Mit Antikörpern gegen Migräne (FOTO)
(ots) -
Es gibt über 200 verschiedene Arten von Kopfschmerzen. Migräne
gehört zu den häufigsten Formen. Zwischen 10 und 15 Prozent der
Bevölkerung leiden unter der Volkskrankheit. Viele Symptome der
chronisch wiederkehrenden Attacken können mit Medikamenten gut
behandelt werden. Nun gibt es erste Erfolge, auch die besonders
schweren Migräne-Formen mit monoklonalen Antikörpern zu stoppen - und
zwar noch bevor sie entstehen.
Monoklonale Antikörper werden bisher vor allem in der
Krebstherapie und gegen Autoimmunerkrankungen eingesetzt. Bei Krebs
setzen sie sich auf die entarteten Zellen fest, blockieren deren
schädliche Funktionen und rufen körpereigene Immunstoffe zur
Verstärkung. Forscher arbeiten nun daran, diese Methode auf die
vorsorgliche Migräne-Behandlung zu übertragen. Die Antikörper sollen
genau die Rezeptoren im Gehirn blockieren, die Migräne auslösen und
den Schmerz übertragen. Die große Hoffnung für Patienten: Migräne
könnte dadurch bald nebenwirkungsarm prophylaktisch bekämpft werden.
In einer Phase-III-Studie wurde das Potential bereits deutlich: Bei
41 Prozent der Probanden, die die Moleküle monatlich verabreicht
bekamen, verringerten sich die Migränetage um die Hälfte. Bei der
Placebo-Gruppe waren es nur 18 Prozent. Eine gute Nachricht!
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Datum: 27.04.2018 - 11:33 Uhr
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