strandGespräch: Unternehmensberatung mit „proAct Professional“

Seit Mitte März ergänzt „proAct Professional“ das Portfolio der Personalberatung „proAct Consulting“. Diese Dienstleitung ist speziell auf die Bereiche Unternehmensberatung, Training und Coaching ausgerichtet. Im Interview erzählen „proAct Consulting“-Gründer Nils Bohnes und Uwe Ebling, freier Management-Consultant, was „proAct Professional“ bietet.

(IINews) - Unternehmensberatung, Leadership, Training, Coaching – das klingt sehr nach einer Paartherapie für Unternehmen, deren Führungskräfte und Mitarbeiter.

Uwe Ebling (UE): Das ist eine interessante Sichtweise, aber es hat definitiv nichts mit Therapie zu tun. Das bedeutet aber andererseits sehr wohl, dass wir mit unserem Angebot den Kunden helfen sich selbst besser und bewusster zu verstehen.

Nils Bohnes (NB): Genau. „proAct professional“ ergänzt unser Portfolio aus der Personalberatung jetzt im Bereich der Unternehmensberatung. Es ist dem Thema Personalberatung vor- oder nachgeschaltet. Während „proAct Consulting“ sich konkret auf die Suche einer Person für die zu besetzende Position bezieht, bietet „proAct Professional“ beispielsweise Leistungen im Bereich Team-Training. Das kann zum Beispiel Motivationstraining oder das Coaching von Führungskräften sein.


Was kann ich mir denn konkret darunter vorstellen?

NB: Viele unserer Kunden haben in der Vergangenheit immer wieder das Personal ausgetauscht, um dann erst viel zu spät festzustellen, dass der Kern des Problems eigentlich ein Anderer ist. Dem begegnen wir jetzt. Im Führungskräfte-Coaching wird beispielsweise analysiert, wie Mitarbeiter geführt werden, wie die Führungskraft auf die Mitarbeiter wirkt und von ihnen wahrgenommen wird. Denn Eigen- und Fremdwahrnehmung unterscheiden sich da oft voneinander.


Daran scheitert es also oft?

NB: Das ist nur ein Beispiel woran es scheitern kann. Nicht an den Mitarbeitern selbst, sondern an der Führung oder eben nicht vorhandenen Führung.

UE: Am einfachsten ist es, sich klarzumachen, dass Unternehmen oft nur zehn Prozent des Gesamtbildes kennen und darauf basierend dann Personalentscheidungen treffen. Diesen Prozentsatz möchten wir soweit wie möglich erhöhen.


Herr Ebling, wie sind Sie und „proAct Consulting“ eigentlich zusammengekommen?

UE: Nils Bohnes und ich haben schon viele Jahre immer wieder in unterschiedlichsten Konstellationen zusammengearbeitet und das hat ausnahmslos immer hervorragend funktioniert. Wir haben zwar unterschiedliche Schwerpunkte, aber eine sehr große Schnittmenge, wenn es um die persönlichen Überzeugungen geht.


Diese Überzeugungen beziehen sich darauf, was Sie letztendlich Ihren Kunden bieten wollen?

UE: Ich sehe in dieser Zusammenarbeit eine große Chance mit einem Team von Menschen zu arbeiten, deren Überzeugung ich teile und das ist schließlich die beste Basis. Zusammen liefern wir für Kunden ein umfassendes Servicepaket, dass wirklich einen Unterschied ausmacht. Wir können die vollständige Personal "Supply Chain" unterstützen und gerade deswegen über den üblichen Dienstleistungstellerrand hinausarbeiten.

NB: Letztendlich leben wir selbst das, was wir vermitteln. Und das ist uns wichtig. Wir sind nicht die über alle Dinge erhabenen Berater. Und wir reden Unternehmen auch nicht so lange ihre Probleme ein, bis sie endlich da sind. Uwe Ebling und ich kennen die Basis und wir frischen unser eigenes Know-How immer wieder auf. Schon alleine durch unsere Tätigkeiten als Interim-Manager sind wir ganz dicht dran an der Basis, an den Menschen und an den Herausforderungen.


Was erwarten Sie denn von „proAct Professional“?

NB: Die Frage ist nicht, was wir von „proAct Professional“ erwarten, sondern was unsere Kunden erwarten können. Nämlich eine optimale Ergänzung zu den Themen im Bereich Personalberatung in Form der Unternehmensberatung, insbesondere im Bereich Sales und HR.

UE: Konkret wollen wir für die Kunden einen spürbaren und nachvollziehbaren positiven Unterschied in ihren Personalentscheidungen erreichen. Was dazu notwendig ist, bleibt abhängig von der individuellen Situation. Menschen und auch Unternehmen sind ja keine Schubladen, die man einfach kategorisieren kann, sondern sehr komplex.


Wie gehen Sie eigentlich bei Coachings und Trainings vor, Herr Ebling?

UE: Das hängt vom jeweiligen Ziel und der Motivation der beteiligten Personen ab. Ich wähle meine Coaching-Ansätze individuell angepasst an die Menschen, die es zu coachen gilt. Es gibt da also keinen 08/15-Fahrplan oder ein Schema „F“ nach dem man vorgeht.


Aber was ist denn die Grundlage zum Erfolg?

UE: Aus meiner Sicht die Einsicht zur Veränderung. Wenn ein Teilnehmer sich nicht mit dem Ziel identifiziert, wird das Ganze zum Schaulaufen und mit größter Wahrscheinlichkeit auch kein Erfolg.


Hatten Sie schon mal einen besonderen Härtefall?

UE: Das ist über die Jahre ein Spezialgebiet für mich geworden, die sogenannten hoffnungslosen Fälle. Da beschreibt ein Kunde eine Führungskraft schon mal als „empathischen Autisten“ oder ähnliches. Das sind nicht wirklich gute Startbedingungen, doch bisher konnte ich noch immer den Menschen hinter all den Vorurteilen finden. Das bedeutet aber nicht, dass Coaching nur Gruppenkuscheln ist. Manchmal dringe ich bei der Sache nur über sehr direkte und manchmal auch aufschreckende Ansprachen zum Kernproblem vor.


Gibt es Situationen, die Sie bei Ihren Coachings und Trainings besonders überraschen?

UE: Es überrascht mich immer wieder wie wenig die Unternehmen ihren Mitarbeitern erklären, weshalb sie diese Trainings machen sollen.


Das heißt, diese Coachings und Trainings sind quasi Überraschungen für die Mitarbeiter?

UE: Das kann man sagen, ja. Sie denken deshalb, dass sie als schlecht angesehen werden, obwohl es oft nur um das kontinuierliche Weiterentwickeln und Lernen geht.


Macht diese Ausgangssituation es denn nicht schwierig, die Trainingsziele zu erreichen?

UE: Schon. Aber das sind Dinge, die wir auch schon im Vorfeld analysieren. Wir versuchen die Angelegenheit aus dem Blickwinkel des Kunden zu betrachten.


Bekommen Sie Monate bzw. sogar Jahre später eigentlich noch Rückmeldungen von Unternehmen, die Sie beraten haben?

UE: Es sind zuerst die Teilnehmer der Trainings und Coachings, mit denen ich tatsächlich noch nach langer Zeit in Kontakt bin. Für sie ist das, was sie persönlich mitgenommen haben auch in späteren Rollen noch hilfreich. Die Unternehmen bedanken sich gerne mit Folgeaufträgen. Das allein zeigt mir, dass die Zufriedenheit mit der geleisteten Arbeit da ist.


Sind Sie beide zum Start von „proAct Professional“ nicht trotzdem nervös?

UE: Positiv gespannt auf die Reaktion von bestehenden oder auch potentiellen Kunden ja, aber nicht nervös. Wir bieten hier etwas an, was sich schon in unterschiedlichsten Konstellationen bewährt hat und deshalb so ganz anders ist als nur den nächsten Trend durchs Dorf zu treiben.

NB: Ach, nervös werde ich, wenn ich mir die Fußball Bundesliga-Tabelle ansehe und mir die Frage stelle, wie mein Lieblingsverein da unten noch aus dem Keller rauskommen will. Was „proAct Professional“ angeht bin ich, wie Uwe Ebling schon sagte, eher gespannt. Gespannt auf die Reaktionen unserer Kunden und gespannt, wer sich uns gegenüber öffnet. Denn darauf kommt es letztendlich an.

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Datum: 16.04.2018 - 06:17 Uhr
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