchester die Eigenwirtschaftlichkeit von 61 auf 65 %. In der laufenden Saison waren vier der bisherigen fünf Abo-konzerte ausverkauft.
Um Mahlers achte Symphonie auf die Bühne zu bringen, sind dennoch zusätzliche Maßnahmen nötig: Mit der Uniqua Versicherung konnte das Orchester einen neuen Konzert-Sponsor gewinnen. Weitere Konzert-Sponsoren werden noch gesucht. Auch die Abo-Preise werden für das kommende Jahr moderat erhöht. Mit dem Land Vorarlberg gibt es Gespräche über eine Sonderförderung.
Seltenes musikalisches Ereignis
„Die Aufführung von Mahlers 8. Symphonie ist das herausragende musikalische Ereignis des Jahres im Land“, ist SOV-Geschäftsführer Thomas Heißbauer überzeugt. „Das Werk wird überhaupt zum ersten Mal in Vorarlberg aufgeführt und wird vermutlich für lange Zeit nicht mehr in Vorarlberg zu hören sein.“
Das Abo-Programm der Saison 2018/19 hat Heißbauer unter das Motto „Im Sog der Musik“ gestellt. Erstmals seit Bestehen des Abonnement-Zyklus wird jedes Konzert von verschiedenen Dirigenten geleitet. In der ersten Saison nach dem Abschied des langjährigen SOV-Chefdirigenten Gérard Korsten bekommt das Publikum so die Gelegenheit, sechs unterschiedliche musikalische Ansätze zu hören. „Die Mischung aus Wiedereinladungen und Debuts wird auch für das Publikum spannend“, freut sich Heißbauer.
Mit der Estin Anu Tali leitet zudem erstmals eine Dirigentin das Orchester bei einem Abo-Konzert. Auch der Wiener Sascha Goetzel feiert sein Debut mit dem SOV. Bereits erfolgreich am SOV-Pult und wieder eingeladen wurden Adrian Prabava, Leo McFall, François Leleux und natürlich Kirill Petrenko. Der Maestro hält damit sein Versprechen, alle vollendeten Symphonien von Mahler mit dem SOV zur Aufführung zu bringen.
Das musikalische Programm spannt einen breiten Bogen: Zum Saisonauftakt stehen Werke von Leonard Bernstein auf dem Spielplan. Beim zweiten Konzert sind Stücke von Tschaikowsky und Schostakowitsch zu hören. Konzert Nummer 3 entführt das Publikum mit Werken von Haydn, Mendelssohn-Bartholdy und Gordon Jacob auf die britische Insel. Eine „romantische Reise“ durch Europa wagt das Symphonieorchester beim vierten Abo-Konzert. Vor dem Saisonabschluss mit Mahler stehen beim fünften Konzert Meisterstücke aus Russland am Programm. Bereits in ihr 30. Jahr geht die Kooperation mit dem Vorarlberger Landestheater, das 2019 Beethovens „Fidelio“ auf die Bühne bringt.
Mitgliederoffensive
Strategisch plant das Symphonieorchester Vorarlberg für die kommende Saison eine Mitgliederoffensive. Von den fast 2000 Abonnenten sind derzeit 110 auch Vereinsmitglieder. „Mit zusätzlichen Angeboten und Einblicken wollen wir die Vereinsmitgliedschaft attraktiver und die Bindung ans Orchester intensiver machen“, erläutert SOV-Vizepräsident Wolfgang Burtscher das neue Konzept. „Wir stellen unser Orchester so auf eine breitere Basis und ermöglichen so den Liebhabern klassischer Musik in Vorarlberg, sich besonders zu engagieren.“ Einen diesbezüglichen Vorschlag wird der Vorstand bei der Jahreshauptversammlung im Juni einbringen.
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Datum: 30.04.2018 - 13:59 Uhr
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