Doris Schröder-Köpf im stern: "Ich finde, einmal Heiraten reicht!"
(ots) - Die frühere Kanzlergattin Doris Schröder-Köpf, 54,
äußert sich im Hamburger Magazin stern erstmals zur Verlobung ihres
Ex-Mannes Gerhard Schröder, 74, mit der Koreanerin Kim Soeyon. Die
Darstellung des Paares, nach der beide Familien der Beziehung
zugestimmt hätten, ließ Doris Schröder-Köpf von ihrem Anwalt
untersagen: "Ich hoffe, dass solche Behauptungen künftig weder weiter
von Personen, noch von Presseorganen erhoben werden."
Die SPD-Landespolitikerin war als vierte Ehefrau über 20 Jahre mit
dem ehemaligen Ministerpräsidenten Niedersachsens und späteren
Bundeskanzler verheiratet. In der vergangenen Woche erfolgte die
Scheidung. Die 54-Jährige arbeitet seit 2013 als Beauftragte für
Migration und Teilhabe des Landes Niedersachsen. Sie räumt ein, dass
sie während der Flüchtlingswelle im Jahr 2015/2016 nie einen Hehl
daraus gemacht habe, "dass wir das sehr ''sportlich'' fanden, so viele
Leute ordentlich unterbringen und zu versorgen. Wir waren alle
unterwegs und haben auch denen zugehört, die Probleme damit hatten;
auch denen, die irgendwann sagten, wir schaffen es nicht mehr."
Angesprochen auch auf den Giftanschlag gegen den russischen
Ex-Spion Skripal und die Schuldzuweisungen gegen Russland sagte die
Mutter zweier russischer Adoptivkinder: "Ich fand es leichtfertig,
öffentlich so schnell so weit zu gehen, ohne eine Untersuchung
beispielsweise durch eine internationale Einrichtung abzuwarten.
Wissen Sie, wir haben im Vorfeld des zweiten Irak-Kriegs so viele
Lügen gehört, dass ein gewisses Misstrauen auch gegenüber
Repräsentanten aus großen alten Demokratien bleibt, wenn es um deren
angebliche Geheimdiensterkenntnisse geht."
Schröder-Köpf, die seit Kurzem Mitglied im Deutsch-Russischem
Forum ist, will nun "wenigstens einen kleinen Beitrag leisten, um
mitzuhelfen, die Beziehungen zu verbessern".
Wenige Tage vor dem SPD-Parteitag in Wiesbaden erklärte
Schröder-Köpf, dass sie Andrea Nahles zur Vorsitzenden wählen werde.
Nahles schaffe es offenkundig, "viele Menschen im Umfeld dauerhaft
für sich einzunehmen. Sie arbeitet im Team. Sie kann Netzwerke und
Seilschaften bilden. Und sie kann einstecken. Einstecken zu können
und immer weiterzumachen - das ist eine echte Leistung. Wenn''s weh
tut, muss man auch mal schweigen."
Auch über einen möglichen SPD-Kanzlerkandidaten hat Schröder-Köpf
bereits nachgedacht. Die Frage, ob auch Niedersachsens
Ministerpräsident Stefan Weil Kanzlerkandidat werden könne, bejahte
sie: "Alle Menschen, die es an die Spitze eines Bundeslandes schaffen
und sogar wiedergewählt werden, gehören grundsätzlich zur politischen
Führungselite. Das ist nicht nur bei der SPD so. Wahlen zu gewinnen,
ist immer die beste Empfehlung für höhere Aufgaben, finde ich."
Seit Oktober 2016 ist Doris Schröder-Köpf mit dem
niedersächsischen Innenminister Boris Pistorius liiert. Zu eigenen,
möglichen Heiratsplänen befragt, sagte Schröder-Köpf: "Ich finde,
einmal reicht."
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Datum: 18.04.2018 - 12:00 Uhr
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