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Heilbronner Stimme: Jo Groebelüber Echo-Preisträger: Ihr Kalkül sind der Skandal und der Schock - Medienpsychologe rät zu besserem Krisenmanagement im Vorfeld des Echos

ID: 1600988


(ots) - Der Medienwissenschaftler Jo Groebel unterstellt
den umstrittenen Echo-Preisträgern Kollegah und Farid Bang Kalkül.
Groebel sagte der "Heilbronner Stimme" (Mittwoch): "Der Echo ist auch
in der Vergangenheit immer mal wieder durch kontroverse Auftritte in
die Schlagzeilen gekommen. Nach der seinerzeit prämierten
rechtslastigen Gruppe ''Freiwild'' waren es diesmal besonders
geschmacklose Rapper-Texte mit Auschwitz-Bezug."

Groebel: "Das Problem ist vor allem ein erschreckender Mangel an
politischer Bildung und historischem Wissen der Preisträger. Ihr
Kalkül sind der Skandal und der Schock. Bestenfalls nicht wirkliche
Hetze. Dieses Ziel haben sie erreicht. Insofern haben die völlig
nachvollziehbaren Reaktionen von Campino, Klaus Voormann und weiterer
Künstler den Rappern unfreiwillig sogar noch bei der Steigerung ihres
Ruhms und vermutlich ihres Markterfolgs geholfen."

Dies sei der "Preis der öffentlich geführten Debatte. Genau diese
Debatte aber muss geführt werden. Sie beim Echo durch Ausladen der
Skandal-Leute auszublenden, würde das Problem nicht lösen. Im
Halb-Untergrund lebt die Szene ja weiter. Das zeigt sich auch darin,
dass der Echo explizit Verkaufszahlen auszeichnet. Es gibt also
Hunderttausende von Fans, die von der Musik und den Texten
angesprochen werden. Das kann man nicht ignorieren."

Kritik äußert der Medienpsychologe an der Moderation: "Allerdings
täte man gut daran, auch bei einer solchen Glamour-Veranstaltung
kompetente und gebildete Moderatoren die übrigens absehbare
Krisensituation auffangen zu lassen und es nicht dem Zufall der
angemessenen Worte eines Laudators zu überlassen. In der
Vergangenheit haben Profis wie Gottschalk ähnliche Situationen zum
Beispiel beim Fernsehpreis gemeistert. Ähnliche Fähigkeiten gibt es
sehr wohl auch bei jungen Branchenleuten."





Groebel betonte: "Dass der Echo ein Marktpreis ist und damit
Publikumsgeschmack abbildet, wurde nie verhehlt. Dass sich
Massengeschmack, Glitzer und dennoch auch kritische Diskussionen
nicht ausschließen, zeigt gerade die lange Geschichte von Rock und
Populärmusik." Die Antwort auf "auch in Zukunft zu erwartende
Grenzüberschreitungen ist daher nicht die Abschaffung dieses Preises.
Allerdings ein besseres Krisenmanagement im Vorfeld für das, was sich
schon abgezeichnet hatte. Und im gleichen Atemzug die souveränen
Moderatoren, die dann sogar bestenfalls mehr Wissen über die dumpf
und plump eingesetzten und verharmlosten Schreckensgeschehnisse wie
Auschwitz vermitteln können."



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Datum: 17.04.2018 - 07:35 Uhr
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