HANNOVER MESSE 2018 und CeMAT 2018 (23.-27. April): Der Mensch, die Maschine und die Ghettofaust (FOTO)
(ots) -
Diesmal war es nicht der traditionelle Händedruck. Zur Begrüßung
eines Roboters auf der HANNOVER MESSE und CeMAT wählten
Bundeskanzlerin Angela Merkel und Mexikos Präsident Peña Nieto eine
lässigere Variante: die Ghettofaust. Ein Sinnbild für einen
unverkrampften Umgang mit der Digitalisierung, Robotern und
maschinellem Lernen.
"Technologie ist Assistenz und nicht Konkurrenz für den Menschen.
Das ist die Kernbotschaft dieser Messewoche, die einmal mehr gezeigt
hat, dass Hannover der globale Hotspot für die digitale
Transformation der Industrie ist", sagte Dr. Jochen Köckler,
Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Messe AG, zum Abschluss der
HANNOVER MESSE und CeMAT. "Hierbei steht der Mensch im Mittelpunkt:
Er ist Entscheider und Impulsgeber. Im Zusammenspiel mit der Maschine
und der IT entsteht ein enormer Wettbewerbsvorteil in Produktion,
Logistik und Energiewirtschaft."
Unter dem Leitthema "Integrated Industry - Connect & Collaborate"
informierten sich 210 000 Besucher über die Innovationen der
insgesamt 5 800 Aussteller der HANNOVER MESSE und CeMAT. Themen wie
Machine Learning, Künstliche Intelligenz, industrielle
IT-Plattformen, der Ausbau der Stromnetze für Elektromobilität, der
Einsatz von Robotik und autonomen Systemen in Produktion und
Intralogistik sowie die Rolle des Menschen in der vernetzten Fabrik
wurden intensiv diskutiert und an den Ständen gezeigt. Große
Beachtung fand auch das Partnerland Mexiko, das sich als innovativer
Wirtschaftspartner und Industriestandort präsentierte.
"Die Unternehmen haben die ersten Schritte auf dem Weg zur
digitalisierten und vernetzten Produktion erfolgreich genommen und
sind jetzt dabei, die zweite Stufe zu zünden", hob Thilo Brodtmann,
Hauptgeschäftsführer des VDMA, hervor. "Neue Geschäftsmodelle auf
Plattformen, der Einsatz von ''digital twins'' oder erste Erfahrungen
mit Machine Learning - all dies wird im Maschinenbau eine immer
bedeutsamere Rolle spielen. Die HANNOVER MESSE ist der Ort, an dem
die Zukunft der Industrie diskutiert und präsentiert wird; wir sind
auch in diesem Jahr mit dem Ergebnis sehr zufrieden", sagte
Brodtmann. Auch das Zusammenwachsen von Automation, Software und
Intralogistik wird nach Ansicht des VDMA die HANNOVER MESSE weiter
prägen.
"Die HANNOVER MESSE hat einmal mehr gezeigt, dass die weltweite
Industrie-4.0-Bewegung hier ihr Zuhause hat. Erweiterte
Wertschöpfungsnetzwerke, neue Formen der
Mensch-Maschine-Kollaboration und die zunehmende Integration von
Künstlicher Intelligenz in die Produktion sind Schlüsselmerkmale von
Digitalisierung und Vernetzung, die in Hannover wieder einmal als
erstes zu sehen waren. All das benötigt künftig noch mehr
Konnektivität, weshalb der ZVEI von Beginn an ein industriefähiges
5G-Netz fordert", sagte Dr. Klaus Mittelbach, Vorsitzender der
Geschäftsführung des ZVEI. "Zwei weitere Botschaften versendete die
Messe darüber hinaus: Nur Zusammenarbeit, nicht Abschottung,
ermöglicht technologischen Fortschritt und gesellschaftlichen
Wohlstand. Und Schülerinnen und Schüler lassen sich begeistern, wenn
sie - wie auf der Messe - mit Technik in Berührung kommen. Noch
stärker müssen wir um sie werben: Sie sind die dringend benötigten
Fachkräfte von morgen."
Von den 210 000 Besuchern kamen mehr als 70 000 aus dem Ausland.
Damit lag der Anteil der internationalen Besucher bei 30 Prozent. Die
meisten Besucher aus dem Ausland kamen aus China (6 500), den
Niederlanden (5 300), Polen (2 700) und den USA (1 700). Aus dem
Partnerland Mexiko kamen 1 400 Besucher.
Dass IT und Maschinenbau weiter zusammenwachsen, industrielle
IT-Plattformen und andere neue Geschäftsmodelle entstehen, gehörte in
Hannover in diesem Jahr ebenso zu den zentralen Trends wie der
herannahende Einzug künstlicher Intelligenz in die Fabriken. In den
Hallen der Automation zeigte sich, dass die Antriebs- und
Fluidtechnik ein wesentlicher Treiber der digitalisierten und
vernetzten Produktion ist.
Die enge Vernetzung von Produktion und Logistik wurde in den
CeMAT-Hallen diskutiert, denn ohne intelligente Logistiksysteme wird
die Digitale Fabrik nicht funktionieren. Zu den Produkthighlights
zählten Flurförderzeuge, autonome Shuttle, Kommissionier-Roboter
sowie komplette Anlagen.
Assistenzsysteme wie Exoskelette, AR-Brillen und vor allem Roboter
waren weitere Highlights. Die agile Fertigung und die Intralogistik
setzt auf fahrerlose Transportsysteme, Drohnen und Sprachassistenten.
Ungebrochen hält der Trend zur Mensch-Maschine-Kollaboration an.
Um Energieeffizienz bei gleichzeitiger Schonung des Klimas ging es
in den Energiehallen. Dezentrale, smarte Energiesysteme standen
ebenso im Mittelpunkt wie Infrastrukturlösungen für eine
umweltfreundliche Mobilität der Zukunft.
Ihre Innovationsstärke bewiesen darüber hinaus auch die
Zulieferunternehmen als Entwicklungspartner, vernetzt mit ihren
Kunden. Mit Multi-Material-Design und Konzeptleichtbau lassen sich
Bauteile komplett neu denken und werden nicht nur kostengünstiger und
effizienter, sondern auch leistungsfähiger.
Mehr als 160 mexikanische Unternehmen präsentierten auf der Messe
ihre Produkte und Innovationen. Bundeskanzlerin Merkel und Mexikos
Präsident Enrique Peña Nieto waren sich einig: Fortschritt und
Wohlstand gibt es nur mit offenen Märkten. Die Beteiligung Mexikos
stand somit auch im Zeichen des internationalen Freihandelsabkommens,
auf das sich Mexiko und die Europäische Union am vergangenen Samstag
geeinigt hatten. Künftig wollen die Länder 99 Prozent ihrer Waren
zollfrei handeln.
Die nächste HANNOVER MESSE wird vom 01. bis 05. April 2019
ausgerichtet. Das Partnerland ist dann Schweden. Die nächste CeMAT
findet vom 20. bis 24. April 2020 wieder gemeinsam mit der HANNOVER
MESSE statt.
Deutsche Messe AG
Die Deutsche Messe AG ist ein weltweit führender Veranstalter von
Investitionsgütermessen im In- und Ausland. Mit einem Umsatz von
voraussichtlich 357 Millionen Euro im Jahr 2017 zählt sie zu den fünf
größten deutschen Messegesellschaften. Zum unternehmenseigenen
Eventportfolio gehören internationale Leitmessen wie (in
alphabetischer Reihenfolge) die CEBIT (Business-Festival für
Innovation und Digitalisierung), die CeMAT (Intralogistik und Supply
Chain Management), die didacta (Bildung), die DOMOTEX (Teppiche und
Bodenbeläge), die HANNOVER MESSE (industrielle Technologien), die
INTERSCHUTZ (Feuerwehr, Rettungswesen, Bevölkerungsschutz und
Sicherheit), die LABVOLUTION (Labortechnik) und die LIGNA
(Holzbearbeitung und Forsttechnik). Darüber hinaus ist das
Messegelände regelmäßig Schauplatz von Gastveranstaltungen, die
Leitmessen ihrer Branchen sind: AGRITECHNICA (DLG; Agrartechnik) und
EuroTier (DLG; Nutztierhaltung), EMO (VDW; Werkzeugmaschinen),
EuroBLECH (Mack Brooks; Blechbearbeitung) und IAA Nutzfahrzeuge (VDA;
Transport, Logistik, Mobilität). Mit mehr als 1 200 Beschäftigten und
58 Sales Partnern ist die Deutsche Messe in rund 100 Ländern präsent.
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Onuora Ogbukagu
Tel.: +49 511 89-31059
E-Mail: onuora.ogbukagu(at)messe.de
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Datum: 27.04.2018 - 11:29 Uhr
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