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Günter Althaus zur Protestaktion in Frankfurt: Stationärer Einzelhandel muss gesichert werden (FOTO)

ID: 1604939


(ots) -
Geschäfte sollten Stärken ausspielen und mit Digitalisierung und
Multi-Channel Kauferlebnis erhöhen / Verbesserung der
Standortqualität auch Gemeinschaftsaufgabe

Die vor Kurzem veranstaltete Protestaktion der
Interessengemeinschaft Untere Berger Straße im Frankfurter Nordend
weist auf ein Problem hin: den Rückgang der Besucher- und
Umsatzzahlen. Die Schaufenster von rund 30 Läden der beliebten Berger
Straße wurden dazu mit Packpapier verhüllt, als stünden die Läden
leer. Hintergrund ist, dass einzelne Läden sich von der Schließung
bedroht sehen. "Für die Sicherung des stationären Einzelhandels
können Einzelhandel und Städte aber sehr viel tun", so Günter
Althaus, Präsident des Mittelstandsverbunds - Zentralverband
Gewerblicher Verbundgruppen (ZGV), Vorstandsvorsitzender der ANWR
GROUP und Präsident des Deutschen Genossenschafts- und
Raiffeisenverbands e.V. (DGRV). "Zum einen sollten Geschäfte ihr
Alleinstellungsmerkmal ausspielen und ihre Attraktivität durch
digitale Vernetzungsangebote erhöhen. Und zum anderen gehören dazu
aber auch das Sichern der Standortqualität durch Politik und
Wirtschaftsförderung."

Mehr als jeder zweite Deutsche kauft mittlerweile online: schnelle
Verfügbarkeit, nicht in die Innenstadt fahren zu müssen und die
Produkte bequem vor die Haustür geliefert zu bekommen, sind nur
einige Vorteile. Dies bekommt der stationäre Einzelhandel zu spüren,
wenn - wie in der beliebten Einkaufsstraße "Berger Straße" in
Frankfurt - die Besucherzahlen und damit die Umsätze zurückgehen.
Etwas für die Standortsicherung tun können die Einzelhändler selbst,
indem sie ihre Vorteile nutzen, die der Onlinehandel nicht bietet:
Kauferlebnisse schaffen wie auch persönliche Beratung und Produkte
zum Fühlen, Riechen, Schmecken anbieten", so Althaus.





Digitale Vernetzung stärkt Standortvorteil

Wer dann noch die Vernetzung mit Onlineangeboten schaffe, habe
deutliche bessere Karten, so Althaus weiter. Es gibt verschiedene
Möglichkeiten, die es Geschäften einfach ermöglichen, ein "digitales
Schaufenster" zu eröffnen - über Social-Media-Kanäle oder auch
Onlineportale, wie beispielsweise Schuhe.de und Atalanda.de. "Diese
Portale ermöglichen das online Suchen von Produkten mit dem
Überprüfen der Verfügbarkeit in lokalen Geschäften. Sprich, ich kann
als Käufer schauen, ob und wo mein Produkt in der Umgebung verfügbar
ist, und in das Geschäft gehen. Dabei weiß ich, dass sich der Weg
dorthin lohnt", erklärt Althaus. Einzelhändler profitieren von
vorhandenen Strukturen und einer einfachen Integration ihrer Produkte
auf der Website. Das adressiert die Bedürfnisse der Generation Google
und kombiniert schnelle Verfügbarkeit mit den Stärken des
Einzelhandels. "Einzelhändler können so auch online Anreize schaffen,
dass potenzielle Käufer in die Geschäfte kommen. Sich individuell
beraten zu lassen und das Kaufen als Erlebnis zu haben, sind
unschlagbare Vorteile."

Kunden wollen zudem individuell angesprochen werden. Über seine
Stammkunden wusste der erfolgreiche Einzelhändler früher alles -
Kundenkarten ermöglichen heute diesen Wissensvorsprung", weiß
Althaus. Wer Informationen über Vorlieben und Wünsche habe, könne die
Käufer individuell beraten, Empfehlungen geben und so mit dem
E-Commerce mithalten. Dabei spiele die gesamte Customer-Journey eine
Rolle - also Informationen dazu, wo der Kunde Bewertungen liest, sich
beraten lässt und dann tatsächlich kauft. Und das funktioniere
digital einfacher, schneller und nachhaltiger, so Althaus weiter.

Standortqualität sichern auch eine Gemeinschaftsaufgabe

Wie viele Menschen einen Bummel durch die Einkaufsstraßen und über
die (Markt-)Plätze machen, hinge von der Attraktivität dieser
Erlebnisorte ab. Denn auch horrende Parkgebühren und schlechte
Orientierungsmöglichkeiten schrecken Kunden ab. "Innenstädte sind
immer auch Spiegel der Wirtschaftsförderung einer Stadt", so Althaus.
Wird eine gestaltende, zukunftsweisende Wirtschaftsförderung
betrieben und ein attraktiver Mix beispielsweise aus Einzelhandel und
Gastronomie geschaffen, blühen und gedeihen Innenstädte. "Innenstädte
sind Erlebnisflächen, den Erlebnisflächen der digitalen Marktplätze
haushoch überlegen: Riechen, Schmecken, Fühlen - nichts davon ist im
Internet möglich."

Aber auch Gelegenheiten zu schaffen, sei wichtig. So wird in
Frankfurt beispielsweise die Chance von verkaufsoffenen Sonntagen
ungenutzt gelassen - 2018 finden keine statt. "Sie besitzen für den
Verbraucher aber Eventcharakter und bescheren dem Einzelhandel
zugleich gute Besucherzahlen. Auch wenn die Umsätze nicht immer die
stärksten sind, bindet das Erlebnis die Verbraucher an die Läden", so
Althaus. Darüber hinaus treffe es die Bedürfnisse von Berufstätigen,
denen werktags die Zeit für einen Stadtbummel fehlt. "Hier könnte die
Frankfurter Politik dem stationären Einzelhandel den Rücken stärken -
in Zukunft wäre das wünschenswert", so Althaus abschließend.

Über die ANWR GROUP

Die ANWR GROUP eG mit Zentrale in Mainhausen (Hessen) gehört zu
den erfolgreichsten und umsatzstärksten Handelskooperationen in
Europa. Die genossenschaftlich organisierte Unternehmensgruppe
optimiert Prozesse und stellt Handels- und Kommunikationsplattformen
für den selbstständigen Einzelhandel zur Verfügung. Der ANWR GROUP
sind mehr als 5.500 Handelsunternehmen angeschlossen. Die Gruppe
beschäftigt selbst rund 1.400 Mitarbeiter.

www.anwr-group.com



Pressekontakt:
Deutscher Pressestern
Christian Eilers
+49 611 39539-12
c.eilers(at)public-star.de

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Datum: 26.04.2018 - 10:56 Uhr
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